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Kissing: Gartenbauverein informiert über Streuobst

Kissing

Gartenbauverein informiert über Streuobst

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    Wissenswertes über Streuobst erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einer Info-Veranstaltung des Kissinger Gartenbauvereins.
    Wissenswertes über Streuobst erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einer Info-Veranstaltung des Kissinger Gartenbauvereins. Foto: Elke Wohlmuth

    Etwa 70 Prozent der Streuobstbestände sind in Bayern in den letzten gut 50 Jahren verloren gegangen. Bis 2035 sollen deshalb eine Million Obstbäume in Bayern neu gepflanzt werden, so sieht es der „Streuobstpakt Bayern“ vor. Beim Herbstseminar des Gartenbauvereins Kissing erklärte der absolut fachkundige Referent, Anton Sturm, ein ausgebildeter Baumwart, welche Ziele damit verfolgt werden.

    Er betonte bei seinem Vortrag in der Bücherei Kissing, dass die Pflanzung der vom bayerischen Staat mitfinanzierten Bäume erst nach gründlichen Vorüberlegungen erfolgen sollte. Kissinger Bürger bestellten über den Gartenbauverein in den letzten beiden Jahren bereits mehr als 100 Bäume. Vorgestellt wurde auch der Sortenerhaltungsgarten im Kreisgut Aichach. Hier wurden ca. 300 Bäume der „alten“ lokalen Obst-Arten gepflanzt, die vorab im ganzen Landkreis gesammelt wurden. Ohne dieses Projekt würden weitere zahlreiche Apfel- und Birnensorten „verloren“ gehen, wenn die Bäume nach einer Lebenszeit von ca. 80 bis 100 Jahren absterben.

    Der Referent erklärte auch die fachgerechte Pflanzung von Obstbäumen, stellte einen Wühlmaus-Verbiss-Schutz vor und betonte, dass die eigentliche Arbeit die Pflege eines Baumes sei. Bei zwei Obstbaumschnittkursen, die der Gartenbauverein Kissing auch im kommenden Jahr anbietet, kann diese Pflege unter fachlicher Anleitung des Vereins-Baumwartes, Harald Sandler, erlernt werden. Abschließend testeten die Besucher des Herbstseminars noch ein ganz besonderes Apfelernteerzeugnis: Konrad Naßl lud zur Verköstigung seines Cidres ein, der auf seinem Biohof hergestellt wird. Alle Besucher verließen die Bücherei mit fundierten Informationen über die ökologische Bedeutung unserer Obstbäume und etliche nahmen eine Kostprobe des prickelnden Apfelsekts mit nach Hause.

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