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Kissing: Hofladen-Serie: Wie aus einem Hobby die Fischzucht Berger wurde

Kissing

Hofladen-Serie: Wie aus einem Hobby die Fischzucht Berger wurde

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    Im Hofladen von Peter und Sylvia Berger in der Ottomühle zwischen Alt-Kissing und Mering bekommt man alles rund um die Fisch und die Paartalforelle.
    Im Hofladen von Peter und Sylvia Berger in der Ottomühle zwischen Alt-Kissing und Mering bekommt man alles rund um die Fisch und die Paartalforelle. Foto: Sabine Roth

    Diesmal führt die Hofladen-Serie uns ins Paartal zu einem ganz besonderen Hofladen, in dem Forellen im Mittelpunkt stehen. Sie werden dort gezüchtet – in zehn Teichen in der Nähe des Fischereibetriebs von Peter Berger. Bekannt ist er unter dem Namen „Luggis

    Aus einem vor über 45 Jahren entstandenen Hobby ist ein Familienbetrieb geworden. Wo einst Wiesen waren, legten die Bergers auf einem zwei Hektar großen Grundstück auf Kissinger Flur zehn Naturteiche an, die vom Wasser der Paar gespeist werden. Sehr gerne erzählt Peter Berger von den Anfängen: „Mein Vater Ludwig ist am Bach aufgewachsen und war immer sehr eng mit dem Wasser und den Fischen verbunden.“

    Der Hofladen Luggis Paartalforellen im Überblick

    Adresse Luggis Paartalforellen, Ottomühle 3, Kissing

    Telefon 08233/8181

    Fax 08233/846737

    Öffnungszeiten Montag und Dienstag geschlossen, Mittwoch und Donnerstag von 10 bis 12 Uhr und von 15 bis 18, Freitag von 9 bis 18 und Samstag von 9 bis 13 Uhr

    Tipp Jeden Freitag von 16 bis 19 Uhr und jeden ersten Samstag von 11 bis 14 Uhr im Monat: Steckerlfisch zum Mitnehmen. Es wird empfohlen, telefonisch vorzubestellen

    Beliebtes Angebot Forelle und Lachsforelle (frisch und geräuchert), Fischsalate, Käse, Senf, Wein aus der Pfalz, Unser Land-Produkte

    Richtig los ging es Anfang der 1980er Jahre, als er eine Wiese und Wasserrecht erwarb. Schon 1987 wurde die Teichanlage erweitert. Sie befindet sich 300 Meter südöstlich vom heutigen Hofladen in der Ottomühle. Inzwischen gibt es acht Forellenteiche und zwei für Karpfen und sonstige Fische.

    Jeden Freitag und jeden ersten Samstag im Monat gibt es Steckerlfisch. Es wird aber empfohlen, einen Tag vorher telefonisch vorzubestellen.
    Jeden Freitag und jeden ersten Samstag im Monat gibt es Steckerlfisch. Es wird aber empfohlen, einen Tag vorher telefonisch vorzubestellen. Foto: Sabine Roth

    Die Fischzucht Berger in Kissing-Ottomühl bekam vor 23 Jahren einen Zusatz

    Die Bergers hatten mit dem Verkauf ihrer Fische an Weihnachten und am Karfreitag mit einem kleinen Verkaufswagen gestartet, mit dem sie auf die Märkte in Mering und Fürstenfeldbruck fuhren. Vor 23 Jahren wurde auf dem Grundstück in der Ottomühle umgebaut und der Hofladen entstand. Außerdem wurde eine Kühlzelle und ein Schlacht- und Räucherraum gebaut.

    1998 stieg Peter Bergers Frau Sylvia mit ein. Drei Jahre später übernahm er das Unternehmen von seinen Eltern. Unterstützt werden die beiden von ihrem 20-jährigen Sohn Marcel, der nächstes Jahr mit in den Fischereibetrieb einsteigen wird und im Moment eine Ausbildung zum Fischwirt macht, sowie fünf weiteren Mitarbeitern.

    „Schon als Vierjähriger ist er immer mit der Oma Carola Berger und dem mobilen Verkaufswagen mitgefahren“, erzählt Peter Berger über seinen Sohn. Dem 54-Jährigen wurde das Fischen ebenfalls in die Wiege gelegt. Da lag es nahe, dass er eine Ausbildung zum Land- und Fischwirt macht.

    Bergers kaufen die Fische als Setzlinge. Es dauert etwa ein Jahr, bis sie zum Speisefisch herangewachsen sind und geschlachtet werden. Die Produktionsräume und ein Lager wurden im 2017 neu gebaut. Zudem sind dort Küche, Büro und sanitäre Räume untergebracht.

    Die Lachsforellen erhalten ihr rötliches Fleisch durch karotinhaltiges Futter.
    Die Lachsforellen erhalten ihr rötliches Fleisch durch karotinhaltiges Futter. Foto: Gönül Frey

    Fischzucht Berger in Kissing-Ottomühl: Kundschaft kommt aus Mering und Fürstenfeldbruck

    Viel Kundschaft kommt neben den Stammkunden aus Kissing und Mering auch aus Haunstetten und Königsbrunn sowie aus Fürstenfeldbruck zu ihm. „Die Leute wollen wissen, wo die Nahrungsmittel herkommen und sie kaufen deshalb lieber bei uns ein als im Supermarkt“, stellt Berger fest.

    Die Fische werden in Naturteichen und einem Betonteich aufgezogen. Die Sauerstoffversorgung wird bei Bedarf mit Belüftern bzw. mit einer Sauerstoffanlage unterstützt. Ständige Wartung und Pflege der Teiche gewährleisten einen gesunden Fischbestand. Geräuchert wird ausschließlich mit Weiden- und Buchenholz sowie Buchensägmehl.

    Spezialität ist die kalt geräucherte Lachsforelle, die mit einer Salz-Zucker-Mischung und Dill verfeinert wird. Direkt vermarktet wurden die Fische schon von den Eltern Carola und Ludwig Berger. Im Hofladen gibt es aber außer den Fischen auch Nudeln von Direktvermarktern aus der Region und Produkte von „Unser Land“, darunter Senf, Holundersäfte, Apfelessig, Sonnenblumenöl, Essiggurken und Wein aus der Pfalz, denn Fisch „muss bekanntlich schwimmen“.

    Viel Kundschaft kommt neben den Stammkunden aus Kissing und Mering auch aus Haunstetten und Königsbrunn sowie aus Fürstenfeldbruck.
    Viel Kundschaft kommt neben den Stammkunden aus Kissing und Mering auch aus Haunstetten und Königsbrunn sowie aus Fürstenfeldbruck. Foto: Sabine Roth

    Fischzucht Berger in Kissing-Ottomühl: Es gibt auch Käse aus dem Allgäu

    Käse aus dem Allgäu und aus der Schweiz runden das Angebot ab. Die Forellen werden auch vakuumverpackt, dann kann man sie länger aufheben und hat schnell ein leckeres Gericht.

    Der Räucherfischsalat ist der Haussalat. Die Forelle wird nach Matjes-Art eingelegt und liegt über 96 Stunden in einer Salzlake, dann wird der Salat mit Äpfeln, Zwiebeln und Schmand verfeinert.

    Zurzeit wird neben dem Hofladen umgebaut. Denn Peter Berger plant, den Biergarten auszubauen und mehr Möglichkeiten für die Leute zum Sitzen anzubieten. Bisher gab es Steckerlfisch nur zum Mitnehmen. Den soll man dann dort im Freien verzehren können, ebenso wie Fisch- und Brotzeitteller. „Wir hoffen, dass es gut angenommen wird. Man weiß auch nicht, wie sich die Sache mit Corona entwickelt“, so Berger.

    In unserer Serie stellen wir Hofläden im Landkreis vor:

    Wie Theresia und Stephan Kreppold Bio-Pioniere wurden

    Der Bestihof: Das macht den Einkauf im Bioladen zum Erlebnis

    Auf dem Lärchenhof werden pro Woche 12.000 Eier zu Nudeln verarbeitet

    Mit dem eigenen Hofladen erfüllt sich ein Traum in Baierberg

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    Das macht Körners Hofladen in Friedberg besonders

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    Beeren pflücken am idyllischen Hofladen Mahl in Adelzhausen

    Auf dem Sieberhof gibt's glückliche Schweine und einen großen Traum

    Von Ei bis Eis: Der Scheicherhof in Rehling hat viel zu bieten

    Handel: Rehrosbachs kleiner Dorfladen hat ein großes Herz

    Auf dem Haunswieser Pfeifferhof backt die Chefin persönlich

    Der Friedelhof: Wie Tomaten 52 Familien glücklich machen

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