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Kommentar: Rückblick auf die Pandemie: Corona prägt die Menschen noch heute

Kommentar

Rückblick auf die Pandemie: Corona prägt die Menschen noch heute

Marina Wagenpfeil
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    Der Lockdown liegt inzwischen fünf Jahre zurück - und doch wirkt er bis heute in den Köpfen nach.
    Der Lockdown liegt inzwischen fünf Jahre zurück - und doch wirkt er bis heute in den Köpfen nach. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Fünf Jahre ist es her, dass ganz Deutschland in den Lockdown gegangen ist. Rückblickend wirkt es wie eine Art Schockstarre, die zumindest in Teilen heute weitgehend als ziemlich drastische Maßnahme gesehen wird. Doch die Zeit unter Corona hat eines gezeigt: Epidemien und Pandemien sind nur schwer zu begreifen, erst recht in dem Moment, in dem sie passieren. Allein das exponentielle Wachstum der Fallzahlen ist für den menschlichen Verstand kaum greifbar. Zudem erzeugen solche Ausnahmesituationen Unsicherheiten und Ängste, die sich nicht immer rational erklären lassen.

    Erinnerungen aus Aichach-Friedberg: Veränderungen durch Corona prägen das tägliche Leben der Menschen

    Vieles, was damals als zwingend notwendig erachtet wurde, wird heute anders eingeschätzt. Beispiel: die Luftfilter, die die Kommunen für tausende von Euro schnellstmöglich besorgt haben und die nun in vielen Schulen ungenutzt herumstehen. Dass jedoch vor allem ältere und vorerkrankte Menschen vor dem Coronavirus geschützt werden mussten, etwa durch Tests oder eine Priorisierung bei der Impfung, war auch rückblickend die richtige Entscheidung. Zudem hat die Pandemie allen einen Crashkurs in Sachen Hygiene zur Ansteckungsvermeidung gegeben, der auch weit darüber hinaus durchaus hilfreich ist.

    Das ist aber nicht das einzige, das bleibt. Das zeigen auch die Protokolle der Menschen aus dem Landkreis Aichach-Friedberg, die sich an die Zeit zurückerinnern. Corona hat viel mit den Menschen gemacht. Da entscheidet ein Restaurant, nicht mehr am Wochenende zu öffnen, obwohl das in der Gastronomie eigentlich Konsens ist. Eine junge Frau entwickelt Respekt vor Menschenmengen. Pflegekräfte etablieren einen normaleren Umgang mit beatmeten Patienten. Eine Seniorin empfindet einen starken Zusammenhalt in der Familie. Und ein Landrat kommt ins Grübeln über das Wesen des Menschen.

    Diese Veränderungen muss man nicht als gut oder schlecht bewerten. Jeder kann selbst entscheiden, welche Lehren er aus der Zeit zieht. Und wer ehrlich ist, entdeckt vielleicht auch bei sich selbst eine Veränderung, die aus der Corona-Pandemie herrührt.

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