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Kissing: Handel: Warum Kissing keine neue Bäckerei bekommt

Kissing

Handel: Warum Kissing keine neue Bäckerei bekommt

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    Ein Interessent möchte im Kissinger Altort eine Bäckerei eröffnen. Doch mit dem Grundstück gibt es ein Problem.
    Ein Interessent möchte im Kissinger Altort eine Bäckerei eröffnen. Doch mit dem Grundstück gibt es ein Problem. Foto: Rainer Jensen, dpa (Symbol)

    In Kissing will ein Interessent im Altort auf seinem Grundstück eine Bäckerei und ein Wohnhaus errichten. Obwohl sich mehrere Mitglieder im Bauausschuss für das Vorhaben aussprachen, sah das Gremium ein großes Problem beim Standort.

    Die Grundstücksflächen an der Meringer Straße werden bisher für die Landwirtschaft genutzt. Der Antragsteller möchte dort eine Backstube mit Ladeneinheit und ein Wohnhaus errichten. Das Problem: Das Grundstück befindet sich im Überschwemmungsgebiet. Im südlichen Bereich ist laut der Sitzungsvorlage im Zuge des innerörtlichen Paarausbaus ein Deich geplant. Das Gelände muss also für den Hochwasserschutz freigehalten werden.

    Kissing: Die Gemeinde kann keine Alternative für Bäckerei anbieten

    Franz-Xaver Sedlmeyr von der CSU sagte: „An dieser Stelle ist das aussichtslos.“ Es sei auch für den Antragsteller nicht sinnvoll, dem Vorhaben zuzustimmen. Auf ihn kämen dann Planungskosten zu und am Ende werde das Vorhaben sowieso von den übergeordneten Behörden abgelehnt.

    Katharina Eigenmann von den Grünen befürwortet das Vorhaben, im Altort eine Bäckerei zu eröffnen. „Hat die Gemeinde kein Grundstück, das sie stattdessen anbieten könnte?“, fragte sie. Der Bürgermeister antworte: „Das haben wir leider nicht.“ Petra Pfeiffer von der SPD sprach sich dafür aus, den Antrag nicht abzulehnen, sondern zurückzustellen. Vielleicht könne die Gemeinde ein Gespräch mit dem Antragsteller und Vertretern des Landratsamts vermitteln, um eine Lösung zu finden. Marion Lang von der SPD schlug vor, dass die Gemeinde nach einem passenden Grundstück sucht und den Eigentümern einen Tausch anbietet. Das wies Sedlmeyr zurück. „Wir entscheiden über Bauanträge, die Kommune ist kein Immobilienhändler“, sagte er. Eigenmann entgegnete, dass die Gemeinde durchaus Möglichkeiten habe, sich „im Sinne der Ortsgestaltung“ einzubringen. „Wir haben keine Nahversorgung im Altort.“ Bauamtsleiter Alfred Schatz sagte, dass die Verwaltung sich an das Landratsamt wenden könne. Grundsätzlich erklärte er: „In Kissing haben wir eine gute Nahversorgung.“ Der Edeka beim Schulzentrum gelte dabei auch als Nahversorgung für den Altort. Das Projekt des Antragstellers sei aber für den „Strukturreichtum“ in dem Bereich wünschenswert.

    Der Bauausschuss entschied am Ende, den Antrag mit Verweis auf die Lage im Hochwasserschutzgebiet zurückzustellen. Es soll eine schriftliche Anfrage beim Landratsamt hinsichtlich der Bebaubarkeit des Grundstücks erfolgen.

    Hofladen in Kissing darf eröffnet werden

    Keine Probleme gab es bei der Genehmigung eines Hofladens am Mittleren Kulturweg. Der Betreiber will zudem eine Betriebsleiterwohnung errichten. Die Genehmigung für das Vorhaben erfolgte bereits 2005, wie es in der Sitzung hieß, seitdem ist sie durch das Landratsamt mehrmals verlängert worden.

    Am Mittleren Kulturweg in Kissing darf ein Hofladen eröffnen.
    Am Mittleren Kulturweg in Kissing darf ein Hofladen eröffnen. Foto: Henning Kaiser, dpa (Symbol)

    Laut dem nun vorliegenden Bauantrag will der Landwirt das Hauptgebäude, das ursprünglich zwei Geschosse haben sollte, nur noch mit einem Geschoss errichten. Die Grundfläche des Wohnhauses bleibt aber nahezu gleich.

    In einem Nebengebäude soll der Hofladen eingerichtet werden. Der Bauausschuss gab einstimmig sein Einverständnis.

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