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Kommentar: Das Wittelsbacher Land ist ihr Zuhause

Kommentar

Das Wittelsbacher Land ist ihr Zuhause

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    Anhänger der Opposition tragen Oppositionsfahnen auf dem Al-Hamidiyeh-Markt an der alten Stadtmauer von Damaskus. (zu dpa: «Syrien soll von Übergangsregierung geführt werden»)
    Anhänger der Opposition tragen Oppositionsfahnen auf dem Al-Hamidiyeh-Markt an der alten Stadtmauer von Damaskus. (zu dpa: «Syrien soll von Übergangsregierung geführt werden») Foto: Hussein Malla/AP/dpa

    Der Konflikt in Syrien wirkt auf den ersten Blick weit weg. Das ist er aber nicht. Mehr als 500 syrische Staatsangehörige leben im Landkreis Aichach-Friedberg. Viele von ihnen sind seit vielen Jahren hier. Es gibt Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene wie Ahmad Alkhaled, die einen Großteil ihres Lebens im Wittelsbacher Land verbracht haben. Viele Syrerinnen und Syrer arbeiten, sind angestellt oder sogar selbstständige Unternehmer wie Fadi Aslan. Sie leben teils länger hier als so mancher „Zugezogener“. In Debatten über Menschen mit Migrationshintergrund würde man sie zum Großteil wohl als „integriert“ bezeichnen.

    Nun hat sich die Situation in Syrien verändert. Die Freude bei den Syrerinnen und Syrern in der Region darüber ist groß, aber nicht ungetrübt. Zu unsicher ist die Lage in dem vom Krieg gebeutelten Land noch, die auch durch die Eigeninteressen von anderen Nationen stark beeinflusst wird.

    Entsprechend verhalten reagieren Menschen wie Aslan und Alkhaled, wenn es jetzt um eine Rückkehr geht: Syrien bleibt zwar für immer die Heimat, die sie schweren Herzens verlassen mussten. Doch dieses Land gibt es nach 13 Jahren Bürgerkrieg nicht mehr. Das Wittelsbacher Land ist dagegen zum neuen Zuhause geworden, in dem sie sich eine Existenz und eine Zukunft aufgebaut haben. Auch das lässt man nur schwer wieder zurück. Vor allem, solange in Syrien die Lage noch so ungewiss ist. Wenn auf politischer Bühne vielerorts schon über Rückkehr, Abschiebung und ausgesetzte Asylverfahren diskutiert wird, ist das reichlich verfrüht.

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