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Friedberg: Wie Jürgen Grötsch im Ehrenamt den TSV Friedberg prägte

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Wie Jürgen Grötsch im Ehrenamt den TSV Friedberg prägte

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    Jürgen Grötsch auf der Jahreshauptversammlung des TSV Friedberg.
    Jürgen Grötsch auf der Jahreshauptversammlung des TSV Friedberg. Foto: Karsten Weigl

    Gerade durch die Pandemie verändert sich das Ehrenamt stetig. Der Trend geht immer mehr zu zeitlich begrenztem und freiem Engagement, das klassische ehrenamtliche Arbeiten im Verein verliert an Popularität. Doch Engagement im Verein zahlt sich aus: Die Gemeinschaft und Dankbarkeit ist hier besonders groß.

    Das Paradebeispiel für ehrenamtliches Arbeiten in der Region ist Jürgen Grötsch. 15 Jahre lang war der heute 61-Jährige im Vorstand des TSV Friedberg, rief im Jahr 2003 die Tanzabteilung ins Leben, organisierte lange die alljährliche Kinderturnschau, war Kassier der Turnabteilung und kümmerte sich als Haustechniker die Hallentechnik. All diese Tätigkeiten übte Grötsch neben seinem eigentlichen Beruf aus. Was bewegte ihn dazu?

    Jürgen Grötsch arbeitet seit fast 30 Jahren ehrenamtlich beim TSV Friedberg

    "Angefangen beim TSV habe ich irgendwann in grauer Vorzeit, so in den 90er Jahren", erzählt er. In seine vielen Aufgaben rutschte er einfach hinein. Durch seinen früheren Job in der Leitwarte der Universität Augsburg konnte Grötsch "einfach mit so Technik-Zeug umgehen" und wurde ehrenamtlicher Hallentechniker. Insgesamt engagierte Grötsch sich rund 30 Jahre lang beim TSV Friedberg. Dort prägte er das Leben unzähliger Kinder und arbeitete stets an der Verbesserung des Vereinslebens.

    Die Kinder waren die größte Motivation, sich ehrenamtlich im Verein zu engagieren, berichtet er. Denn gefunden habe er zum TSV über den "üblichen" Weg: das Kinderturnen. Grötsch berührte die Begeisterung der Kinder, wenn sie den Eltern etwas Gelerntes zeigten. Es faszinierte ihn, dass sein Verein Kindern einen Ort bietet, an dem sie etwas lernen und sie sich willkommen und gesehen fühlen.

    Diese Gemeinschaft trieb ihn an: "Natürlich war meine Arbeit im Verein auch oft stressig, doch für die Kinder stelle ich gerne den Stress an zweite Stelle." Auch seine Frau, die inzwischen verstorben ist, war lange Turnerin im TSV. Ihr bedeutete der Verein viel, weshalb Grötsch auch nach ihrem Tod dort weitermachte und sich engagierte. "Diese Zeit war hart, aber ich war im Verein nicht allein". Durch all die Unterstützung fühlte er sich bestätigt, das richtige zu tun. "Es ist einfach schön, in einem Verein zu sein. Das Menschliche ist hier an der Tagesordnung."

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