Am Tag des Unwetters war Henrike Karbstein bei ihrem Mann. Die 80-Jährige hatte noch überlegt, das kurze Stück vom Haus Gabriel nach Hause zu laufen, dann wollte sie lieber den Regen abwarten. "Vor den Fenstern war plötzlich eine Nebelwand", erinnert sie sich. "Man hat nichts mehr gesehen, so hat der Sturm gewütet." Sie hörte einen lauten Schlag – vermutlich das Dach, das der Wind vom Gebäude riss. Das schwere Unwetter Ende August richtete vor allem in Kissing massive Schäden an, auch am Haus Gabriel. Die Bewohnerinnen und Bewohner mussten in andere Pflegeheime ziehen und wohnen seither dort. Das ist nicht nur für sie, sondern auch ihre Angehörigen eine Belastung. Nun steht fest: Die Arbeiten dauern länger als erwartet. "Ich bin wirklich am Boden", sagt Henrike Karbstein.
Kissing