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Indische Musik verzaubert Merching: Ein Konzert voller Frieden und Harmonie

Merching

Indische Musik verzaubert Merching: Konzert voller Frieden und Harmonie

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    Die zwei hochkarätigen indischen Musiker aus Kalkutta, Samanwaya Sarkar an der Sitar und Subrata Manna an der Tabla machen im Merchinger Pfarrsaal Halt.
    Die zwei hochkarätigen indischen Musiker aus Kalkutta, Samanwaya Sarkar an der Sitar und Subrata Manna an der Tabla machen im Merchinger Pfarrsaal Halt. Foto: Christine Hornischer

    Die ersten Tönen der Sitar von Samanwaya Sarkar entfalten sich langsam, fast tastend, im Merchinger Pfarrsaal. Ein einzelner Ton schwebt, schwingt, wird von den Wänden aufgenommen und hallt nach, als wollte er das Haus zum Mitschwingen bringen. Dann setzt die Tabla mit Subrata Manna ein – ihr Rhythmus wie ein pochender Herzschlag, pulsierend, lebendig. Klassische indische Musik entführt die vielen Zuhörerinnen und Zuhörer in Merching in eine andere Welt.

    Die zwei hochkarätigen indischen Musiker aus Kolkata (Kalkutta, Indien) befinden sich gerade auf Deutschlandtournee und machen auf Einladung von Wolfgang Schlagenhauf und mit Unterstützung des Kulturausschusses der Gemeinde Halt in Merching. Viele Gäste sind aus München angereist, wo die nächsten Konzerte der beiden Ausnahmemusiker veranstaltet werden.

    Eine deutsch-indische Freundschaft in Merching

    Auch Pfarrer Xavier Vettikuzhichalil, von allen nur liebevoll Pfarrer Xavier genannt, freut sich sehr über diesen Abend. „Ich bin begeistert darüber, dass wir hier indische Musik genießen können“, sagt er. Und wahrlich: Die Instrumente erzählen ihre ganz eigenen Geschichten. Die Sitar, mit ihren resonierenden Saiten, scheint die Melodien förmlich aus dem Holz heraus singen zu lassen. Die Tabla, mit ihrer Fähigkeit, unzählige rhythmische Variationen zu formen, fordert zum Mitfühlen auf.

    Zu verdanken ist dieser Abend der Freundschaft zwischen Wolfgang Schlagenhauf und Subrata Manna. „Wir haben uns vor vier Jahren bei einem meiner Konzerte in Augsburg kennen gelernt“, erzählt der Musiker. „Letztes Jahr habe ich ihn in Kalkutta besucht“, ergänzt Schlagenhauf. Das Pfarrhaus sei für ihn ein prädestinierter Ort für Gebete. Die indische Musik, die von Frieden und Harmonie handelt, passe sehr gut hier rein. 

    Die meditativen Klänge und virtuosen Rhythmen der Musik entführen die Zuhörenden indes weiter in die faszinierende Klangwelt Indiens. Manche der Frauen und Männer wiegen sanft ihre Köpfe und lassen sich mit geschlossenen Augen mittragen auf dieser Reise, die irgendwo zwischen Kontemplation und Ekstase verläuft.

    Spirituelles Erlebnis im Pfarrsaal von Merching

    Dann beginnt ein leiser Dialog zwischen den beiden Instrumenten. Die Sitar erhebt sanft ihre Stimme. Die Tabla antwortet – erst zurückhaltend, fast scheu, dann mit zunehmender Intensität. Es ist, als würden beide einander umkreisen, sich necken, sich annähern, sich verlieren – um sich im nächsten Moment wiederzufinden. Ein musikalischer Tanz aus Spannung und Harmonie, aus Frage und Antwort.

    Hier im Pfarrsaal, wo sonst ganz andere Veranstaltungen stattfinden, entfaltet sich ein fast spirituelles Erlebnis. Der Abend gleicht einem Dialog zwischen Kulturen, zwischen Himmel und Erde, zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Die feinen Nuancen der Sitar und die pulsierenden Rhythmen der Tabla verweben sich zu einem Klangteppich, der den Raum mit einer Atmosphäre von Tiefe und Hingabe erfüllt.

    Die letzten Töne verklingen, wie ein Atemzug, der sich auflöst. Dann – eine Sekunde absolute Stille, bevor der Applaus aufbrandet. Eine Stille, in der das Heilige spürbar wird – sei es in der Musik, im Raum oder in den Menschen selbst. Der Abend beweist: Klassische indische Musik ist mehr als ein Konzert – sie ist ein Erlebnis, das Herz und Geist berührt.

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