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Kommentar: "Licca liber" ist eine Chance für das Wittelsbacher Land

Kommentar

"Licca liber" ist eine Chance für das Wittelsbacher Land

Ute Krogull
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    Die Pläne für "Licca liber" - die Renaturierung des Lechs - werden konkreter. Aber sind sie auch gut?
    Die Pläne für "Licca liber" - die Renaturierung des Lechs - werden konkreter. Aber sind sie auch gut? Foto: Edigna Menahrd

    Hundert Jahre und länger haben die Menschen der Natur und den Flüssen Schlimmes angetan. Doch die Natur rächt sich. Unwetterkatastrophen und Hochwasser führen das vor Augen, auch in Aichach-Friedberg. Für zig Millionen Euro werden nun Flüsse renaturiert, um den Frevel wieder gutzumachen. "Licca liber" war anfangs nicht unumstritten. Doch es ist eine Chance für das Wittelsbacher Land und darüber hinaus.

    Was für ein mächtiger Fluss der nun kanalisierte Lech einst war, wird einem klar, wenn man sich die Lage der Wallfahrtskirche St. Afra im Felde vor Augen führt. Dort, Kilometer vom heutigen Lauf entfernt, wurde angeblich im vierten Jahrhundert die heilige Afra verbrannt. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts war der Anrainer des Forggensees die Folgen ertragen mussten.

    "Wertach vital" zeigt, was "Licca liber" sein kann

    Trotzdem haben Menschen, die in der Nähe des Flusses wohnen, Sorge, etwa um den Grundwasserstand. Viele erinnern sich, was der Bau der Staustufe 23 angerichtet hat. Man kann davon ausgehen, dass die Planungen heute besser sind. Und es wird Phasen geben, in denen es am Rand des Lechs wüst aussehen wird. Für "Wertach vital" wurden erst einmal breite Streifen abgeholzt. Doch gerade dieses Beispiel zeigt, dass die Renaturierung sich lohnt. Verschwundene Arten kehrten zurück, die Menschen sehen den Unterschied, auch sie zieht es an den renaturierten, freien Fluss. All das ist dem Lech ebenfalls zu wünschen.

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