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Kita und Glasfaser als Thema bei Bürgerversammlung Friedberg

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Kinderbetreuung und Glasfaser beschäftigen Menschen im Friedberger Süden

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    In Friedberg fehlen noch 120 Kita-Plätze. Das ist bei der Bürgerversammlung ein großes Thema.
    In Friedberg fehlen noch 120 Kita-Plätze. Das ist bei der Bürgerversammlung ein großes Thema. Foto: Alexander Kaya, Symbolbild

    In den Ortsteilen im Süden Friedbergs plant die Stadt einige Entwicklungsprojekte und Neuerungen. Bei der Bürgerversammlung in der Sportgaststätte Bachern stellte Bürgermeister Roland Eichmann mit einer Präsentation von 80 Folien den Entwicklungsstand

    Ein Problem, das viele Bürger umtrieb, ist die Kinderbetreuung in den Ortsteilen. Bereits in seiner Zusammenfassung offenbarte Bürgermeister Eichmann, dass in Friedberg massiv Plätze in der Kinderbetreuung fehlen. Im letzten Anmeldezeitraum konnten 150 Anmeldungen nicht abgedeckt werden. Aktuell sind noch 120 Kinder betroffen. Es sind mehrere Projekte in Planung, Kindertagesstätten zu erweitern (etwa in Friedberg-West) oder neu zu bauen (an der Bozener Straße sowie Unterm Berg). Diese Unterfangen ziehen sich jedoch aus unterschiedlichen Gründen seit Jahren hin. 

    Zu der Bürgerversammlung von Friedbergs südlichen Ortsteile kamen rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
    Zu der Bürgerversammlung von Friedbergs südlichen Ortsteile kamen rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Foto: Anna Faber

    120 Friedberger Kinder sind aktuell ohne Betreuung

    Die Bürgerinnen und Bürger äußerten in der anschließenden Fragerunde Bedenken zu dem Thema. Ein Rinnenthaler machte darauf aufmerksam, dass einige Träger die Elternbeiträge erhöht hätten. Seiner Meinung nach sollten Familien nicht noch weiter finanziell belastet werden. Eichmann wurde daraufhin deutlich und erklärte, dass Friedberg die Kinderbetreuung auf freiwilliger Basis bereits massiv unterstütze, um Elternbeiträge zu senken. Den Vorwurf, dass Träger die Beiträge erhöhten, weil die Stadt Friedberg sie nicht fördere, nannte er eine "Unverschämtheit". Allerdings räumte er ein, dass die Stadt in kommender Zeit viel Geld einsparen müsse, weil es "die finanzielle Situation nicht anders hergibt".

    Eine Rederzhauserin appellierte, den Ausbau der Kinderbetreuung in den Ortsteilen voranzutreiben. Eichmann konnte ihre Anregung verstehen, gab jedoch zu, dass das nicht so einfach gehe. Eine Kita, die zum aktuellen Zeitpunkt in einem Ortsteil benötigt würde, würde womöglich in einigen Jahren wieder nicht mehr gebraucht. Wo die Eltern ihre Kinder vorzugsweise in die Betreuung brächten, sei eine individuelle Entscheidung und schwierig einzuplanen.

    Telekom verzögert geplanten Glasfaserausbau in Friedberger Ortsteilen

    Ein weiteres Thema der Abendveranstaltung waren die Glasfaseranschlüsse in den Ortsteilen. Eigentlich hätte der Ausbau durch die Telekom Anfang des Jahres in Rinnenthal starten sollen, so hatte das Unternehmen es vertraglich mit der Stadt vereinbart. Passiert ist jedoch noch nichts. Die Stadt fühle sich hintergangen. "Das ist ein übles Stück, was die Telekom da getrieben hat", sagte der Bürgermeister. Auch unter den Bürgern machte sich Unmut breit. Ein Rohrbacher schilderte eine Unterhaltung mit Arbeitern vom Tiefbauamt Ende vergangenen Jahres, aus der hervorging, dass noch gar keine Planungen für den Glasfaserausbau vorlagen. Die Stadt will sich nun überlegen, wie sie politisch bei dem Thema vorgeht.

    Auch der Katastrophenschutz wurde bei der Veranstaltung angesprochen. So stellte Bürgermeister Eichmann die Anschaffung einer Sandsackabfüllanlage vor, die im Ernstfall 4600 Säcke pro Stunde abfüllen kann. Gerade für Orte mit Hanglage wie beispielsweise Bachern sei die Anschaffung für mögliche Starkregenfälle und Sturzfluten in der Zukunft wichtig. Ein Rinnenthaler fragte später, was denn Friedberg seit dem Ukraine-Krieg konkret getan habe. Der Katastrophenschutz ist jedoch Aufgabe vom Landkreis, somit beteiligt sich Friedberg untergeordnet am Gefahrenabwehrplan. Bis alle Gemeinden und Ortsteile ausgerüstet seien, würde es noch rund zehn Jahre dauern.

    Ein Bürger aus Ottmaring erfragte zudem den Stand und die Pläne beim Bauhof in Friedberg. Bürgermeister Eichmann erklärte, dass es nach dem abgebrochenen Bauvorgang im vergangenen Jahr noch kein neues Ziel gebe. Beim nächsten Bauhofausschuss im Juni, hofft er, eine Lösung zu finden.

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