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Fußball-Nachlese: Jubel hier, Trauer dort

Fußball-Nachlese

Jubel hier, Trauer dort

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    Das war sie also, die Saison 2017/18 bei den Amateuren – seit Sonntag sind die Kicker der Region in der wohl verdienten Sommerpause. Alle, bis auf den TSV Dasing, der ab Mittwoch noch in der Relegation versuchen wird, den Sprung in die Kreisliga zu schaffen. Im letzten Punktspiel der Kreisklasse Aichach verlor das Team von Trainer Jürgen Schmid in Gebenhofen mit 0:1 – und geht nun mit zwei Niederlagen nacheinander in die kräftezehrende Aufstiegsrelegation. Doch das sieht Trainer

    Ohne Relegation schaffte der SV Wulfertshausen den direkten Wiederaufstieg in die Kreisklasse. Am Ende machten es die Mannen von Trainer Bastian Schaller noch einmal spannend, doch letztlich reichten drei Unentschieden in den letzten drei Spielen zur Meisterschaft in der A-Klasse Aichach – zuletzt gab es ein 0:0 gegen Mauerbach. „Wir sind überglücklich, dass wir es gepackt haben. In den letzten Wochen hat man gemerkt, dass wir viele Verletzte und Urlauber hatten, da hat uns ein bisschen die Substanz gefehlt. Aber es war einfach cool, dass es gereicht hat“, so Schaller. Klar, dass dann die Reparatur des „Betriebsunfalls Abstieg“ ausgiebigst gefeiert wurde. Nach einer Traktor-Tour durch

    Groß waren Freude und Erleichterung auch beim SV Ried, der den Klassenerhalt in der Kreisklasse Aichach am allerletzten Spieltag mit einem 4:1-Sieg in Oberbernbach perfekt machte. „Wir haben im Sportheim dann noch ein bisschen gefeiert, aber es ging gesittet zu – es war ja kein Aufstieg“, meinte Co-Trainer Michael Meisetschläger mit einem Schmunzeln. Per Live-Ticker waren die Rieder zu jedem Zeitpunkt darüber informiert, wie es denn bei der Konkurrenz – Sielenbach, Klingen und Affing II – steht. „Aber wir haben nach anfänglicher Nervosität unsere Hausaufgaben gemacht und endlich mal die Chancen verwertet, die wir uns erspielt hatten. Und ich glaube, Oberbernbach hat nicht mit so viel Gegenwehr gerechnet“, meinte Meisetschläger weiter. Das Team geht nahezu unverändert in die neue Saison, mit Dominik Koch als Trainer und Meisetschläger als Co-Trainer. Nur Dominik Zeug wird den Verein verlassen, er geht zum BC Rinnenthal.

    Das dürfte es beim TSV Friedberg noch nie gegeben haben, dass zwei Mannschaften als Meister eine Klasse höher klettern. „Das war eine tolle Sache und ein schöner Ausklang, dass die Zweite auch Meister geworden ist“, freute sich Abteilungsleiter Marcus Mendel nach den Spielen, als bei Freibier und Spanferkel der Saisonabschluss in der Kreisklasse Aichach gefeiert wurde. Die „große Sause“ hatte ja schon vor Wochen stattgefunden, als die Meisterschaft feststand. Nach der Verabschiedung von Sebastian Slupik (als Spielertrainer nach Gundelsdorf) und Dieter Deak (wird Spielertrainer in Straß) gab es noch einen emotionalen Moment beim 5:1 gegen Gundelsdorf: die Einwechslung von Torhüter Felix Seidel. Der hatte nach einem schweren Arbeitsunfall fast ein Jahr pausieren müssen. Beim TSV bleiben beide Teams fast komplett zusammen, was für die Zukunft hoffen lässt.

    Eine Rekordkulisse durfte der SC Eurasburg in der B-Klasse Augsburg-Südost bei seinem „Aufstiegsendspiel“ gegen den SV Bergheim vermelden. Gut 300 Zuschauer säumten den SCE-Sportplatz und sie wurden nicht enttäuscht – sofern sie es mit dem SCE hielten. Mit 4:1 gewann die Truppe von Trainer Rudolf Völk souverän und schaffte damit den Sprung in die A-Klasse. „Das ist der krönende Abschluss“ meinte Völk, der mit diesem Erfolg sein Engagement beim SCE beendete. Nach den obligatorischen Sekt- und Bierduschen wurde anschließend im Sportheim die Nacht zum Tag gemacht und gefeiert bis in die Morgenstunden. In der kommenden Saison wird Gerhard Thoma beim Aufsteiger die Kommandos geben.

    Auch der TSV Mühlhausen verabschiedete seinen Trainer Michael Geib mit einem Sieg und der fiel mit 8:0 gegen Adelzhausen II deutlich aus. Die Mühlhauser steigen als Zweiter der B-Klasse Aichach 1 auf, ebenso wie der TSV Dasing II, der Vize in der B-Klasse Aichach 2 wurde – trotz der abschließenden 1:2-Niederlage in Gebenhofen.

    Während die einen also Grund zum Feiern hatten, wurde einem Team die Laune am letzten Spieltag komplett verdorben – dem SV Mering II. Die Mannschaft von Trainer Stephan Eser verlor das letzte Heimspiel gegen Schwaben Augsburg mit 2:4 und muss – da die Konkurrenten Öz Akdeniz und Gold-Blau gewannen – in die A-Klasse absteigen. „Ich hab’ die Enttäuschung fast schon verdaut. Es war ja klar, dass alles möglich sein würde und es ist halt der schlechteste Fall eingetreten“, so Eser, der sein Traineramt beim MSV aus beruflichen Gründen niederlegen wird. „Das hat nichts mit dem Abstieg zu tun, das stand schon länger fest“, betonte er. „Uns hatte nach der Vorrunde eh keine mehr auf der Rechnung, aber wir hatten es bis zuletzt in eigener Hand, aber es hat nicht gereicht“, sagte ein enttäuschter Trainer.

    Ansonsten gab es noch das eine oder andere Erfolgserlebnis zum Ausklang. So punktete der Kissinger SC beim 3:3 gegen Suryoye Augsburg, den Meister der Kreisklasse Augsburg-Mitte und beendet damit die „beste Saison einer zweiten KSC-Mannschaft überhaupt“, wie Abteilungsleiter Mario Borrelli feststellte. Aufsteiger Merching beendete die Saison souverän mit einem 5:3-Sieg gegen den KSV Trenk.

    Die Sportfreunde Friedberg verabschiedeten ihren Trainer Wolfgang Marzini auch mit einem Sieg. Mit 6:0 gewannen die Friedberger gegen Schiltberg – unter den Augen von Friedbergs Sportpflegerin Elisabeth Micheler-Jones.

    Und das Saisonende ist auch eine willkommene Gelegenheit, danke zu sagen. Dies tat der SV Ottmaring vor dem Spiel gegen Firnhaberau bei seinem Platzkassier Peter Krammer. Der leistet seit 30 Jahren ehrenamtliche Arbeit an der Kasse und erhielt dafür von Abteilungsleiter Alex Goß einen Gutschein und ein Präsent.

    Das war sie also, die Saison 2017/18 – nun kommt die erhoffte Pause, ehe es für viele Teams bereits Anfang Juli wieder mit der schweißtreibenden Vorbereitung los geht. Doch langweilig dürfte es den Fußballfreunden in diesem Sommer eh nicht werden – schließlich steht in knapp 14 Tagen das Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft in Russland an. Und dann, Mitte Juli, beginnen in den oberen Amateurklassen wieder die Punktspiele und dann heißt es wieder: Auf ein Neues!

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