Der Traum vom Eigenheim wird sich für viele Menschen im Raum Friedberg nicht erfüllen - zumindest nicht auf dem klassischen Weg „Grundstück kaufen, bauen, einziehen“. Die Grünen hatten deshalb den Antrag im Friedberger Stadtrat eingebracht, städtische Grundstücke in Erbpacht zu vergeben, um sie so erschwinglich zu machen. Bei der Mehrheit der Politikerinnen und Politiker fiel diese Idee durch. Doch sie öffnet den Blick auf das grundlegende Problem: Gegen Wohnungsnot muss man an vielen Stellschrauben drehen.
Neben Baupreisen sind hohe Grundstückspreise im Raum Friedberg ein Hindernis auf dem Weg zum Wohneigentum. Die geht daher bereits den Weg, Grundstücke teilweise nach einem Punktesystem vergünstigt zu verkaufen. Letztlich hat die Stadt aber derart wenige Baugrundstücke zu vergeben, dass das nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Überhaupt noch geeignete Flächen für Bauland zu finden, auch im Zuge der Nachverdichtung, sie zu überplanen und dabei den Widerstand der Nachbarschaft zu überwinden, wird immer schwieriger. Das zeigen aktuelle Beispiele in der Kernstadt ebenso wie in den Ortsteilen.
Wohnungstausch zwischen Jung und Alt als Ansatz
Ziel muss daher auch sein, dass mehr junge Familien die Möglichkeit zu einer Art „Wohnungstausch“ bekommen. Die Zahl von vergleichsweise großen, oft sanierungsbedürftigen Häusern, in denen nur noch eine, vielleicht zwei Personen leben, ist hoch. Diese werden aber nur frei, wenn ein Umzug in eine attraktive Alternative möglich ist. Solche Projekte sollten unterstützt und gefördert werden - zum Beispiel, indem man für sie Grundstücke in Erbpacht zur Verfügung stellt. Hier kann sich der Kreis zum Ansatz der Grünen wieder schließen.
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