Der alte Lechnerwirt ist schon länger ein Projekt der Gemeinde Dasing. Nun wurde im Gemeinderat vorgestellt, wie das Gelände zukünftig genutzt werden soll.
Dabei ist die Idee, eine Mischung aus Gewerbe- und Wohnimmobilien anzusiedeln nicht neu. Nun ist der konkrete Plan, dass zwei Häuser entstehen, eines für die gewerbliche Nutzung, im Hinterhaus soll es Wohnungen geben. Beide Häuser sind außerdem miteinander verbunden. Es sei "aus Dasing, für Dasing und auch gut für Dasing", meinte Bürgermeister Andreas Wiesner zu dem Projekt.
Im Erdgeschoss des Vorderhauses soll eine inklusive Apotheke untergebracht werden, die zudem auch Büroräume im hinteren Bereich bekommt. Eine gewerbliche Nutzung des Areals sei mit dem alten Eigentümer nicht möglich gewesen, mit dem neuen gehe dies aber nun, erklärte Wiesner. Im Obergeschoss des Vorderhauses soll es Platz für Allgemeinmediziner geben. Hier sind zuerst einmal 270 Quadratmeter Fläche für Praxisräumlichkeiten angedacht, eventuell wird aber auch das Dachgeschoss noch hinzugezogen. Bisher ist dieser Bereich als Wohnräume geplant. Bauamtsleiter Karl Gamperl erklärte den Ratsmitgliedern auch, der Charakter des ehemaligen Wirtshauses solle bei dem Projekt erhalten bleiben.
Gebäudekomplex in der Dasinger Mitte bekommt eine Tiefgarage
In dem Komplex sollen 14 Wohneinheiten entstehen, Stellplätze für Fahrzeuge seien auch schon eingeplant: 13 unter freiem Himmel, 21 in der Tiefgarage und elf im näheren Umfeld. Beispielsweise für die Mitarbeiter in der Apotheke, die hier über den Tag parken könnten. Die weiteren Themen:
- Straßenbau: Der Gemeinderat hat sich außerdem mit dem Straßenbau in der Dorfstraße und am Westerhof in Rieden beschäftigt. In der Dorfstraße wird eine neue Asphaltdecke gezogen und ein Gehweg gebaut und die Straße am Westerhof wird ganz erneuert, inklusive Verbreiterung und Gehweg. Die Ratsmitglieder haben dabei über die neuen Straßenlaternen beraten und den Auftrag an die Bayernwerk Netz GmbH vergeben. Die Kosten liegen bei 33.341, 25 Euro.
Der Rat konnte allerdings, was den Ausbau der Straße selbst angeht, noch nicht beschließen, welche der möglichen Firmen letztendlich den Zuschlag bekommt. Die Angebote waren nämlich noch ungeprüft. Weil es aber eine Frist gibt, in der ein Angebot angenommen oder abgelehnt werden muss, wurde dem Bauausschuss einmalig die Berechtigung zugesprochen, eine Entscheidung zu fällen. Der Bauausschuss tagt schon in der kommenden Woche. Wichtig ist dabei auch der Faktor Zeit, da die Dorfstraße eine Umleitungsstrecke der Autobahn ist. Man hat dabei ein Zeitfenster von etwa vier bis fünf Wochen, in denen die Straße gesperrt werden kann, diese müssen außerhalb der Ferien liegen. Die Umbaumaßnahmen sollen Ende November 2021 abgeschlossen sein, erklärte Wiesner. Die Angebote variieren im Preis zwischen 840.000 und 1,1 Millionen Euro. - Gartenwasserzähler: Bei der Beitrags- und Gebührensatzung musste eine Änderung vorgenommen werden. Hier heißt es, dass Wasser, welches nicht in die Kläranlage eingespeist wird, von der Rechnung der Verbraucher abgezogen werden kann. Gartenwasser wird allerdings ausgeschlossen. Laut Gemeinde ist das aber nicht zulässig. Würde sich jemand dazu entschließen, deshalb gegen die Gemeinde vorzugehen, wären alle Rechnungen aus 2020 auf einmal falsch. Wenn ein Bewohner der Gemeinde nun einen Gartenwasserzähler installieren lassen wolle, um genau zu sehen, wie viel Wasser er hier verbraucht hat, werde das so teuer, dass er es sich wieder anders überlegen würde, erklärte Wiesner. Beispielsweise müsse man für die Zähler Miete zahlen und die Geräte müssen durch den Bauhof abgenommen werden, die Kosten hätten sich dann erst nach etwa 15 Jahren amortisiert. Letztendlich fiel dann die Entscheidung, den Teil der Satzung zu streichen.
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