Wirte und Kulturschaffende im Wittelsbacher Land schöpfen Hoffnung. Voraussichtlich ab Montag dürfen die Biergärten öffnen, Kulturveranstaltungen sollen ebenfalls wieder möglich sein. Geht es jetzt bergauf?
Wer in den vergangenen Tagen einen Ausflug in die Nachbarlandkreise Landsberg oder Neuburg-Schrobenhausen gemacht hat, konnte dort schon ein wenig von der neuen alten Freiheit genießen und merkte: Egal ob man selber auf der Terrasse eines Cafés sitzt oder nur Menschen dort ihren Espresso trinken sieht: Es herrscht gleich ein anderes Lebensgefühl.
Dieses Lebensgefühl haben sich die Menschen in Aichach-Friedberg hart verdient. Sie haben sich an die Regeln gehalten, die Impfbereitschaft war und ist hoch, Ehrenamtliche sorgen für ein Netz an Teststationen. Und sie haben ihren Lieblingslokalen die Stange gehalten. Den Wirten ist die Eröffnung der Außengastronomie zu gönnen. Sie können ihre Mitarbeiter aus der Kurzarbeit holen, haben wieder Einnahmen, auch wenn dieses Geschäft im nasskalten Mai mit begrenzter Platzzahl und strengen Regeln, die den Gästen erläutert und eingehalten werden müssen, nicht wirklich viel einbringen wird. Wenn sie Pech haben, werden sie auch noch als Buhmann herhalten müssen, wenn Gäste Regeln nicht akzeptieren wollen.
Wirte in Aichach-Friedberg brauchen Hoffnung
Doch die Gastronomen brauchen dringend ein Stück Hoffnung - und nicht nur sie, sondern auch andere Branchen, die bereits 2020 gelitten haben. Deswegen ist es wichtig, auch in der lockeren Stimmung, die sich angesichts von Corona-Müdigkeit und sinkenden Inzidenzwerten ausbreitet, weiter gebotene Vorsicht walten zu lassen. Wenn Bürger und Unternehmen das Ihre tun, dann wird es Aufgabe der Politik sein, bald neue Perspektiven aufzuzeigen. Denn die "magische Zahl" 50 ist nicht mehr unerreichbar weit entfernt.
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