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Kissing: Radweg zur B2: Gemeinderat befürchtet Verkehrsrisiko

Kissing

Radweg zur B2: Gemeinderat befürchtet Verkehrsrisiko

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    Hier ist ein Radweg geplant. Weil es für die Bürgermeister-Wohlmuth-Straße keine Querungshilfe gibt, hatten einige Gemeinderäte in Kissing Bedenken.
    Hier ist ein Radweg geplant. Weil es für die Bürgermeister-Wohlmuth-Straße keine Querungshilfe gibt, hatten einige Gemeinderäte in Kissing Bedenken. Foto: Anna Katharina Schmid

    Der Feldweg ist gut besucht. Immer wieder kurvt ein Radfahrer über die Erde, stoppt an der Straße und überquert sie. Auf der Strecke, die direkt zur B2 führt, soll ein Geh- und Radweg neu gebaut werden. „Den Weg haben wir früher schon öfter behandelt“, sagt zweiter Bürgermeister Franz-Xaver Sedlmeyr. „Da ging es aber um die Beleuchtung.“ Weil es für die Radfahrerinnen und -fahrer ohne Querungshilfe unsicher sei, auf die andere Seite der Bürgermeister-Wohlmuth-Straße zu fahren, hatte das Bauamt einen anderen Vorschlag: Auf einem Teil der Fläche des bisherigen Weges soll eine Blühwiese entstehen, um das Parken zu verhindern, der Fahrradweg an das Baugebiet nördlich der Gunzenleestraße angeschlossen werden. 

    Kissing will sein Radwegenetz erweitern

    Also nicht direkt an die Bürgermeister-Wohlmuth-Straße, wie ursprünglich geplant. Denn sie ist eine außerörtliche Straße, dort gilt Tempo 70. Die Gemeinderätinnen und -räte hatten einige Anmerkungen dazu. „Der Weg wird seit 20 Jahren aktiv genutzt. Blumen würden dort nicht lange überlegen, wenn man ihn kappt“, sagte Katharina Eigenmann (Grüne). Sie schlug vor, das Parken durch Poller zu verhindern und den Radweg wie im Bebauungsplan vorgesehen auszuführen. Sie erkundigte sich nach der Breite des Weges zwischen der Bebauung und der nahen Tankstelle. Bauamtsleiter Bernd Miller versprach, die Informationen nachzureichen.

    Auch Michael Eder, Fraktionsvorsitzender der CSU, setzte sich für den Radweg ein. „Wir würden ihn so umsetzen“, sagt er. Man müsse ein Radwegenetz schaffen. Auch auf der anderen Seite der Strecke, auf der B2, brauche es eine Querungshilfe. Falls man den Radweg schließe, könne das ungute Folgen mit sich bringen. „Die Fahrradfahrer suchen sich dann den nächst leichteren Weg – und der führt durch die RAN-Tankstelle“, schlussfolgerte er. 

    Querungshilfe auf der Bürgermeister-Wohlmuth-Straße fehlt

    Sedlmeyr wies auf die Wichtigkeit eines sicheren Ausbaus hin. „Wenn wir den Radweg umsetzen, müssen wir den Anschluss so gestalten, dass die Radfahrer gut über die Straße kommen.“ Er stellte die Möglichkeit in den Raum, den Ausbau zu vertagen, bis es eine Querungshilfe über die Bürgermeister-Wohlmuth-Straße gibt. Katharina Eigenmann sagte dazu: „Das staatliche Bauamt muss die Lage beurteilen. Ich kann nicht sagen, ob man mit einem Fahrrad über eine außerörtliche Straße ohne Querungshilfe kommt.“ Den Radweg nicht so umzusetzen, wäre ein Verlust für die Gemeinde. 

    Sedlmeyr beauftragte die Verwaltung damit, die ursprüngliche Variante als Grundlage für die weitere Planung des Radweges zu verwenden und den Anschluss an die Bürgermeister-Wohlmuth-Straße abzuklären. 

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