Die Badesaison hat begonnen – was leider auch Unfälle in unserer Region zur Folge hat. Nun kam es in Friedberg zu einem Vorfall, der böse hätte ausgehen können. Im Grunde verhinderte nur ein Zufall, dass zwei Männer bei einem Ausflug zu den Badeinseln im
Am Sonntag gegen 18.45 Uhr hätte die Wasserwacht nämlich eigentlich schon im Feierabend sein sollen. Ihr Dienst geht im Normalfall nur bis 18 Uhr. "Aber das hat die Lage vor Ort nicht zugelassen, es war viel los", erzählt Patrick Schneider, der zum betreffenden Zeitpunkt Wachleiter vor Ort war. Zum Glück für zwei junge Männer, die auf dem See in Not gerieten.
Schwimmende am Friedberger Baggersee geben Wasserwacht Hinweis auf Badeunfall
Schwimmende Badegäste machten die Wasserwacht auf die Männer aufmerksam, die in der Nähe einer der Badeinseln in Not geraten waren. Die Rettungskräfte machten sich mit einem Boot sofort auf den Weg zu der Stelle, wo sie die Schwimmenden ausmachten. Das Problem: Diese waren bereits weitergeschwommen, es war nicht die Stelle, an welcher die Männer versuchten, sich über Wasser zu halten. Erst nachdem die Rettungskräfte Ausschau gehalten hatten, entdeckten sie die beiden – und holten sie aus dem Wasser. "Ohne unsere Hilfe wären sie untergegangen", betont Schneider den Ernst der Situation.
Zu dem Vorfall kam es offenbar, weil einer der 19 bis 25 Jahre alten Männer erschöpft war und nicht richtig schwimmen konnte. Sein Begleiter versuchte daraufhin zu helfen – und geriet selbst in Not. Die Männer hatten sich zuvor auf einer der Badeinseln im See aufgehalten und waren auf dem Rückweg zum Ufer.
Wasserwacht warnt Schwimmer vor Gefahren im Friedberger See
Schneider weist in diesem Zusammenhang auf Gefahren beim Schwimmen in Badeseen hin. "Man sollte sich auf keinen Fall überschätzen." In den sozialen Medien warnt die Wasserwacht außerdem davor, die Entfernungen im Friedberger See zu unterschätzen. Aufgrund der von der Wasserskianlage verursachten Wellen sei das Schwimmen hier ohnehin deutlich anstrengender für ungeübte Schwimmer. Für die beiden Männer ging der Vorfall glimpflich aus. Ihnen geht es laut Schneider gut. Einen Aufenthalt im Krankenhaus lehnten sie ab.
Erst kürzlich hatte die Wasserwacht vor einem anderen Problem gewarnt: Vor allem Jugendliche gehen oft in normaler Kleidung schwimmen. Diese saugt sich voll, und das Schwimmen wird schwerer als gewohnt. Auch geübten Schwimmerinnen und Schwimmern kann das zum Verhängnis werden; vor einigen Wochen wäre so beinahe jemand ertrunken, konnte aber von Rettungsschwimmern noch rechtzeitig an Land geholt werden.
Am Friedberger See kommt es immer wieder zu Badeunfällen, auch zu tödlichen. Oft handelt es sich dabei um junge Männer, die sich überschätzen. Gerade das steil abfallende Ufer wird immer wieder jemandem zum Verhängnis.