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Hilfe für Afrika: Die Meringerin Margit Straka startete vor zehn Jahren ihr Projekt Hakuna Matata

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Hilfe für Afrika: Die Meringerin Margit Straka startete vor zehn Jahren ihr Projekt Hakuna Matata

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    Bei ihrem dreimonatigen Aufenthalt in Kenia besuchte die Meringerin Margit  Straka auch ein Waisenhaus, dem sie durch eine Spende 26 Kilogramm Ziegenfleisch schenken konnte. Daraus wurde das Gericht Pilaw, Reis mit Ziegenfleisch, auf einem offenen Feuer gekocht.
    Bei ihrem dreimonatigen Aufenthalt in Kenia besuchte die Meringerin Margit Straka auch ein Waisenhaus, dem sie durch eine Spende 26 Kilogramm Ziegenfleisch schenken konnte. Daraus wurde das Gericht Pilaw, Reis mit Ziegenfleisch, auf einem offenen Feuer gekocht. Foto: Margit Straka (Archivbild)

    Drei anstrengende Monate in Kenia liegen hinter Margit Straka aus Mering. Die Friseurmeisterin ist überwältigt, was sie alles vollenden und neu planen konnte. Briefe für die deutschen Sponsoren hat sie im Gepäck. Außerdem muss sie alle Quittungen in die Buchhaltung eingeben und das neue Schuljahr planen. Sie arbeitet wieder im Friseurladen, aber ihre Gedanken schweifen immer wieder ab. Es stehen herausfordernde, neue Aufgaben an. Beim Abflug von Mombasa erfuhr sie, dass in ihrem Pass vermerkt wurde, dass sie künftig kein Visum mehr braucht, sondern zwei bis drei Monate in Kenia bleiben kann. Sie hat zudem einen Ausweis als Einheimische erhalten. Noch dieses Jahr möchte sie ihre vielen Erlebnisse in den letzten zehn Jahren in einem Buch festhalten.

    Alles begann mit einer Patenschaft für Kinder in Kenia

    Es begann im Jahr 2011, dass Margit Straka eine Patenschaft für zwei schulpflichtige Kinder in Utange in Kenia übernahm und ins Land flog. Sie lernte die Not und Armut kennen und gründete im Jahr 2014 den Verein „Hakuna Matata“ (übersetzt bedeutet das „Alles in Ordnung“), um Hilfe leisten zu können. Durch Förderer gelang es ihr, in dem Dorf Majaoni im Februar 2016 ein Grundstück zu erwerben und die Schule „P.S. Margit Academy“ zu bauen, die zwei Jahre später eröffnet wurde. Deutsche Sponsoren ermöglichen 100 Kindern nicht nur den kostenlosen Schulunterricht, sondern auch eine Verpflegung in der Schulküche.

    Große Freude herrschte an der P. S. Margit Academy in Majaoni in Kenia, als  die Meringerin Margit Straka die Schulkinder besuchte.
    Große Freude herrschte an der P. S. Margit Academy in Majaoni in Kenia, als die Meringerin Margit Straka die Schulkinder besuchte. Foto: Margit Straka (Archivbild)

    Viele weitere Menschen wie Lehrer und Lehrerinnen, Köchinnen, Bauarbeiter und Wachtmeister haben seitdem eine feste Anstellung. Inzwischen wurde die Schule für weitere Klassenräume und eine Wohnung für Austauschschüler und Praktikanten aufgestockt. Im Dorf Kashani erwarb Straka ein weiteres Grundstück, auf dem Mangos, Bananen, Moringabäume wachsen und grünes Gemüse und Mais angebaut werden. Außerdem werden dort Hühner gehalten. Den Bau des großen Gebäudes plante für sie eine Kissinger Architektin. „Ich konnte bei meinem Aufenthalt den Brunnen fertigstellen lassen. Er wurde erhöht, verputzt, gegen Beschädigung mit einem Schloss versehen und eine Pumpe angeschlossen“, schwärmt Straka. Aufgrund des hohen Salzgehalts vertragen nicht alle Pflanzen eine Bewässerung, sodass eine neue Maßnahme für 7000 Euro erforderlich ist. Durch Holzkohle und Sand sei es möglich, den Salzgehalt zu senken, weiß Straka. „Ich suche jetzt einen Spezialisten, der mir weiterhelfen könnte“, appelliert die Meringerin an ihre Landsleute. Zudem plant sie einen terrassenförmigen Anbau von Obst und Gemüse und Fischzucht auf dem Gelände. Auf dem Grundstück wurde ein Kleiderladen eröffnet, in dem neue und Secondhand Ware verkauft wird.

    Spenden aus Mering helfen Schülerinnen und Schülern in Kenia

    Margit Straka besuchte die Norwegerin Lindsay, die zwei Stunden entfernt mithilfe vieler Menschen aus ihrer Heimat zehn Äcker Land erwarb und ebenfalls eine Schule baute. Außerdem fuhr sie zu dem hochbegabten Schüler, der durch einen Meringer Sponsor die High School in Kwale besuchen kann. Überwältigt war eine alleinerziehende, schwerhörige Mutter, der sie eine Spende über 30 Euro für ihren Sohn von einem Meringer Bürger überreichte. „Wenn man weiß, dass in Kenia ein Handwerker mit Hilfsarbeiter pro Tag 11,34 Euro verdient oder ein Lehrer 80 bis 100 Euro im Monat und dass es oft keine permanente Anstellung gibt, kann man sich erst vorstellen, wie viel das für sie war“, verrät Straka. Da die Not sehr groß ist, ernähren sich die Menschen von Obst und Gemüse und Maismehl. Eine Fahrt in die nächste Stadt und ein Einkauf im Supermarkt ist zu teuer: ein Liter Milch kostet dort 1,80 Euro, ein Pfund Kaffee acht Euro. Aus diesem Grund war die Schlachtung von zwölf gespendeten Ziegen, die ein Moslem, der keinen Ramadan machen konnte, ein ganz besonderes Ereignis. Sechs Ziegen erhielt die Schule, eine ging an ein Waisenhaus und fünf wurden zur Armenspeisung in Kashani verwendet.

    Margit Straka verrät, dass sie acht Tage fastete und mit Christen für Kraft und Schutz betete. „Diese Armut zu sehen, ist für mich nicht immer leicht“, sagt sie. Sie denkt an einen Spruch in Afrika: „Die Liebe Gottes hat uns zusammengebracht.“ Darum wird sie nicht aufhören, weiterhin nach Kenia zu fahren und zu helfen, solange ihr Herz schlägt.

    Info Wer Margit Straka bei der Fortsetzung ihrer Projekte in Kenia helfen möchte, kann dies durch eine einmalige Spende, eine Mitgliedschaft im Verein oder eine Patenschaft machen. Weitere Informationen sind auf der Seite www.hakunamatata-straka.de erhältlich. Margit Straka ist außerdem über die E-Mail-Adresse Straka.margit@web.de oder über Telefon 08233/8699 bzw. mobil über 0176/83054597 erreichbar. Sie benötigt zudem Hilfe für die Ergänzung der Webseite und für die Neugestaltung ihres Flyers.

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