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  3. Kissing: Warum das Krematorium in Kissing erweitert wird

Kissing
15.08.2021

Warum das Krematorium in Kissing erweitert wird

Das Krematorium in Kissing wird erweitert. Auf dem Bild ist der Anbau links bereits zu sehen. Noch steht ein Gerüst vor dem neuen Gebäudeteil.
Foto: Philipp Schröders

Es gibt einen Wandel in der Bestattungskultur, darauf reagiert der Betreiber des Krematoriums in Kissing. Die Zahl der Einäscherungen soll aber nicht steigen.

Schon von außen ist deutlich zu sehen, dass das Krematorium in Kissing zurzeit erweitert wird. Das Hauptgebäude hat nun einen Anbau, der noch eingerüstet ist. Durch den Hintereingang gehen die Arbeiter ein und aus. Der Rohbau steht bereits. Bald sollen hier ein großer Kühlraum und ein neuer Ofen, in den die Särge zur Einäscherung eingeschoben werden, eingebaut werden.Wie Geschäftsführer Rainer Haupt erklärt, ist das Krematorium zurzeit für zwei Einäscherungsanlagen ausgelegt. Die Erweiterung sei aus drei Gesichtspunkten nötig. „Einmal natürlich, weil die Zahl der Einäscherungen immens steigt“, sagt Haupt. Seit 2011 betreibt er das Krematorium. Er könne den Anstieg in dieser Zeit zwar nicht genau beziffern, aber das Bild auf den Friedhöfen wandle sich. Die Urnengräber nähmen zu. „Die Einäscherung ist eine Bestattungsart, die eher der heutigen Zeit entspricht“, sagt Haupt. Die Menschen seien inzwischen aufgrund ihres beruflichen Werdegangs mobiler. „Viele Kinder sind nicht mehr ortsansässig und können sich nicht um ein Erdgrab kümmern.“ Ein kleineres Urnengrab braucht in der Regel deutlich weniger Pflege.

Die zwei Ofenanlagen im Krematorium sind sehr ausgelastet

Durch den Anstieg seien die zwei bestehenden Ofenanlagen sehr ausgelastet. Das Problem: Sollte eine Reparatur nötig werden, müsste eine abgeschaltet werden. „Die Erweiterung dient also der Sicherung des Betriebs. Das kommt auch den Bestattern entgegen und letztendlich den Angehörigen, weil gewährleistet wird, dass die Urne zeitnah beigesetzt wird“, sagt Haupt.

Der dritte Grund sei die geplante Änderung des bayerischen Bestattungsgesetzes. Im Freistaat soll voraussichtlich Anfang 2023 eine zweite Leichenschau eingeführt werden. Wenn ein Mensch stirbt, rufen die Angehörigen einen Arzt an, der den Tod feststellt, erklärt Haupt. Bei der zweiten Leichenschau kommt ein Amtsarzt ins Krematorium und schaut sich den Verstorbenen erneut an. Erst wenn dieser die Todesursache bestätigt, darf der Leichnam eingeäschert werden. Das werde in anderen Bundesländern bereits so praktiziert. Der zweite Arzt müsse also in Zukunft jeden Leichnam im Krematorium untersuchen und sich zwischen den Särgen bewegen. „In unserer bisherigen Kühlung haben wir nicht genug Platz dafür“, sagt Haupt.

Geschäftsführer Rainer Haupt vor dem eingerüsteten Erweiterungsbau, der an das bestehende Gebäude angrenzt.
Foto: Philipp Schröders

Der Anbau, der daher nun auf der Südseite hochgezogen wird, orientiert sich vom Aufbau her an dem bestehenden Gebäude. Die bisherigen Kühlräume werden durch zwei Durchgänge mit dem neuen verbunden. Die Vorarbeiten begannen im Frühjahr dieses Jahres. Der Zeitplan sieht vor, dass die neue Ofenanlage im Oktober eingebaut wird. Die Inbetriebnahme soll dann Ende Dezember erfolgen. Von der Technik her sei sie mit den vorhandenen vergleichbar. Die Ofenanlage habe eine Nasskühlung. Deshalb steige auch bei kaltem Wetter Wasserdampf aus den Kaminen. „Das ist kein Rauch“, erklärt Haupt. Zur Überwachung der Abgase gebe es einen Emissionsrechner, der rund um die Uhr aufzeichnet. Haupt und seine Mitarbeiter hätten keinen Zugriff auf den Computer. „Wir sehen nur die Werte“, sagt er. Die Ergebnisse würden unter anderem vom Landratsamt kontrolliert. „Wir sind von den Messwerten eins von den besten Krematorien in Bayern“, sagt Haupt.

Der Geschäftsführer betont zudem, dass sich die Anzahl der Einäscherungen mit der neuen Anlage nicht erhöhen wird. „Sie werden nur auf drei Anlagen aufgeteilt, damit die einzelnen Anlagen nicht mehr so lange laufen müssen und die Arbeit erleichtert wird.“ Deshalb könnten sich die Emissionen auch nicht erhöhen. Eine Einäscherung dauere ungefähr eine Stunde. Haupt sagt, dass am Tag etwa 25 stattfinden. „In den letzten zehn Jahren sind die Einäscherungen sehr gestiegen. Die zwei Anlagen sind sehr ausgelastet. Jetzt wollen wir das Ganze wieder runterbrechen auf Normalbetrieb, so dass wir mit acht oder sieben Stunden hinkommen.“

Grüne aus Kissing sehen Schäden an Biotop

Haupt schätzt, dass das Krematorium ein Einzugsgebiet von 40 bis 50 Kilometern hat. Er arbeitet direkt mit den Bestattern zusammen, die die Verstorbenen in den Särgen rund um die Uhr über eine automatische Tür in das Gebäude zum Kühlraum bringen können. Der Eingang wird mit Video überwacht. Im Krematorium gibt es zudem einen Raum für die Angehörigen. Dort können sie sich am Sarg vom Verstorbenen verabschieden. Die Vermittlung läuft über den Bestatter. Zurzeit werde der Abschiedsraum aber aufgrund der Corona-Pandemie und der Umbauarbeiten nicht genutzt.

Zu Beginn des Jahres hatten die Grünen im Gemeinderat den Vorwurf erhoben, dass bei den Arbeiten rund um das Gelände Schäden an einem Biotop verursacht worden seien. Der Geschäftsführer erklärt, dass er im Osten lediglich eine alte Thuja-Hecke entfernt habe. „Man hat das alles mit dem Landratsamt geklärt. Es gab auch eine Besichtigung vor Ort.“ Der Geschäftsführer habe als Ersatz heimische Sträucher angepflanzt. Kissings Bauamtsleiter Alfred Schatz bestätigt das. Das Landratsamt fordere noch, dass im Herbst eine zweite Buschreihe eingesetzt wird. Das will Haupt erfüllen. „Nach dem derzeitigen Stand ist für das Landratsamt alles in Ordnung“, sagt Schatz.

Als das Krematorium vor zehn Jahren in Kissing angesiedelt wurde, gab es bei einem Teil der Bevölkerung Widerstand. Die Gegner fürchteten sich vor Schadstoffbelastung und davor, dass ihre Immobilien an Wert verlieren würden. Inzwischen ist aber nur noch sehr selten Kritik zu hören. „Das Krematorium in Kissing hat sich etabliert“, sagt Haupt. Er und seine Mitarbeiter hätten durch den Abschiedsraum auch Kontakt zu Angehörigen aus der Gemeinde. „Da hört man heraus, dass sie froh sind, dass der Verstorbene nicht so weit weggefahren werden muss und dass sie sich hier von ihm verabschieden können“, sagt Haupt.

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