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Kommentar: Corona-Lockdown: Heimische Vereine brauchen Unterstützung

Kommentar

Corona-Lockdown: Heimische Vereine brauchen Unterstützung

Sebastian Richly
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    Der erneute Lockdown hat Auswirkungen für die Vereine im Wittelsbacher Land.
    Der erneute Lockdown hat Auswirkungen für die Vereine im Wittelsbacher Land. Foto: Ernst Mayer (Symbolbild)

    Was haben die unzähligen ehrenamtlichen Helfer in den vergangenen Wochen und Monaten nicht alles getan, um den den heimischen Sportlern das Training und den Wettbewerb wieder zu ermöglichen. Die Verantwortlichen stellten umfangreiche Hygiene-Konzepte auf und rüsteten Hallen sowie Sportplätze vor jedem Spiel in mehrstündiger Arbeit coronagerecht um. Doch ab Montag geht bei den heimischen Sportvereinen nichts mehr.

    Der erneute coronabedingte Lockdown trifft viele hart - insbesondere die Gastro- und Eventbranche, die jetzt wieder komplett runterfahren muss. Schlechte Stimmung herrscht aber auch bei den Sportvereinen im Witteslbacher Land. Egal ob Fußball, Handball oder Turnen - der Sportbetrieb ist zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres eingestellt.

    Corona: Wie der Lockdown den Vereinen schadet

    Das ist nicht nur schade, sondern könnte auch Folgen für die Vereine haben. Neben finanziellen Einbußen aufgrund der fehlenden Zuschauer und Gastro-Einnahmen lauert vielerorts noch eine weitere Gefahr - eine schwindende Identifikation der Mitglieder mit dem Verein. Diese zahlen einen Beitrag und dürfen dafür eine Gegenleistung in Form von Trainingsangeboten und Wettkämpfen erwarten. Ein Extremfall sind die Friedberger Bayernliga-Handballer, die aufgrund von coronabedingten Absagen noch gar kein Punktspiel ausgetragen haben.

    Sportvereine brauchen weiterhin Engagement

    Gerade im Kinder- und Jugendbereich hat der Sport noch eine weitere Aufgabe - die Sozialisierung. Diese gesellschaftlich Komponente fällt nun erneut weg. Nicht wenige Trainer sorgen sich, ob nach der Zwangspause wieder alle ihre Schützlinge ins Training kommen. Der ein oder andere hatte schon während des ersten Lockdowns festgestellt, dass es auch ohne Sportverein geht.

    Die aktuelle Pause ist zwar bis Anfang Dezember beschränkt, doch auch das kann schon Auswirkungen haben. Die Fußballer etwa sind nun mindestens bis Mitte Februar in der Winterpause. Eine lange Zeit, in der so mancher auf andere Ideen kommen kann. Es bleibt zu hoffen, dass sich der Aufwand der Helfer gelohnt hat und die Mitglieder nach dem Lockdown erst recht wieder in die Vereine strömen. Aber ähnlich wie beim Corona-Virus kann man das schwerlich voraussagen.

    Merings Co-Trainer Gerald von Zehmen hielt sich bei den Spielen an die Maskenpflicht.
    Merings Co-Trainer Gerald von Zehmen hielt sich bei den Spielen an die Maskenpflicht. Foto: Rudi Fischer

    Um nach der Zwangspause durchstarten zu können, brauchen die heimischen Vereine Unterstützung seitens der Politik sowie klare Regelungen. An den Verbänden liegt es, ein sportlich reizvolles Konzept für die Zeit nach dem Lockdown zu schaffen. Denn neben dem Training muss auch der Wettkampfmodus möglichst schnell wiederhergestellt werden. Zusammen mit dem ehrenamtlichen Engagement sind das gute Voraussetzungen. Allerdings müssen alle an einem Strang ziehen.

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