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Kommentar: Landesausstellung: Verschiebung lässt viele Fragen offen

Kommentar

Landesausstellung: Verschiebung lässt viele Fragen offen

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    Eine Straßenbahn im Landesausstellungs-Design macht Werbung für das Großereignis.
    Eine Straßenbahn im Landesausstellungs-Design macht Werbung für das Großereignis. Foto: Landratsamt Aichach-friedberg, Thomas Worsch

    Es ist eine Entscheidung, die niemanden mehr überraschen konnte: Die Eröffnung der Bayerischen Landesausstellung wird auf unbestimmte Zeit verschoben. Angesichts der zunehmenden Zahl von Beschränkungen des öffentlichen Lebens ist dieser Schritt nur konsequent. Und in den Rathäusern und im Landratsamt herrscht Erleichterung, dass mit der Erklärung von Kunstminister Bernd Siebler zumindest in diesem Punkt Klarheit besteht.

    Das darf freilich nicht darüber hinwegtäuschen, dass nahezu alle anderen Fragen im Zusammenhang mit der Landesausstellung offen sind. Wann kann sie wirklich starten? Wie lange dauert sie? Und wagen sich die Menschen – vorausgesetzt das Ende der Krise liegt in nicht allzu ferner Zukunft – gleich wieder in die Öffentlichkeit?

    Landesausstellung: Landkreis ist mächtig in Vorleistung gegangen

    Der Landkreis sowie die beiden Städte sind finanziell gewaltig in Vorleistung gegangen für dieses Leuchtturmprojekt. Friedberg hat inzwischen eine Million in den Umbau des Trinkl-Anwesens investiert, dazu kommen Verpflichtungen für das Personal und nicht zuletzt die Einnahmeausfälle bei der Vermietung des Schlosses für private Veranstaltungen. Und auch in Aichach und beim Landratsamt summieren sich die Kosten für die Landesausstellung inzwischen auf mindestens sechsstellige Beträge. Ob sich unter diesen Voraussetzungen die Hoffnungen der Kommunen, dass sich die hohen Ausgaben langfristig durch einen höheren Bekanntheitsgrad und mehr Touristen rentieren, wirklich erfüllen werden?

    Und das ausgerechnet in diesen Zeiten. Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise schlagen über kurz oder lang voll auf die Kämmereien durch. Darum ist es nötiger denn je, dass der Freistaat die Städte und den Landkreis in Sachen Landesausstellung finanziell nicht im Regen stehen lässt.

    Lesen Sie dazu den Artikel: Landesausstellung verschoben: „Arbeit ist nicht umsonst“

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