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Friedberg wächst: 31.036 Einwohner und Projekte 2024

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Friedberg hat die 31.000-Einwohner-Marke geknackt

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    Der Erweiterungsbau der Grundschule Süd ist aktuell das größte Projekt in Friedberg. Ende November 2025 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
    Der Erweiterungsbau der Grundschule Süd ist aktuell das größte Projekt in Friedberg. Ende November 2025 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Foto: Johannes Kiser

    Exakt 31.036 Bürgerinnen und Bürger zählt die Stadt Friedberg mittlerweile. Gut besucht war denn auch die Bürgerversammlung in der Max-Kreitmayr-Halle. Zusätzlich konnten Interessierte den Abend von Zuhause aus per Livestream verfolgen. Neben statistischen Daten wie den beliebtesten Vornamen berichtete Bürgermeister Roland Eichmann auch über die wichtigsten Projekte. Den Bürgern brannten Themen wie Falschparker in der Ludwigstraße und der Winterdienst auf den Nägeln.

    Roland Eichmann warf eingangs einen Blick in die Statistik: Der Altersdurchschnitt liegt bei 45,5 Jahren. Die Beurkundungen im Standesamt zeigen: 530 Kinder haben in diesem Jahr das Licht der Welt in Friedberg erblickt, wobei Emma und Valentin die beliebtesten Vornamen sind. 241 Eheschließungen wurden beurkundet und 323 Kirchenaustritte registriert.

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    Rund 450 Feuerwehreinsätze waren beim Hochwasser im Juni im Stadtgebiet nötig, berichtete er dann in seinem Rück- und Ausblick. Der Bürgermeister dankte den Helfenden für ihr Engagement und betonte die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehr. Für die Betroffenen sei es ein traumatisches Erlebnis gewesen.

    Weiter ging es mit einigen Friedberger Dauerbrennern: Der offene Ganztag an Schulen sei „auf Kante genäht“, gab Eichmann zu. Hinsichtlich der Versorgungssituation der Kitas sprach er von einer „leichten Entspannung“ und erwähnte die Teilinbetriebnahme des Kinderhauses Maria Alber Anfang des kommenden Jahres.

    Bürgerversammlung: Friedberg investiert in Schulen und Feuerwehr

    Als „Lichtblick“ bezeichnete er, dass die Stadt zu 100 Prozent auf Ökostrom aus erneuerbaren Energien setzen würde. Man geht davon aus, dass die kommunalen Verbrauchskosten 2025 um zirka 20 Prozent im Vergleich zu diesem Jahr sinken.

    Ein Radverkehrskonzept sei gerade „im Feintuning“, so der Bürgermeister. Die Altstadtsanierung nannte Roland Eichmann einen „Masterplan für die Innenstadt“, der Friedberg Mittel aus der Städtebauförderung sichert. Andere anstehende Bauprojekte sind unter anderem die Sanierung und Erweiterung der Feuerwehrzentrale, der Anbau der Mensa der Grundschule in Stätzling und der Umbau des Bürgerhauses in Derching.

    Verkehr und Falschparker auf der Friedberger Ludwigstraße waren Thema bei der Bürgerversammlung 2024.
    Verkehr und Falschparker auf der Friedberger Ludwigstraße waren Thema bei der Bürgerversammlung 2024. Foto: Ute Krogull

    Das größte Projekt nannte der Bürgermeister die Erweiterung der Grundschule Friedberg Süd, wofür ein Gesamtbudget von 12,58 Millionen Euro veranschlagt ist. Ebenfalls zur Sprache kam die kommunale Wärmeplanung, für die eine aktive Bürgerschaft erwünscht sei. „Sie haben tapfer durchgehalten“, resümierte Eichmann um 21 Uhr nach 128 Folien, die auf der Leinwand gezeigt wurden. Der Abend endete mit einer Fragerunde.

    Eine Bürgerin wünschte sich eine autofreie Ludwigstraße und berichtete von chronischen Falschparkern. Zudem beobachte sie, dass viele Fahrzeuge die Strecke nur zur Durchfahrt nutzen würden. Roland Eichmann bestätigte, dass ein Drittel der Autofahrer die Straße für den Durchgangsverkehr nutzen. Die Ludwigstraße in eine Einbahnstraße umzuwandeln sei eine prüfbare Maßnahme, jedoch im modernen Verkehrskonzept eher unüblich. Was die Falschparker angeht, hoffe er auf die abschreckende Wirkung des Bußgeldkatalogs. „Die Debatte spaltet Friedberg in zwei Lager“, resümierte der Bürgermeister. Ein Konzept müsse die Interessen aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigen.

    Debatte zum Winterdienst auf Friedberger Bürgerversammlung

    Ein Bürger nannte den Winterdienst der Stadt „extrem eifrig“ und berichtete, man würde beispielsweise bei einer Bushaltestelle „fast zentimeterhoch auf Salz gehen“. Er fragte außerdem, ob man mit einer Flugblatt-Aktion private Hausbesitzer aufklären könnte, die verbotenerweise selbst Salz streuen. Eichmann erklärte, dass viel gestreut würde, um Unfälle zu vermeiden. Teils habe es aber auch Probleme mit der Dosierung der Streutechnik gegeben und Fahrer mit mehr und weniger Erfahrung seien im Winterdienst unterwegs. Auch die Unkalkulierbarkeit des Wetters sei eine Herausforderung. Eine Informierung der Bürger über das Verbot von privatem Streusalz-Einsatz werde schwieriger durch das Wegfallen des Stadtboten in gedruckter Form, sei aber online denkbar.

    Der Bürger berichtete zudem, dass er als Radfahrer auf der Münchner Straße in Richtung Bahnhofsbrücke mit einem Schilderwald konfrontiert sei und sich die Beschilderung von einer zur nächsten Kreuzung ständig ändern würde. Der Radverkehrsbeauftragte Reiner Teuber benannte die zu schmalen Wege als Hauptproblem. Eichmann bedauerte, dass der Bundesgesetzgeber keine individuellen kommunalen Lösungen für solche Herausforderungen erlaube.

    Neues Konzept für Friedberger Jugendrat?

    Ein Mann war „sehr besorgt“ darüber, dass der Jugendrat zweimal mangels Freiwilliger aufgelöst wurde und fragte, was die Stadt tun könne, um die Jugend stärker zur Teilnahme zu motivieren. Roland Eichmann fand, dass die hohe Fluktuation in dem ereignisreichen Alter generell normal sei. Dennoch wolle man den Jugendrat konzeptionell genauer betrachten. Weniger abstrakt wäre möglicherweise eine Art Jugendzentrumrat mit direkterer Teilhabe.

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