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Friedberger Bahnhof wird barrierefrei

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Der Friedberger Bahnhof wird umgebaut: Die Vorarbeiten starten noch 2024

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    Der Friedberger Bahnhof wird barrierefrei ausgebaut. Die eigentlichen Arbeiten sollen nur wenige Monate dauern.
    Der Friedberger Bahnhof wird barrierefrei ausgebaut. Die eigentlichen Arbeiten sollen nur wenige Monate dauern. Foto: Anna Faber

    Digitales Stellwerk, Unterführung und neue Bahnsteige – die Deutsche Bahn baut im kommenden Jahr den Friedberger Bahnhof um. Die Stadt möchte im Zuge dessen eine Verbindung vom Bahnsteig zur Luitpoldstraße schaffen. Diese Anbindung für Fußgänger nach Friedberg-Süd wird seit vielen Jahren diskutiert. Bereits in diesem Jahr starten die Vorarbeiten, 2025 geht es dann richtig los. Was ist geplant?

    Um die Leistungsfähigkeit auf der Paartal-Linie zu erhöhen, plant die Bahn verschiedene Verbesserungen in Friedberg. Der Umbau erstrecke sich auf den gesamten Bahnhofsbereich, erklärt eine Sprecherin. Ein entscheidender Teil sei der barrierefreie Ausbau. Dafür errichtet der Konzern zwei neue Außenbahnsteige. Der nördliche Bahnsteig auf der Seite der Innenstadt soll durch eine Personenunterführung mit dem südlichen Steig verbunden werden. Rampen und Aufzüge sorgen für Barrierefreiheit. Der bestehende Bahnsteig zwischen den beiden Schienensträngen fällt dafür weg. 

    Dieses Jahr werden Bäume am Friedberger Bahnhof gefällt

    Im Zuge des Umbaus geht ein langjähriger Wunsch vor allem der Menschen in Friedberg-Süd in Erfüllung: Der südliche Bahnsteig an Gleis zwei wird mittels einer inklusiven Rampe mit der höhergelegenen Luitpoldstraße verbunden. Dort sichert ein Zebrastreifen den Übergang zum Stefananger. Dadurch ist für Fußgängerinnen und Fußgänger aus Friedberg-Süd eine schnellere Anbindung in die Altstadt möglich. Die Rampe plant die Bahn in Zusammenarbeit mit der Stadt Friedberg. "Wir stimmen uns eng und kooperativ ab", so die Sprecherin. 

    Um die Bauarbeiten vorzubereiten, müssen bereits Ende dieses Jahres Vorkehrungen getroffen werden. An der Böschung zwischen der südlichen Seite des Bahnhofs und der Luitpoldstraße wachsen Bäume und Gebüsch. Für die Rampe muss dieses Jahr ein Teil davon gefällt werden. 

    Zudem errichtet die Bahn ein elektronisches Stellwerk, das mit digitalen Stellwerken kompatibel ist. Dadurch bestehe künftig die Möglichkeit, die Strecke Friedberg–Ingolstadt mit dem Standard der digitalen Schiene aufzurüsten, so die Sprecherin. Die "Digitale Schiene Deutschland" ist ein Projekt der Bahn, wodurch das Schienennetz langfristig auf den modernen Stand der Technik gebracht werden soll. Zusätzlich erneuert die Bahn den Bahndamm in Richtung Augsburg und errichtet in Hochzoll eine ergänzende Weichenverbindung. 

    Die Bahn übernimmt die gesamte Planung für die Maßnahme, allerdings muss die Stadt sich finanziell an der Unterführung zur Luitpoldstraße beteiligen. Aktuell belaufen sich die Kosten auf ca. 20 Millionen Euro. Die Beteiligung der Stadt fällt verhältnismäßig gering aus; man rechne mit rund 400.000 Euro, erklärt Pressesprecher Frank Büschel. Die Summe ist bereits im Haushalt eingeplant. 

    Die Bahn will den Friedberger Bahnhof bis Ende 2025 fertigstellen

    Der aktuelle Plan sieht einen Baustart Mitte 2025 vor. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme sei zum Fahrplanwechsel 2025 geplant. Das ist laut Bahn Mitte Dezember. Die Bahnsprecherin betont: "Dies ist vorbehaltlich der Planfeststellung durch das Eisenbahnbundesamt." Genaue Termine könnten deshalb noch nicht genannt werden. 

    Dass die Baumaßnahmen am Bahnhof Einschränkungen des Zugverkehrs bedeuten, liegt auf der Hand. Die Auswirkungen sollen laut Bahn zwar so gering wie möglich gehalten werden, Fahrgäste müssen sich jedoch darauf einstellen, zeitweise auf Busse auszuweichen.

    Gegenüber einem früheren Entwurf ist die als "Kiss-and-ride-Plätze" bezeichnete Kurzhaltezone an der Luitpoldstraße wieder gestrichen. Die Stadt fürchtet, dass dadurch noch mehr Verkehr angezogen und zugleich die Sicherheit am Zebrastreifen beeinträchtigt wird (wir berichteten). Autofahrer, die nur kurz jemanden absetzen wollen, sollen dies beim Kreisel auf der Nordseite des Bahnhofs tun. 

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