In Schmiechen, Mering und Friedberg haben die Faschingsumzüge Tradition und auch sonst herrscht reges Treiben zur fünften Jahreszeit. In Merching bekommt der Bürgermeister jedes Jahr Besuch von den Merchinger Hühnern, am Meringer Marktplatz überbieten sich die Besucherinnen und Besucher beim Weiberfasching mit fantasievollen Kostümen. Nur in Kissing herrscht im Fasching seit Jahrzehnten Totenstille. Doch das soll sich heuer ändern. Die Gemeinde richtet erstmals einen großen Kostümball aus im Erlebachsaal der Paartalhalle.
![Der Faschingsumzug in Friedberg lockt jedes Jahr zahlreiche Narren und Närrinnen an. Der Faschingsumzug in Friedberg lockt jedes Jahr zahlreiche Narren und Närrinnen an.](https://images.mgpd.de/img/104441247/crop/c1_1-w100/2054754060/1614576840/frs3634.jpg)
Am 15. Februar hat der Jahrzehnte währende Faschingsboykott ein Ende. Wie es dazu kam, weiß keiner mehr so genau. Ulrike Karsten, die bei der Gemeinde unter anderem fürs Veranstaltungsmanagement zuständig ist, lebt seit 15 Jahren in Kissing. „In dieser Zeit habe ich jedenfalls nicht mitbekommen, dass es irgendetwas gibt.“ Doch das will sie mit ihren Kolleginnen nun ändern. Wenn es gut läuft, könnte der Faschingsball der Gemeinde zu einem festen Termin im Veranstaltungskalender werden. „Und vielleicht fühlen sich die Vereine animiert, sich ebenfalls am Faschingstreiben zu beteiligen und einen Sportlerball oder etwas Ähnliches zu organisieren“, meint Ulrike Karsten.
Das Manolitos sorgt für die Bewirtung beim ersten Faschingsball in Kissing
Beim Ball am 15. Februar ist eine Kostümierung erwünscht, aber keine Pflicht. Der Erlebachsaal ist bestuhlt und es gibt auch Tische. Denn der Wirt der Paartalhallengastronomie Manolitos sorgt mit einer kleinen Speisekarte für die Verköstigung. Er hat die Gaststätte nach längerem Leerstand im vergangenen September übernommen und damit auch dem Veranstaltungsbetrieb in der Paartalhalle Aufschwung gegeben. Dieser wird seit einiger Zeit direkt von der Gemeinde selbst organisiert. „Früher mussten wir immer noch fürs Catering sorgen, das war viel Aufwand“, erzählt Ulrike Karsten. Jetzt sei so eine große Veranstaltung wie der anstehende Ball viel unkomplizierter umzusetzen.
Im vorderen Bereich der Halle bleibt Platz für die Tanzfläche. „Und wir hoffen, dass sich da auch was rührt“, sagt Ulrike Karsten. Für Musik sorgt die Königsbrunner Partyband „Fire Abend“. Es gibt Auftritte der Damengarde des Faschingskomitees Mering und des Männerballetts Da Lachia aus Gersthofen sowie der Hollaria. Und zur Begrüßung gibt es für die Besucherinnen und Besucher gleich mal ein Glas Sekt.
Kissings Bürgermeister Reinhard Gürtner war bisher selbst nicht der größte Faschingsfan. Doch den Ball findet er eine tolle Idee und dabei sein ist für ihn Ehrensache. Die Organisatorinnen in der Verwaltung vertrauen darauf, dass er dafür auch im Kostüm erscheint. 300 Besucherinnen und Besucher können maximal teilnehmen. Nach einer Woche Vorverkauf ist beinahe die Hälfte der Karten schon vergeben. Erhältlich sind diese für je 15 Euro direkt im Rathaus Kissing, Zimmer 23 gegen Barzahlung. Restkarten sind an der Abendkasse für 18 Euro erhältlich. Einlass ist am Samstag, 15. Februar ab 18 Uhr, Beginn um 19 Uhr.
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