„In der Krise halten wir zusammen - darauf können wir stolz sein“, diese Bilanz zog Kissings Bürgermeister Reinhard Gürtner in der Bau- und Werkausschusssitzung. Dort gab er dem Gremium einen Sachstandsbericht zur aktuellen Hochwassersituation. Die Tage und Nächte des Rathauschefs waren in der vergangenen Woche lang, denn er war fast pausenlos vor Ort, telefonierte, organisierte, diskutierte, packte mit an.
Das Hochwasser hat sich schon am Freitag abgezeichnet
Die Katastrophe habe sich relativ langsam angebahnt, erzählte er: Dennoch brach er seinen Urlaub ab und war gemeinsam mit dem 2. Bürgermeister Franz-Xaver Sedlmeyr bei der Freiwilligen Feuerwehr, um die Pegelstände zu beobachten. Die Ruhe währte nicht lange, um 4 Uhr morgens rief sein Stellvertreter
Als in den Morgenstunden das Landratsamt den Katastrophenalarm ausrief, wurde in Kissing ein Krisenstab eingerichtet. Im Altort kämpfte man an der Badangerstraße gegen die Wassermassen. Der Bauhof war überflutet und es kam zu einem Wassereinbruch im Keller der Feuerwehr. Der Anbau der Paartalhalle war ebenso wie der Keller des Rathauses und alle Schulen durch das steigende Grundwasser überschwemmt. In vielen Privathäuser liefen die Keller voll. Die Kreiseinsatzzentrale, die in Mering aufgebaut wurde, koordinierte die
Die Lage am Kissing Kanalsystem nach wie vor angespannt
Parallel erfasst die Verwaltung Schäden und hat bereits erste Maßnahmen eingeleitet. So entsorgt beispielsweise derzeit eine Firma den Boden der Gymnastikhalle. „Das eilt, bevor durch die Feuchtigkeit im Boden ein größerer Schaden entsteht.“ Die Situation am Kanalsystem ist nach wie vor angespannt. „Am Mittwochabend kontaktierte ich die Stadtentwässerung Augsburg. Man erlaubte uns, einen Bypass beim Gut Schwabhof zu legen, um das Kanalsystem zu entlasten.“ Jetzt pumpt das THW Abwasser in das Kanalsystem der Stadt