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Vermisstensuche im Kissinger Auensee

Kissing

Badeunfall am Auensee: Vermisster Mann tot aufgefunden

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    Am Auensee in Kissing suchten Rettungskräfte nach einem vermissten Badegast.
    Am Auensee in Kissing suchten Rettungskräfte nach einem vermissten Badegast. Foto: Bill Titze (Symbolbild)

    Die tagelange Suche nach dem vermissten Badegast am Kissinger Auensee hat ein trauriges Ende. Wie die Polizei am Mittwochvormittag mitteilte, wurde der 72 Jahre alte Mann am Dienstagabend tot im See gefunden. Das Badeverbot, das am Dienstag erlassen worden war, ist wieder aufgehoben.

    Die Suche nach dem seit Sonntag vermissten Mann war für die Rettungskräfte von Tag zu Tag eine immer größere Herausforderung geworden. Nachdem die Suche mit Tauchern am Montagabend erfolglos abgebrochen werden musste, war am Dienstag nochmals ein Großaufgebot im Einsatz, wie Karl Schreiner, Leiter der Polizeidienststelle Friedberg und selber als Einsatzleiter vor Ort, unserer Redaktion berichtet. Am Dienstag wurde ein Badeverbot ausgesprochen.

    Am Dienstag waren von vormittags bis zum späteren Nachmittag wieder zahlreiche Spezialkräfte vor Ort. Gesucht wurde mit Spürhunden, Hubschrauber, Drohne, Booten und Tauchern. Erneut ohne Ergebnis. Parallel wurde im Umfeld der Person ermittelt. Doch laut Schreiner gab es keine Hinweise, dass der Mann, der an seinem Handtuch Schlüssel, Ausweis und Fahrrad hinterließ, sich andernorts aufhielt.

    Im Laufe des Dienstags hatte die Gemeinde Kissing auf Veranlassung der Polizei eine Allgemeinverfügung erlassen. Es sollte bis einschließlich Donnerstag, 8. August, ein Badeverbot gelten. Das Ostufer wurde vom örtlichen Bauhof abgesperrt, Hinweisschilder aufgestellt.

    Laut Polizeichef Schreiner war geplant, dass am Mittwoch nochmals Polizeitaucher einige Punkte gezielt absuchen, an denen Spürhunde Laut gegeben haben. „Dann haben wir alles gemacht, was möglich ist“, sagte Schreiner.

    Auch außerhalb der Suchzeiten waren Streifen am und auf dem See unterwegs. Die Polizei war zu Fuß und mit einer Drohne im Einsatz, die Wasserwacht im Boot, um Randstreifen abzusuchen, an denen die Leiche angeschwemmt worden sein könnte. Der nicht allzu große See ist an vielen Stellen mit Schilf, Gräsern und Weiden mit Wurzelwerk gesäumt.

    Badeunfall am Auensee Kissing: Was bislang geschah

    Die Vorgeschichte: Ein Großaufgebot an Rettungskräften suchte seit Sonntag nach einem Mann, der an dem See im Landkreis Aichach-Friedberg vermisst wird. Nach Auskunft der Polizei Friedberg waren am Sonntag bis Mitternacht unter anderem die Wasserwacht, die DLRG und die Berufsfeuerwehr Augsburg im Einsatz. Gesucht wurde auch mit Hubschrauber, Boot und Tauchern. Es war außerdem die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung mit ihrer Drohne beteiligt. Gegen Mitternacht musste die Suche aufgrund der Dunkelheit eingestellt werden, wurde aber am Montag fortgesetzt. Die Polizei Friedberg nennt Details zum Ablauf.

    Laut Karl Schreiner, Leiter der Friedberger Polizeidienststelle, entdeckte am Sonntag gegen 10 Uhr ein Badegast am Auensee ein „herrenloses“ Handtuch. Als dessen Besitzer gegen 11.15 immer noch nicht zurückgekehrt war, wurde die Wasserwacht verständigt. Die Rettungskräfte suchten den See ab und versuchten mit Lautsprecherdurchsagen, die vermisste Person zu finden - ohne Erfolg.

    Da man am Handtuch Gegenstände wie Schlüssel fand, ging man davon aus, dass ein Unfall wahrscheinlich war und ein Großeinsatz wurde in Gang gesetzt. Suchhunde schlugen an: Offenbar war der Mann von seinem Platz ans Ufer gegangen.

    Taucher nach mutmaßlichem Badeunfall am Auensee im Einsatz

    Berufstaucher der Berufsfeuerwehr Augsburg suchten das Gewässer ab - erfolglos. Auch Hubschrauber und Drohne konnten den Man nicht finden. Karl Schreiner weiß von einem Einsatz im vergangenen Jahr um die Problematik. Der Auensee nahe des Lechs ist nicht groß, aber mit Schilf und Gräsern eingewachsen. Die Sicht ist laut dem Polizeichef sehr schlecht, liegt unter einem Meter. Noch dazu gibt es in dem See Unterströmungen. Ein Körper kann also leicht weit abgetrieben werden.

    Für die Suche am Montag wurde der See teilweise gesperrt. Der Polizeichef appellierte an Badegäste, sich an diese Maßnahmen zu halten.

    Bei der vermissten Person handelt es sich um einen Mann, der allein am See war. Die Polizei hatte auch Ausweispapiere gefunden.

    Bereits vor einem Jahr tödlicher Badeunfall am Kissinger See

    Vor fast genau einem Jahr hatte es einen tödlichen Badeunfall an dem idyllischen Gewässer gegeben. Ein 67 Jahre alter Mann war ertrunken; erst einen Tag später konnten Taucher seine Leiche bergen. 60 Helferinnen und Helfer waren bei der Aktion im Einsatz.

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    1 Kommentar
    Hans Meixner

    Das positive an dieser traurigen Nachricht ist, dass es doch immer noch Menschen gibt, die sich Gedanken machen und dann auch vorsorglich Hilfe anfordern. Dafür ein Lob an diesen "Badegast".

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