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Kissing: Hohe Nachfrage nach Urnengräbern: Kissing will neue Urnenwände bauen

Kissing

Hohe Nachfrage nach Urnengräbern: Kissing will neue Urnenwände bauen

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    Kissing will zwei weitere Urnenwände auf dem Friedhof bauen. Sie sollen identisch mit den bereits bestehenden sein.
    Kissing will zwei weitere Urnenwände auf dem Friedhof bauen. Sie sollen identisch mit den bereits bestehenden sein. Foto: Anna Katharina Schmid

    Neue Blumen pflanzen, im Sommer gießen und im Herbst die verwelkten Blätter aus der Erde zupfen: Ein Grab zu pflegen bedeutet meist einen großen Aufwand. Immer weniger Menschen möchten sich oder ihren Angehörigen diese Aufgabe aufbürden und entscheiden sich deshalb für ein Urnengrab. Auch in Kissing beobachtet die Verwaltung diesen Trend. Erst vor zwei Jahren wurde die letzte Urnenwand auf der Westseite des Friedhofes mit 48 Nischen fertiggestellt. Nur noch 17 sind derzeit frei - zu wenig, um der steigenden Nachfrage auch in den kommenden Jahren gerecht zu werden. Angesichts dessen hat die Gemeinde einige Veränderungen auf dem Friedhof geplant.

    Gemeinderätin wünscht sich Gesamtkonzept für Kissinger Friedhof

    Bei einem Ortstermin besichtigte Bürgermeister Reinhard Gürtner und Mitglieder des Bauausschusses mit Stephanie Brandmeier aus dem Kissinger Bauamt den Friedhof. Ein Urnenhain, Urnenwände und Kissen, rechteckige Steinplatten auf dem Boden: Für Urnengräber sind verschiedene Alternativen geboten. Nun sollen an der nordwestlichen Seite des Friedhofes zwei weitere Urnenwände sowie zehn Urnenkissen entstehen. Bei der Gestaltung will man sich an den bereits bestehenden Wänden orientieren.

    An dieser Stelle auf dem Kissinger Friedhof sollen künftig zwei weitere Urnenwände entstehen.
    An dieser Stelle auf dem Kissinger Friedhof sollen künftig zwei weitere Urnenwände entstehen. Foto: Anna Katharina Schmid

    Die Mitglieder des Bauausschusses begrüßten das Vorhaben, hatten jedoch auch Anregungen. Silvia Rinderhagen, Fraktionsvorsitzende der SPD, wünscht sich generell einige Veränderungen für den Friedhof. Die Gestaltung müsse geplant werden: "Nicht, dass irgendwann außen lauter Urnenwände stehen und der Platz innen leer ist", sagt sie. Bei einer Begehung im Jahr 2019 habe man im Anschluss mehrere Punkte festgehalten, die erledigt werden sollten. "Was ist aus der Liste geworden?". Sie wünsche sich für den Friedhof unter anderem Baumbestattungen, die bereits in anderen Gemeinden und Städten großen Anklang bei Bürgerinnen und Bürgern finden. Im oberen Bereich des Friedhofes gibt es eine kleine Wiese, die Rinderhagen hierfür geeignet hält.

    Urnenwände kosten die Gemeinde Kissing 80.000 Euro

    Bürgermeister Gürtner erwiderte, die Verwaltung werde den Gemeinderat demnächst darüber unterrichten. Brandmeier führte aus, dass man bereits an einem Gesamtkonzept arbeite, etwa an einheitlichen Bänken. "Der Friedhof ist ein Aushängeschild der Gemeinde. Wir brauchen einen Überblick, damit es am Ende ein stimmiges Bild ergibt." In nächsten Schritten wolle man den Friedhof digitalisieren, denn bis zum jetzigen Zeitpunkt sind auch die vorhandenen Gräber nicht alle digital erfasst, der letzte Plan stammt aus dem Jahr 2014.

    Die neuen Urnengräber sollen noch heuer gebaut werden. Die Umsetzung sei prinzipiell unkompliziert. Brandmeier führt aus: "Wann sie fertig sind, können wir nicht sagen - wir wissen nicht, wie schnell wir die Materialien bekommen." Im Haushaltsplan sind 140.000 Euro für die Maßnahme eingeplant, die geschätzten Kosten für die zwei Urnenwände und zehn Urnenkissen liegen bei 80.000 Euro. Der Bauausschuss stimmte dem Vorhaben einstimmig zu.

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