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Kissing: Steht die neue Kita in Kissing Anfang September?

Kissing

Steht die neue Kita in Kissing Anfang September?

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    Auf dem Grundstück in Kissing neben der Paartalhalle, auf dem die neue Kita gebaut wird, laufen die Arbeiten.
    Auf dem Grundstück in Kissing neben der Paartalhalle, auf dem die neue Kita gebaut wird, laufen die Arbeiten. Foto: Philipp Schröders

    In Kissing werden zurzeit zwei Einrichtungen in Modulbauweise mit Hochdruck gebaut. Doch während der Anbau an die Grundschule nur eine Übergangslösung darstellt, soll die Kindertagesstätte neben der Paartalhalle dauerhaft Bestand haben. Im vergangenen Bauausschuss hat der Bauingenieur Sevket Dalyanoglu nun den aktuellen Stand vorgestellt.

    Zurzeit ist auf der Baustelle noch nichts von einem Gebäude zu sehen - nur zur Seite geschobenes Erdreich. Doch laut Dalyanoglu wird sich das bald ändern. Mitte Mai werden die Arbeiten am Fundament und am Kanal so weit abgeschlossen sein, dass die Spezialfirma die containerartigen Module anliefern kann.

    Kinderhaus Spielarche in Kissing soll 120 Plätze bieten

    120 Plätze soll das Kinderhaus Spielarche in Zukunft bieten. Im Westen soll in dem Gebäude, das nur eine Etage hat, eine Krippe mit vier Gruppen untergebracht werden. Im Osten wird der Kindergarten mit drei Gruppen eingerichtet. Das Ganze wird mit einem Mitteltrakt verbunden, in dem Allgemeinräume für die Technik und das Personal, aber auch die Turnhalle und der Speisesaal angeordnet sind. Verkleidet wird die Fassade der Seitenflügel mit senkrechten Latten aus Fichtenholz, die Fenster werden gelb sein. Passend dazu wird dann der Mittelteil des Hauses in dieser Farbe gestrichen.

    "Die Module bieten eine Ausstattung von 60 bis 70 Prozent. Der Rest wird vor Ort fertiggestellt", erklärte Dalyanoglu. In den vergangenen Wochen hätten er und sein Team auch die Außenanlagen neu geplant. In der Sitzung führte der Bauingenieur aus, dass entlang der Einrichtung ein gepflasterter Weg verlaufen soll. Der führt unter anderem an einem Wasserspielplatz, verschiedenen Sandkästen, einem Kletterparcours und einem Pfad der Sinne vorbei. Ganz im Osten wird es in Zukunft einen Schlittenberg geben. Er wird aus dem Aushub der Baustelle geformt. "Ein bisschen sieht man schon davon, aber der Hügel wird noch zu Ende moduliert", sagte Dalyanoglu.

    Die Gemeinde Kissing braucht dringend mehr Kita-Plätze.
    Die Gemeinde Kissing braucht dringend mehr Kita-Plätze. Foto: Philipp Schröders

    Bei der Einfahrt zur Paartalhalle soll der Parkplatz für die Eltern liegen. Hier sei die Anordnung der Stellplätze verändert worden, um mehr Sicherheit zu garantieren. Die Autos hätten nun die Möglichkeit zu wenden und vorwärts wieder den Parkplatz zu verlassen. Des Weiteren sollen die Fahrradabstellplätze überdacht werden und ein gepflasterter Weg zur Verkehrsinsel der Bahnhofstraße führen.

    Die veranschlagten Baukosten liegen bei rund fünf Millionen Euro, während die Gemeinde Kissing rund 3,2 Millionen Euro an Fördergeldern erhält. Dalyanoglu erklärte, dass derzeit noch ein Puffer von rund 159.000 Euro da sei, obwohl einzelne Posten sogar teurer geworden seien. Beispielsweise wird die Ausstattung der Module nach dem derzeitigen Stand etwa 38.000 Euro mehr kosten. Unter anderem hätten sich die Planer gegen die ursprünglich angedachten einzelnen Waschbecken entschieden. Nun soll es zusammenhängende Waschlandschaften geben, die den Bedürfnissen der Kinder mehr entsprechen. Der Bauausschuss stimmte den Änderungen zu und vergab mehrere Schreinerarbeiten.

    Neue Kita in Kissing: Probleme mit Materialnachschub machen Projektbüro zu schaffen

    Dalyanoglu bekräftigte, dass die Fertigstellung weiterhin im September, zum Beginn des neuen Betreuungsjahres, geplant sei. Die Plätze werden in Kissing dringend benötigt. Bei der Außenanlage werde es allerdings definitiv länger dauern. "Im Sommer können sie nichts ansäen", erklärte er. Er warnte zudem, dass sein Projektbüro 678 bei anderen Bauvorhaben Probleme mit dem Materialnachschub habe. Auf Nachfrage von Matthias Blank (CSU) erklärte der Ingenieur, dass verschiedene Großhandel ganz unterschiedliche Baustoffe zurzeit nicht liefern könnten. Die Hintergründe könne er sich selbst nicht ganz erklären. Eventuell sei aufgrund der Corona-Pandemie nicht genug nachproduziert worden und nun seien die Lager leer.

    Marion Lang von der SPD sagte: "Wir hoffen sehr, dass das zum 1. September klappt. Es haben sich schon einige Eltern gemeldet, deren Kinder keinen Krippenplatz bekommen haben." Dalyanoglu versicherte, dass der 1. September stehe. "Ich kann aber erst hundertprozentige Sicherheit geben, wenn alle Module verbaut sind", sagte er. Bürgermeister Reinhard Gürtner lobte den Bauingenieur für seinen Einsatz und sein Verhandlungsgeschick mit den beteiligten Bauunternehmen.

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