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Friedberg
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Herausforderungen der CSU Friedberg vor der Kommunalwahl 2026

Kommentar

Die Friedberger CSU ist in einer schwierigen Situation

Ute Krogull
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    Die CSU ist die stärkste Fraktion im Friedberger Stadtrat.
    Die CSU ist die stärkste Fraktion im Friedberger Stadtrat. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolbild)

    Die Trümpfe der CSU sind Geschlossenheit und als stärkste Partei in Bayern ein großer Personal-Pool. In Friedberg kann die Partei aus beidem nicht so recht Profit schlagen. Jetzt zieht sich mit dem jungen Stadtrat Florian Wurzer ein Hoffnungsträger zurück. Thomas Kleist macht als Fraktionschef nur weiter, weil keiner den Posten übernehmen wollte. Von einem Bürgermeisterkandidaten (oder einer Kandidatin) mag man noch gar nicht reden. Insgesamt keine einfache Situation mit Blick auf die Kommunalwahl in eineinhalb Jahren.

    Die CSU im Friedberger Stadtrat hat viele starke Persönlichkeiten, das Bild einer starken Fraktion gibt sie nicht ab. Auch wenn Mitglieder beteuern, man habe zwar unterschiedliche Ansichten, diskutiere aber konstruktiv, entsteht in den Sitzungen kein Bild der Geschlossenheit. Es gibt zwei bis drei Lager. Hier Fraktionschef zu sein, ist kein Vergnügen. Kein Wunder, dass der 59-jährige Thomas Kleist nach 16 Jahren aufhören wollte.

    Wer wird Bürgermeisterkandidat der Friedberger CSU?

    Bezeichnend ist: Während die fünf Grünen kürzlich den Wechsel an der Fraktionsspitze von Claudia Eser-Schuberth, die mit 65 ihren Rückzug aus der Politik Schritt für Schritt vorbereitet, zu Egon Stamp (37) gut hinbekamen, fand sich in der 15-köpfigen CSU-FDP-Fraktion kein Interessent für das Amt. Vielleicht auch, weil nicht jeder auf Co-Referate der grauen Eminenz Manfred Losinger nach der Stellungnahme des Fraktionsvorsitzenden in Sitzungen Lust hat.

    Junge Menschen, Frauen, frischer Wind in den politischen Strukturen: Die CSU - aber auch andere Parteien - tut sich hier schwer. Hinzu kommen zwei bis drei Sitzungen pro Woche zu berufs- und familienunfreundlichen Zeiten. Das wird ein Problem werden, wenn die Listen für die Kommunalwahl 2026 aufgestellt werden.

    Über Bürgermeisterkandidaten wird ohnehin nur so viel gesagt, dass man nichts sagen kann - oder will. Wahlkampf gegen den etablierten und charismatischen Amtsinhaber Roland Eichmann wollen sich sicher nicht viele antun, egal ob aus Friedberg oder von außen. Wäre es jemand aus den eigenen Reihen, hätte er oder sie sich jedenfalls schon mal mit dem Posten als Fraktionschef(in) in der Öffentlichkeit positionieren können.

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