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Friedberg: Wie kann Friedberg leer stehenden Wohnraum besser nutzen?

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Wie kann Friedberg leer stehenden Wohnraum besser nutzen?

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    Die Stadt will ihren Wohnungsbestand an der Hermann-Löns- und Alois-Sperrer-Straße aufstocken.
    Die Stadt will ihren Wohnungsbestand an der Hermann-Löns- und Alois-Sperrer-Straße aufstocken. Foto: Thomas Goßner (Archivbild)

    Der Immobilienmarkt in Friedberg bleibt trotz sinkender Preise angespannt. Der großen Nachfrage nach Wohnungen vor allem mit günstigen Mieten steht eine hohe Zahl von leer stehenden Objekten gegenüber. Wie kann man dieses Potenzial nützen? Mit dieser Frage hat sich die gemeinsame Fraktion von CSU und FDP im Stadtrat auseinandergesetzt. In der nächsten Sitzung am Donnerstag, 21. September (19 Uhr, Großer Saal im Wittelsbacher Schloss), wird das Ergebnis vorgestellt. 

    Leer stehender Wohnraum in Friedberg

    Fraktionschef Thomas Kleist und Sozialpflegerin Simone Losinger haben dazu vor der Sommerpause einen Antrag ausgearbeitet, für den jetzt auch die rechtliche Bewertung durch das Landratsamt vorliegt. Kleist und Losinger erinnern an die Aktivitäten der Stadt im sozialen Wohnungsbau. Sie will in den nächsten Jahren sowohl am Weilerweg in Ottmaring wie auch in der Kernstadt an der Hermann-Löns- und Alois-Sperrer-Straße investieren und so mittelfristig rund 60 zusätzliche Wohnungen schaffen. Das alles reicht jedoch nicht aus. Zuletzt gab es rund 250 Bewerbungen für eine städtische Wohnung. 

    Losinger und Kleist verweisen auf die Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine. "Innerhalb kürzester Zeit könnte eine nicht unerhebliche Anzahl von Geflüchteten in Friedberg untergebracht werden, weil bislang ungenutzter Wohnraum zur Verfügung gestellt wurde", heißt es im Antrag. Viele Eigentümer scheuten sich, ihre Wohnungen privat zu vermieten, weil sie Ärger und Aufwand fürchten. Diese Bedenken bestünden offenbar nicht, wenn eine Behörde oder Kommune als Mieter und Ansprechpartner auftrete.

    Vorschlag von CSU und FDP liegt auf dem Tisch

    Der Vorschlag von CSU und FDP lautet darum: Die Stadt mietet die Wohnungen an und untervermietet sie. Der Besitzer erhält das Geld von der Stadt und diese wiederum vom Untermieter. Die Stadt haftet für Schäden und kümmert sich auch um andere Probleme. Ein ähnliches Modell, so der Antrag, gebe es bereits in München, wo die städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gewofag Holding als Hauptmieter auftritt. Als Untermieter kommen dort sowohl das Personal der Landeshauptstadt als auch Menschen infrage, die beim Amt für Wohnen und Migration registriert sind.

    Kann das auch in Friedberg funktionieren? Diese Frage hat die Stadt dem Landratsamt als zuständiger Rechtsaufsichtsbehörde vorgelegt. Die Antwort fällt eindeutig aus: "Es stellt aus unserer Sicht keine Aufgabe der Stadt nach der Gemeindeordnung dar, Einkünfte der Vermieter zu sichern und die Risiken (z.B. Schäden an der Wohnung) durch Einsatz öffentlicher Gelder zu beseitigen", so das Ergebnis der Prüfung. Das Münchner Modell mit einer kreisfreien Stadt und der Abwicklung über ein Tochterunternehmen sind aus Sicht des Landratsamtes nicht auf

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