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Friedberg: Zwei Männer bei Betriebsunfall schwerst verletzt

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Zwei Männer bei Betriebsunfall schwerst verletzt

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    Der Rettungshubschrauber Christoph 40 war bei dem schweren Betriebsunfall in Friedberg im Einsatz.
    Der Rettungshubschrauber Christoph 40 war bei dem schweren Betriebsunfall in Friedberg im Einsatz. Foto: Jochen Aumann

    Ein schwerer Betriebsunfall hat sich am Samstag in Friedberg in der Probststraße 6 ereignet. Ausgerechnet als die Einsatzkräfte des Landkreises bei einer groß angelegten Katastrophenschutzübung in Zwei Männer stürzten laut Polizei aus rund sechs Metern Höhe durch ein Wellblechdach auf den harten Untergrund. 

    Dabei wurde nach Angaben der Polizei ein Mann schwerst und ein Mann lebensbedrohlich verletzt. Sie zogen sich unter anderem Kopfverletzungen zu. Die beiden Männer zwischen 32 und 46 Jahren wollten laut Polizei offenbar das Dach des Gebäudes von oben begutachten. Dazu stiegen sie auf das Dach. Bei der Begehung brachen die Männer durch das Wellblechdach und stürzten mindestens sechs Meter in die Tiefe. 

    Zur Versorgung flog der Rettungshubschrauber Christoph 40 mit einem Notarzt an. Zwischenzeitlich nutzten die Einsatzkräfte die Nähe der Großübung zum Unfallort, die nur rund 100 Meter Luftlinie beträgt. Wie Kreisbrandinspektor Klaus Hartwig berichtete, kam per Funk die Anfrage, ob man Rettungskräfte von der Übung abziehen könne. "Das ging natürlich, weil wir ja nicht weit weg waren", meint er. 

    Betriebsunfall in Friedberg: Feuerwehr sichert Unfallstelle ab

    "Bei so schweren Verletzungen zählt jede Minute", sagt Michael Geiger, Kommandant der Friedberger Feuerwehr. Diese war zur Absicherung der Unfallstelle vor Ort. Eine wichtige Vorsichtsmaßnahme: "Bei so einem Durchbruch kann immer nochmal ein Stück von oben runterkommen und schlimmstenfalls auf einen Verletzten fallen", erklärt er. 

    Auch ein Notarzt wurde von der Übung abgezogen, um die Verletzten zu versorgen, bis die regulär alarmierten Helfer vor Ort waren. Der Rettungshubschrauber musste nämlich ein Stück entfernt auf dem Segmüller-Parkplatz landen. 

    Feuerwehr Mering bringt Hubschrauber-Besatzung zum Unfallort

    Damit keine Zeit verloren geht, fuhr die Meringer Feuerwehr mit einem ihrer Fahrzeuge hin, um die Hubschrauberbesatzung abzuholen und zum Unfallort zu bringen, berichtet Merings stellvertretender Kommandant Thomas Henl. Drei Rettungswagen und ein weiterer Notarzt schlossen sich den Helfern an. 

    Wie die Polizei berichtet, hatte eine Zeugin den schweren Unfall mit angesehen. Kräfte der Betreuungsstelle kümmerten sich um die Frau. Die Betreuungsstelle war eigentlich von der Polizei bei der Großübung eingerichtet worden. Sie probte dort den Umgang mit Angehörigen, die bei einer Katastrophe beispielsweise auf der Suche nach vermissten und verletzten Verwandten sind. 

    Am Tag danach ist noch unklar, wie es zu dem schrecklichen Unglück kommen konnte. Wie der Friedberger Kommandant Geiger schildert, handelte es sich erkennbar um eine ältere Halle, bei der möglicherweise die Abdeckung des Daches schon porös war. Doch zur genauen Ursache ermittelt nun die Kriminalpolizei Augsburg. 

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