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Friedberger Advent 2021 abgesagt: Das kommt als Ersatz

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Friedberger Advent und Karitativer Christkindlmarkt abgesagt: Das kommt als Ersatz

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    Der Friedberger Advent 2021 musste abgesagt werden.
    Der Friedberger Advent 2021 musste abgesagt werden. Foto: Bernhard Weizenegger

    Die Entscheidung fiel nach Treffen am Dienstagabend: Der Friedberger Advent wird auch dieses Jahr abgesagt. Dasselbe gilt für den Karitativen Christkindlmarkt. Mitauslöser dafür waren die Aussagen von Gesundheitsminister Klaus Holetschek bei der Pressekonferenz zu verschärften Corona-Regeln in Bayern. Gerd Horseling von den "Bürgern für Friedberg" erläutert die Gründe für die Entscheidung und Ulrike Sasse-Feile berichtet, welche Pläne es als Ersatz für den karitativen Markt gibt.

    Friedberger Advent 2021: Der Aufbau hat bereits begonnen

    Nach optimistischen Aussagen von Ministerpräsident Markus Söder im Oktober zu Weihnachtsmärkten in Bayern hatten die "Bürger für Friedberg" und das Team des Verkehrsvereins als Veranstalter mit den Planungen für die beiden beliebten Märkte begonnen. Denn vor einigen Wochen hieß es, Adventsmärkte seien unter gewissen Bedingungen möglich. So sollten die Buden beim Friedberger Advent lockerer stehen, ein Einbahnstraßensystem und der Einsatz von Sicherheitsleuten waren in Vorbereitung. Der Friedberger Bauhof und einzelne Fieranten hatten bereits mit dem Aufbau begonnen.

    Gerd Horseling erläutert nun: "Mittlerweile haben wir gravierend veränderte Rahmenbedingungen. Deshalb haben wir beide Märkte abgesagt." Es gibt mehrere Gründe dafür, unter anderem die Verantwortung gegenüber den Fieranten und Fierantinnen sowie gegenüber denjenigen, die den Markt besuchen. Die Inzidenz im Landkreis Aichach-Friedberg näherte sich am Mittwoch der 400er-Marke. Doch auch Aussagen des bayerischen Gesundheitsministers spielen eine Rolle. "Wenn jetzt noch kurzfristig neue Erlasse kommen, können wir sie nicht mehr umsetzen", befürchtet Horseling, der den Markt gemeinsam mit seiner Frau Anita sowie Martha und Franz Reißner seit 1993 organisiert.

    Die ersten Buden für den Friedberger Advent 2021  stehen bereits. Nun wurde er abgesagt.
    Die ersten Buden für den Friedberger Advent 2021 stehen bereits. Nun wurde er abgesagt. Foto: Sina Nachtrub

    Holetschek hatte am Dienstag gesagt, Stand jetzt versuche man Weihnachtsmärkte in Bayern zu ermöglichen, zumal die Infektionsgefahr im Freien niedrig sei. Doch betonte er vor Medien in München auch: "Wir müssen die Situation genau beobachten." Es sei nicht sinnvoll, dass auf überfüllten Intensivstationen Menschen um ihr Leben kämpfen, während draußen Buden stehen und Glühwein verkauft wird. Das betont auch Sasse-Feile: "Das Ganze hat auch einen moralischen Aspekt", sagt sie.

    Die Entscheidung war am Dienstagabend in enger Abstimmung der beiden Orga-Teams gefallen. Zuvor hatte es Treffen mit Beteiligten gegeben, so mit den Ehrenamtlichen vom Karitativen Markt. Viele seien schon älter und hätten deswegen Bedenken gehabt, so Sasse-Feile.

    Friedberger Advent sollte vom 30. November bis 23. Dezember 2021 stattfinden

    Die "Bürger für Friedberg" wiederum trafen sich Dienstag mit Wirten und Wirtinnen, eigentlich um Hygienevorgaben zu besprechen. Dabei kristallisierte sich die grundsätzliche Problematik immer stärker heraus. "Die Wirte zeigten viel Verständnis für unsere Entscheidung", berichtet Horseling. Noch am selben Abend schrieb er auch die Fieranten und Fierantinnen an. "Es tut uns leid für unsere langjährig treuen Fieranten, die sich so auf den Markt gefreut haben." Dieser hätte vom 30. November bis 23. Dezember stattfinden sollen. Bitter sei die Absage auch für das Team des Bauhofs, das schon "mit großem Engagement" mit dem Aufbau begonnen hat. Doch nun stehe Solidarität an erster Stelle.

    Auf Solidarität setzen auch die ehrenamtlichen Gruppen des Karitativen Christkindlmarktes, der heuer zum 50. Mal hätte stattfinden sollen, um Spenden für Projekte in Afrika und Indien zu sammeln. Nach der Absage aber plant das Organisationsteam um Ulrike Sasse-Feile und Tom Treffler unter dem Titel "Friedberg karitativ" vom 25. bis 28. November, wie schon 2020 Aktionen rund um das "Adventshaus" in der Bauernbräustraße.

    Laut Sasse-Feile prüfe die Stadtverwaltung aktuell, ob auch vor dem Haus ein paar Buden aufgestellt werden dürfen. "Wir werden jedoch auf keinen Fall Essen und Getränke zum Sofortverzehr verkaufen", betont sie. Genaue Modalitäten der Zugangsbeschränkungen und Öffnungszeiten werden noch ausgearbeitet. Ausführliche Informationen dazu auch unter www. karitativer-christkindlmarkt.com.

    Friedberger Bürgermeister Eichmann trägt Entscheidung mit

    Bürgermeister Roland Eichmann trägt die Entscheidung in ganzer Breite mit: "Es ist schade, dass damit eines der Aushängeschilder und eine der stärksten Marken der Stadt erneut ausfallen muss. Die Verantwortlichen haben angesichts der aktuellen Pandemieentwicklung für diese verantwortungsvolle Entscheidung gegenüber Fieranten und Besuchern meinen vollen Respekt."

    Wichtig für Kulturfreunde: Auch die Weihnachtskonzerte der Bürger für Friedberg werden stattfinden. Informationen und Anmeldung unter friedberger-advent.de/programm.

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