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Friedberg: Was sich die Menschen in Friedbergs Stadtteilen wünschen

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Was sich die Menschen in Friedbergs Stadtteilen wünschen

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    Der Platz um den Maibaum in Bachern soll aufgewertet werden. Das wünschen sich die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils.
    Der Platz um den Maibaum in Bachern soll aufgewertet werden. Das wünschen sich die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils. Foto: Julia Dosch (Archivbild)

    Die ehemals dörflichen Stadtteile von Friedberg sind im Wandel begriffen. Landwirtschaftliche Hofstellen weichen Wohnanlagen, Neubürger suchen ihren Platz, alte Strukturen gehen verloren. Doch wie lassen sich die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger mit diesen oft von außen bestimmten Veränderungen in Einklang bringen? Der Stadtrat will dies mithilfe von Ortsentwicklungskonzepten erreichen, bei denen die Bewohner selbst Ideen entwickeln und Scherpunkte setzen. Den Auftakt machte Rinnenthal bereits im Herbst 2017, dann folgte Haberskirch. Inzwischen sind Bachern und Derching an der Reihe, die jetzt Thema im Planungsausschuss waren.

    Bürgermeister Roland Eichmann (SPD) lobte, dass die Konzepte vor Ort sehr engagiert vorangetrieben würden. Rinnenthal habe quasi eine Blaupause geliefert, nach der nun auch in anderen Stadtteilen gearbeitet werde. In Bachern gibt es dazu vier Arbeitskreise, die sich mit den Themen Gewerbe, Landwirtschaft und Energie, Ortsbild, Öffentlicher Raum, Bauen und Verkehr, Natur und Umwelt sowie Kultur, Soziales und Identität befassen.

    Ortentwicklungskonzept in Bachern zeigt erste Erfolge

    Die Mitglieder tauschen sich bei regelmäßigen Stammtischen aus. Ein erstes Resultat ist bereits der barrierefreie Zugang zum Friedhof. Auch die Sanierung der Feldwege, das Aufstellen von Hundetoiletten und die Wartung der Bushaltestelle sind in Arbeit.

    Bei einem Ortsspaziergang mit Vertretern der Stadtverwaltung und des Stadtrates erörterten die Teilnehmer ihre weiteren Vorstellungen. Dazu gehören bessere Mobilfunkverbindungen, ein Radweg zwischen Bachern und Eurasburg, ein Konzept für die Nahwärmeversorgung, die Sicherung von Kindergartenplätzen für Einheimische, eine Machbarkeitsstudie für ein Naturbad bei der alten Kläranlage und eine Aufwertung des Bereichs um den Maibaum mit Brunnen, Bänken und Tischen. Die Pfarrei ist bereit, eine Fläche als Dorfgarten zur Verfügung zu stellen und langfristig könnte ein öffentlicher Gemeinderaum im Haus der Jagdgenossenschaft entstehen.

    Die historische Mühle empfinden viele Menschen in Derching als besonders identitätsstiftend.
    Die historische Mühle empfinden viele Menschen in Derching als besonders identitätsstiftend. Foto: Derchinger Heimatkundeverein (Archivbild)

    Auch in Derching gab es kürzlich eine ähnliche Begehung mit ca. 50 Teilnehmenden. Dort steht im Altort derzeit die Sicherung der Siedlungsstruktur durch einen Bebauungsplan im Vordergrund. Er soll auch die Grundlage liefern für ein Dorferneuerungsprogramm, das Bund und Land gemeinsam bezuschussen, wenn die Mitwirkungsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger gegeben ist.

    In Derching treffen sich die Arbeitsgruppen

    Seit Juli laufen Arbeitsgruppen und Planungswerkstatt. Bis Ende 2022 sollen die Ergebnisse in einen Abschlussbericht Eingang finden, der gegebenenfalls in eine Gestaltungssatzung einfließt. Wesentliche Themen der Bürgerbeteiligung sind die Neugestaltung des Dorfplatzes, der Umbau der alten Schule zum Vereinszentrum, die Verkehrsberuhigung der Bürgermeister-Schlickenrieder-Straße und der Neuen Bergstraße, die Öffnung des Schulgeländes als Spiel- und Sportfläche und die Aufwertung des Kirchenareals.

    Das Achufer soll erlebbar gemacht, die historische Mühle als besonders identitätsstiftendes Gebäude erhalten werden. Außerdem gibt es den Wunsch nach einem Neubaugebiet und Freizeitflächen für Kinder.

    Mahnung: Friedberg-West nicht vergessen

    Der Bericht über den Fortgang der Ortsentwicklungskonzepte wurde im Ausschuss positiv aufgenommen. Simone Hörmann von und zu Gutenberg (SPD) erinnerte aber daran, darüber das ins Stocken geratene Integrierte Stadtentwicklungskonzept für Friedberg-West nicht zu vergessen.

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