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Kommentar: Friedbergs Stadtmitte bekommt ein zweites Herz

Kommentar

Friedbergs Stadtmitte bekommt ein zweites Herz

Ute Krogull
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    Das Luftbild ist schon älteren Datums, zeigt aber gut die zentrale Lage von St. Jakob und dem Pfarrzentrum in Friedberg.
    Das Luftbild ist schon älteren Datums, zeigt aber gut die zentrale Lage von St. Jakob und dem Pfarrzentrum in Friedberg. Foto: Aerobild Augsburg

    Das Herz Friedbergs schlägt für jeden, für jede woanders, für manche vielleicht sogar unten am See. Im historisch gewachsenen Bewusstsein ist das Herz Rathaus mit Markt- bzw. Marienplatz, vor allem wenn dieser mal nicht als Blechwüste, sondern für Märkte oder Feste herhalten darf. Friedbergs Herzlichkeit ist aber so groß, dass da noch Raum für ein zweites Herz ist: Die Stadtpfarrei St. Jakob hat es mit Kirche und Pfarrzentrum geschaffen.

    Man mag kaum glauben, dass es vor Jahrzehnten heftige Diskussionen über ein Pfarrzentrum an diesem Standort und in dieser Größe gab (zu laut, zu viel Verkehr,...). Mittlerweile ist es aus der Stadtgesellschaft, nicht nur der katholischen, ja nicht einmal nur aus der christlichen, nicht wegzudenken. Konsequent geht die Gemeinde einen Weg der Öffnung.

    Von jeher öffnet sie ihren Pfarrsaal, soweit möglich, der Gesellschaft. Sogar buddhistische Mönchen schufen dort ein Mandala. Vor einigen Jahren brachte sie in einem Kraftakt von finanziellem und ehrenamtlichen Engagement das Café Divano auf den Weg, in dem Kaffee oder Tee gegen Spende für alle erschwinglich sind - und das in schönem Ambiente.

    Nun baut sie die Bücherei um, um auch hier Öffnung zu ermöglichen, Menschen von der einen in die andere Einrichtung zu ziehen. Der Stadtrat unterstützt diesen Weg, offenbar etwas besorgt um Finanzen und Möglichkeiten der Einflussnahme. Man muss das mit Geld seit Jahren eher sorglos umgehende Gremium ja eigentlich loben für seine neue Gründlichkeit.

    Doch der Grundgedanke, wie das Pfarrzentrum gestaltet wird und welches Konzept es hat, ist durch und durch positiv zu sehen. Unsere Gesellschaft driftet auseinander, in Milieus, in Meinungen, ins Gegeneinander. Davor ist auch das im Grunde sehr herzliche Friedberg nicht gefeit. Da sind solche Orte, an denen alle zusammenkommen können - zumindest die, die dazu noch bereits sind - ungemein wichtig.

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