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Kissing: Sicherheit geht vor: Feuerwehr übt mit Kissinger Schulkindern

Kissing

Sicherheit geht vor: Feuerwehr übt mit Kissinger Schulkindern

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    Anschaulich hat die Feuerwehr Kissing für eine Übung mit den Kinder der Grundschule einen Unfall mit brennendem Fahrzeug und einem Verletzten gestellt.
    Anschaulich hat die Feuerwehr Kissing für eine Übung mit den Kinder der Grundschule einen Unfall mit brennendem Fahrzeug und einem Verletzten gestellt. Foto: Christine Hornischer

    Einmal im Jahr versammeln sich die Kinder der Grundschule Kissing zu einer besonderen Übung – einer Feuerwehrsimulation. Das Ziel: den Kleinen auf spielerische Weise lebensrettende Notfallmaßnahmen beizubringen. Schon früh am Morgen herrscht Aufregung. Die Kinder sind gespannt und neugierig auf das, was sie heute erwartet. Grundschullehrerin Christa Wenning, hat die Übung sorgfältig vorbereitet und die Kinder darauf eingestimmt. Während des Unterrichts sind die Drittklässler „5 Ws" - wer, was, wann, wo, warum - als grundlegende Richtlinie für den Umgang mit Unfällen und Notfällen durchgegangen. Mit - im wahrsten Sinne des Wortes - Feuereifer machen sich die Kleinen auf den Weg zum nahegelegenen

    Dort haben die Feuerwehrler schon alles für die Übung vorbereitet. Der stellvertretende Kommandant Max Mayrhofer, der die Organisation innehatte und für die theoretische Ausbildung der Kleinen zuständig ist, überblickt das Geschehen mit Argusaugen. Fünf dritte Klassen der Grundschule Kissing haben sich versammelt, um die wichtige Frage zu klären: Was tue ich, wenn etwas passiert?

    Einen Notruf richtig abzusetzen, übten die Kinder der Grundschule Kissing mit der Freiwilligen Feuerwehr. Schreibassistentin Stana dokumentiert die erarbeiteten Fragen aufs Genaueste.
    Einen Notruf richtig abzusetzen, übten die Kinder der Grundschule Kissing mit der Freiwilligen Feuerwehr. Schreibassistentin Stana dokumentiert die erarbeiteten Fragen aufs Genaueste. Foto: Christine Hornischer

    An der ersten Station, bei der sich die Teams um ein Flipchart versammelt haben, geht es um den Notruf. Mayrhofer nimmt sich gleich Schreibassistentin Stana und vier Kids, die mit ihm gemeinsam die Fragen erarbeiten. Marleen hat sogar ein Handy dabei. Die Feuerwehrler haben mit zwei Autos einen Unfall mit einem Verletzten fingiert, den die Mädchen und Buben im realen Leben jederzeit so beobachten könnten. 

    Übung an der Grundschule Kissing: Kinder lernen die Notrufnummern

    Viele der Schülerinnen und Schüler kennen auch schon die Notrufnummern 112 oder 110. Der Feuerwehrler schärft ihnen ein, dass sie bei einem Notruf beide Nummern wählen können. „Bei einem Notfall zählt jede Sekunde“, erklärt der stellvertretende Kommandant. Daher muss der Notruf so rasch wie möglich erfolgen und mit genauen Angaben abgesetzt werden. „Hier sind zwei Autos aufeinander geknallt“, schlägt die neunjährige Lisa vor. „Das wirft bei der Leitstelle viele Fragen auf“, weiß Mayrhofer und erklärt: „Wenn ihr den Notruf wählt, solltet ihr die fünf Ws bereithalten“. 

    Die erarbeiten die Kids nun mit ihm zusammen. „Wo ist das Unglück passiert?“ Konkret veranschaulichte er: „Wenn ihr hier sagt ´hinter der Paartalhalle`, tun sich Feuerwehr und Sanka schwer. Sagt ihr aber `hinter der Paartalhalle, Richtung Mergenthau beim Skaterplatz´, ist dies schon viel anschaulicher“. Weiter geht´s mit „Was genau ist passiert?“ „Umschreibt den Unfall in kurzen Worten möglichst genau“, so der stellvertretende Kommandant. Diesmal meldet sich Anna: „Zwei Autos sind ineinander gefahren und es raucht“. Mayrhofer nickt zustimmend. 

    Feuerwehr erklärt Kissinger Schülern, worauf es beim Notruf an kommt

    Das dritte W heißt: Wie viele Verletzte gibt es? Auch die Frage „Wer meldet?“ solle wegen eventueller Rückfragen beantwortet werden. Beim fünften W heißt es warten auf weitere Fragen der Leitstelle. Hier sei es auch wichtig, in der Leitung zu bleiben, falls sich etwas am Unfallgeschehen ändert, beispielsweise das Auto zu brennen anfängt, so Mayrhofer.

    „Unser Ziel ist es, den Kindern ein strukturiertes Denkmuster zu vermitteln, das ihnen hilft, in Notfallsituationen ruhig und effektiv zu handeln", erklärt Bürgermeister Reinhard Gürtner, der es sich nicht nehmen lässt, sich selbst ein Bild des Geschehens zu machen. Nach der Übung sind die Kinder stolz auf das, was sie erreicht haben. Die Feuerwehrleute verabschieden sich mit einem Lächeln und der Gewissheit, dass diese Übung dazu beigetragen hat, die Sicherheit der Kinder der Grundschule zu erhöhen.

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