Startseite
Icon Pfeil nach unten
Friedberg
Icon Pfeil nach unten

Kissing: Kissing hofft auf Geld für die Sanierung der Paartalhalle

Kissing

Kissing hofft auf Geld für die Sanierung der Paartalhalle

    • |
    Wie geht es weiter mit der Sanierung in der Paartalhalle in Kissing. Der Gemeinderat hat darüber beraten.
    Wie geht es weiter mit der Sanierung in der Paartalhalle in Kissing. Der Gemeinderat hat darüber beraten. Foto: Philipp Schröders

    Die Paartalhalle in Kissing muss dringend saniert werden. Das Dach ist zwar in den vergangenen Jahren mit hohem Aufwand auf Vordermann gebracht worden, aber die Sport- und Veranstaltungshalle ist an zahlreichen anderen Stellen ebenfalls in die Jahre gekommen. Dazu will die Gemeinde nun auf Fördermittel zugreifen.

    Ein Anlauf vor zwei Jahren hatte dazu allerdings keinen Erfolg gebracht. Wie in der vergangenen Gemeinderatssitzung bekannt wurde, war ein Antrag für ein Bundesprogramm zur Sanierung kommunaler Sport- und Kultureinrichtungen im Sande verlaufen. Die Gemeinde erhielt keine Förderzusage für die Paartalhalle.

    Sanierung der Paartalhalle: Gemeinde erhält keine Förderzusage

    Durch das Konjunkturpaket werden nun aber erneut Mittel für das Bundesprogramm bereitgestellt, wie Bürgermeister Reinhard Gürtner in der Sitzung vortrug. Nachdem die Gemeinde sich 2018 bereits beteiligt hatte, aber keine Zusage erhielt, bestehe nun die Möglichkeit, die Pläne für die Sanierung der Paartalhalle aktualisiert einzureichen, um bei der zweiten Tranche berücksichtigt zu werden.

    Die Verwaltung hatte in der Sitzungsvorlage bereits eine ganze Reihe von Maßnahmen aufgelistet, die angegangen werden müssen. Die Fassade der Halle und deren Aufbau sollte erneuert und alle Fenster und Türen ausgetauscht werden. Auch die Schrägdächer und das Flachdach auf dem Erweiterungsbau sind in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Des Weiteren müssen die Anlagentechnik ertüchtigt und die Tartanbahn vor der Halle saniert werden.

    Die Kosten dafür liegen nach Angaben der Verwaltung voraussichtlich bei rund 6,7 Millionen Euro. Der Fördersatz des Bundes betrage 45 Prozent. Demnach müsste die Gemeinde rund 3,7 Millionen Euro in die Hand nehmen. Die Sanierungsarbeiten könnten bei Erhalt der Zuwendung von 2021 bis 2025 ausgeführt werden. Da das Fristende für die Bewerbung zum Zeitpunkt der Sitzung schon abgelaufen war, hatte die Verwaltung bereits eine formlose Anzeige beim bayerischen Bauministerium eingereicht. Bald müsse dann eine aktualisierte Projektskizze nachgeschoben werden. "Wir haben das also aus Zeitgründen schon auf den Weg gebracht", sagte Gürtner. Dennoch musste der Gemeinderat noch über den Antrag abstimmen.

    Kann Kissing sich die Sanierung der Paartalhalle leisten?

    Ronald Kraus von der SPD wollte wissen, ob der Anteil der Gemeinde an den Renovierungskosten im Haushalt eingeplant sei. Kämmerer Klaus Metzger erklärte, dass der Posten 2021 und anteilsweise in den Jahren danach berücksichtigt werden müsste. Marion Lang von der SPD fragte, ob es schon einen Zeitplan gebe, was wann umgesetzt werden soll. Gürtner sagte: "Das hieße, den zweiten Schritt vor dem ersten zu machen." Metzger sagte, dass 2018 ein grober Zeitplan erstellt worden sei. Laut dem sollten zunächst die Umhüllung der Halle und die Ausschreibung für die Tartanbahn ins Rollen gebracht werden. Aber auch er erklärte, dass es nun erst einmal um "Interessenbekundung" gehe.

    CSU-Sprecher Michael Eder sprach sich dafür aus, die Arbeiten anzugehen. "In Zukunft kann die Gemeinde dadurch Energie einsparen." Katrin Müllegger-Steiger, die Sprecherin der Grünen, warf zwei Fragen in den Raum. "Kann die Verwaltung das stemmen? Und können wir das finanziell stemmen?" Sie verwies darauf, dass in Kissing zahlreiche Projekte anstehen - unter anderem der Neubau der Grundschule. Gürtner erklärte, dass der Anstoß, sich für die Fördermittel zu bewerben, aus der Verwaltung gekommen sei. Im Hinblick auf die finanzielle Situation sagte er: "Wir müssen das Haushaltsjahr abwarten, dann sehen wir, wie wir weitermachen können." Gegenüber unserer Zeitung zeigt er sich aber optimistisch, dass das Projekt zu stemmen sei.

    Die Paartalhalle in Kissing muss saniert werden.
    Die Paartalhalle in Kissing muss saniert werden. Foto: Philipp Schröders

    In der vergangenen Hauptsitzung hatte Kämmerer Metzger erklärt, dass die Haushaltslage doch nicht so schlimm wie befürchtet aussehe. Aufgrund der Corona-Krise hatte auch Kissing mit Mindereinnahmen gerechnet. Jedoch hätten drei Unternehmen eine außerordentliche Vorauszahlung geleistet. Diese unvorhergesehene Einnahme bei den Gewerbesteuern stimmte Metzger zuversichtlich.

    Der Gemeinderat billigte dann, mit einer Gegenstimme aus den Reihen der Freien Wähler, die Teilnahme am Bundesprogramm. Zudem segnete er ab, die Maßnahmen möglichst zwischen 2021 und 2025 umzusetzen und den Eigenanteil der Gemeinde in den Haushalt einzuplanen.

    Lesen Sie dazu auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden