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Friedberg-Wulfertshausen: Beim Festival Reggae in Wulf feiern Tausende trotz Regenschauer

Friedberg-Wulfertshausen

Beim Festival Reggae in Wulf feiern Tausende trotz Regenschauer

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    Trotz des Regens kamen zahlreiche Besucherinnen und Besucher bereits am Nachmittag zum Festival.
    Trotz des Regens kamen zahlreiche Besucherinnen und Besucher bereits am Nachmittag zum Festival. Foto: Edigna Menhard

    Exakt in der Sekunde, als das Festival Reggae in Wulf am Freitag startete, kam der erste Regenschauer. „Wir sind es nicht anders gewöhnt“, meinte Leon Rieger vom Veranstalter Wulf United mit einem Augenzwinkern und kündigte dann auch gleich die erste Band Dub à la Pub an. Bereits zum 6. Mal traten die Augsburger auf dem Event am Sportplatz des SV Wulfertshausen auf. „Vor 16 Jahren haben wir das erste Mal hier gespielt – das war damals unser erstes Festival und unser fünfter Auftritt überhaupt“, erinnerte sich der Sänger. Die

    Regen beim Reggae in Wulf hält nicht vom Feiern ab

    Zwar waren um 18.45 Uhr erst einige Hundert Besucher und Besucherinnen auf dem Areal, dazu goss es in Strömen. Doch Dub à la Pub rissen mit ihrer fröhlichen Stimmung alle Anwesenden mit. Ein Mann schwenkte eine große Bob-Marley-Fahne, andere Festivalerfahrene hatten sich Regenponchos übergezogen und tanzten barfuß oder mit Gummistiefel im Sand, der vor der Bühne aufgeschüttet war. Auch die vielen Kinder, die teilweise von ihren Eltern mit bunten Gehörschutz-Kopfhörern ausgestattet waren, hatten richtig Spaß: Einige spielen in den Schlammpfützen, andere waren fasziniert von den Riesen-Seifenblasen, die Seifenblasenkünstler und die Kleinen selbst direkt an der Bühne produzierten. 

    Riesenseifenblasen begeisterten die Kinder auf dem Reggae in Wulf.
    Riesenseifenblasen begeisterten die Kinder auf dem Reggae in Wulf. Foto: Edigna Menhard

    Romantisch wurde es, als Dub à la Pub kurz die Show für einen jungen Mann unterbrach, der seiner Freundin einen Heiratsantrag machte. Unter großen Applaus sagte diese glücklich Ja. Manche Festivalbesucher gönnten sich ein Bier oder einen Wein und warteten den Regenguss unter dem Vordach des Getränkestandes ab.

    Einigermaßen trocken blieb man auch im Dancehall-Zelt gleich neben der Bühne. Dort legten zwischen den Bandauftritten DJs auf, wie etwa DJ Zee. So viele Menschen drängten in den Unterstand, dass es schnell etwas eng wurde. Umso besser: Die Leute hängten ihre Regenjacken an die Zeltstangen und tanzten ausgelassen zu den Beats.

    Inner Circle kam nach Wulfertshausen

    Zum Glück ließ ein wenig später – pünktlich zum Auftritt der Hip-Hop-Band Der Zweig – der Regen nach. Die Gruppe aus Emmering bei München trat zu zehnt an und präsentierten ihr neues Album. „Das ist unser erster Gig in dieser Konstellation“, erzählten die beiden Sänger freudestrahlend und begeisterten sich über die Stimmung des Publikums: „Eure Energie kommt bei uns an.“ Je später der Abend wurde, desto mehr Gäste strömten aufs Gelände. 

    Inner Circle brachte das Publikum zum Toben.
    Inner Circle brachte das Publikum zum Toben. Foto: Edigna Menhard

    Alle warteten gespannt auf Inner Circle. Bei der Reggae-Band aus Jamaika gab es anfangs technische Schwierigkeiten, die hektisch auf der Bühne eilende Techniker aber schnell beheben konnten. Die Band legte dann mit voller Power los und heizte mit ihrer perfekten Show das Publikum an. Die sechsköpfige Gruppe feiert ihr 55-jähriges Bandjubiläum und tourt gerade in Europa. Sänger Kris Bentley, der 1997 zur Band gekommen ist, wirbelt mit seinen hüftlangen Rastazöpfen über die Bühne. Neben eigenen Kompositionen spielte Inner Circle Bob-Marley-Songs wie „One Love“ oder von Shaggy „Mr. Boombastic“. Das Publikum jubelte, tanzte und sang mit, vor allem, als die Band ihre Welthits „Sweat (A La La La La Long)“ und gleich danach „Bad Boys“ performte.

    Über 2000 Besucher kamen zum Reggae in Wulf

    Auch die vier Show Acts am Samstag wurden vom Publikum ausgiebig gefeiert: Es starteten Roots Caravan mit einer Mischung aus Afropop, Cheforganisator Bernd Radloff. Denn Samstag waren am frühen Abend die Regengüsse noch heftiger als Freitag. „Es gab eine Unwetterwarnung. Aber es hat nur geregnet und gab zum Glück wenig Wind“, ergänzte er. 

    Die Hip-Hopper "Der Zweig" waren zu zehnt auf der Bühne.
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    Schlamm, fest steckende Autos, Schauer: Der Regen hielt die Besucherinnen und Besucher nicht davon ab, zu Tausenden auf das Festivalgelände zu strömen, zu tanzen und zu feiern.

    Der Parkplatz stand deshalb unter Wasser, sodass die Autos dort stecken blieben. Dennoch ließen sich die Leute nicht abhalten zu kommen: Am Freitag strömten rund 2000 Leute auf das Festival, am Samstag circa 2300. „Die Leute sind wasserdicht hier“, scherzte Bernd Radloff. Das sahen auch die beiden Festivalbesucher Alexandra Sattelmayer und Stefan Bauer so: „Das Reggae in Wulf ist eine alteingesessene Fete hier in Wulfertshausen. Das ist sozusagen eine Pflichtveranstaltung – und einfach nur cool. Man muss hier dabei sein.“ Auch die drei Jugendlichen Julia, Ceclia und Helena hatten sichtbar Spaß. „All unsere Freunde sind hier. Und die Leute sind hier so gut gelaunt, das ist toll.“ 

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