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Friedberg: Ausstellung: Friedberger Kunstspechte verkaufen Bilder für den guten Zweck

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Ausstellung: Friedberger Kunstspechte verkaufen Bilder für den guten Zweck

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    Die Friedberger Kunstspechte helfen zusammen beim Aufbau ihrer Ausstellung im Café Divano. Die Bilder können dort erworben werden und der Ertrag wird gespendet.
    Die Friedberger Kunstspechte helfen zusammen beim Aufbau ihrer Ausstellung im Café Divano. Die Bilder können dort erworben werden und der Ertrag wird gespendet. Foto: Verena Hanner

    Die Friedberger Kunstspechte sind seit vielen Jahren aktiver Teil des Friedberger Kulturlebens. Der Verein besteht aus Hobbykünstlerinnen und -künstlern, die Präsenz mit kreativen Aktivitäten und Aktionen zeigen. Aktuell sammeln sie bis zum 23. Dezember mit dem Verkauf ihrer Bilder im Divano für einen guten Zweck Geld. Jeder und jede kann die Ausstellung zu den Öffnungszeiten des Cafés besuchen. 

    Die Auswahl ist hier bunt zusammengewürfelt. Die Motive reichen von Landschaftsbildern über Früchte und Blumen bis zu Abstraktem. Egal, ob Aquarell, Siebdruck, Zeichnungen oder Ölgemälde, an Maltechniken ist alles mit dabei. Ein zentrales Thema gibt es für die Ausstellung nicht, stattdessen haben die Mitglieder selbst ausgewählt, welche Bilder sie aufhängen wollen. Somit wird ein Querschnitt des Schaffens aller Kunstspechte präsentiert. 

    Auf dem Bild sieht man die Kunstspechtin Evi Schorer neben ihren eigenen Bildern. Für diese Ausstellung hat sie hauptsächlich Aquarelle von Früchten mitgebracht.
    Auf dem Bild sieht man die Kunstspechtin Evi Schorer neben ihren eigenen Bildern. Für diese Ausstellung hat sie hauptsächlich Aquarelle von Früchten mitgebracht. Foto: Verena Hanner

    Evi Schorer ist seit vier Jahren Mitglied bei den Kunstspechten und hat beim Aufbau der Ausstellung geholfen. Sie erklärt, dass sie versucht habe, ihre Bilder thematisch am Café auszurichten. Auf vielen ihrer Aquarelle sind Früchte zu sehen, auf einem passend eine Tasse Kaffee und Kakaobohnen.

    Die Kunstspechte sorgen für eine bunte Auswahl bei der Ausstellung

    Der Vorsitzende der Friedberger Kunstspechte, Wolfgang Bernhard, hängt ebenfalls Bilder auf. "Meine Frau hat hauptsächlich kleine Bilder für die Ausstellung ausgewählt", meint er. Die würden mehr gekauft als die großen. Außerdem sei eine bunte Auswahl wichtig, um den Geschmack der unterschiedlichen Besucherinnen und Besucher zu treffen. Uta Svojanovsky fügt hinzu, dass Friedberg-Motive besonders beliebte seien, aber auch Naturlandschaften und Blumen. Allen voran die Aquarelle.

    Franz Reißner und Uta Svojanovskey von den Friedberger Kunstspechten probieren aus, welche Anordnung der Bilder am ansprechendsten ist.
    Franz Reißner und Uta Svojanovskey von den Friedberger Kunstspechten probieren aus, welche Anordnung der Bilder am ansprechendsten ist. Foto: Verena Hanner

    Die Frage, ob es ihnen schwerfiele, sich von ihren eigenen Werken zu trennen, verneint Franz Reißner. "Bei so vielen selbst gemalten Bildern kann man nicht mehr an jedem Stück hängen." Der Platz zum Aufhängen ginge ja auch irgendwann aus.

    Normalerweise sind die Friedberger Kunstspechte in der Winterzeit immer in der Archivgalerie anzufinden, wo sie parallel zum Friedberger Advent ausstellen. Aber aufgrund des Umbaus ist das dieses Jahr nicht möglich. Dafür wurden sie im Divano hinter der St. Jakob Kirche aufgenommen, weshalb zum Dank auch die Hälfte der gesammelten Spenden an das ehrenamtlich betriebene Café geht. Die andere Hälfte kommt wie sonst auch dem Leserhilfswerk Kartei der Not zugute.

    Kartei der Not: Das Hilfswerk der Mediengruppe Pressedruck

    Die Kartei der Not ist das Hilfswerk der Augsburger Allgemeinen und des Allgäuer Zeitungsverlags. Es ist eine Stiftung bürgerlichen Rechts mit dem Ziel: Menschen in der Region zu unterstützen, die unverschuldet in eine schwierige Lebenslage gekommen sind und Hilfe brauchen.

    Als Hilfswerk unseres Medienhauses wurde die Kartei der Not im Jahr 1965 von Ellinor Holland gegründet, der Tochter des Zeitungsgründers Curt Frenzel. Sie sah es stets als ihre und als Aufgabe unseres Medienunternehmens an, auf das Schicksal der Menschen hinzuweisen, die auf der Schattenseite des Lebens stehen.

    Im Dezember 2010 ist Ellinor Holland gestorben. Ihr Lebenswerk führen seitdem ihre beiden Töchter Ellinor Scherer als Kuratoriumsvorsitzende und Alexandra Holland als Stellvertreterin mit großem Engagement und Verantwortungsbewusstsein weiter.

    Dazu gehört heute auch das Ellinor-Holland-Haus – ein wegweisendes Wohnprojekt, in dem bis zu 80 Menschen jeden Alters auf dem Weg aus der Not heraus begleitet werden.

    Mit über 45 Millionen Euro konnte die Kartei der Not bisher Bedürftigen im Verbreitungsgebiet unserer Zeitungen unter die Arme greifen. Jede Spende geht vollständig und ohne jeden Abzug in die Hilfeleistung. Alle Personal- und Verwaltungskosten werden nämlich zu 100 Prozent von der Mediengruppe Pressedruck getragen.

    Die Kartei der Not ist da für Menschen, die durch Krankheit, Behinderung oder ein anderes belastendes Ereignis in eine Situation geraten sind, in der sie unserer Solidarität, unserer ganz konkreten Mithilfe bedürfen. Denn Not kann jeden treffen – in jedem Alter.

    Denn das Spenden-Sammeln im Dezember ist bei den Kunstspechten mittlerweile Tradition. In den vergangenen Jahren hatten sie dafür 24 ihrer Bilder in den Schaufenstern unterschiedlicher Geschäfte in der Friedberger Innenstadt platziert, erzählt Bernhard. Allerdings sei es gar nicht so leicht gewesen, 24 Läden zu finden, die dazu bereit waren. Noch dazu wurden nicht alle der Bilder gesehen oder als Verkaufsware wahrgenommen. Deshalb sind sie sehr froh über die diesjährige Lösung.

    Die Kunstspechte und -spechtinnen Evi Schorer, Wolfgang Bernhard und Uta Svojanovsky beim Aufhängen ihrer Bilder. Sie werden für den guten Zweck verkauft.
    Die Kunstspechte und -spechtinnen Evi Schorer, Wolfgang Bernhard und Uta Svojanovsky beim Aufhängen ihrer Bilder. Sie werden für den guten Zweck verkauft. Foto: Verena Hanner

    Die Friedberger Künstler sind das ganze Jahr über aktiv

    Aber auch im restlichen Jahr sind die Spechte engagiert. Eine Dauerleihgabe von insgesamt über 300 Bildern gaben sie beispielsweise an das Friedberger Krankenhaus, die Sozialstation und das Karl-Sommer-Stift. Soziales Engagement sei in der Satzung ihres Vereins verankert, so Bernhard. 

    Die Ausstellung der Friedberger Kunstspechte ist seit gestern bis zum 23. Dezember eröffnet. Und auch kommendes Jahr kann man wieder nach Aktionen von ihnen Ausschau halten.
    Die Ausstellung der Friedberger Kunstspechte ist seit gestern bis zum 23. Dezember eröffnet. Und auch kommendes Jahr kann man wieder nach Aktionen von ihnen Ausschau halten. Foto: Verena Hanner

    Die Friedberger Kunstspechte stellen zusätzlich immer wieder in Friedberg, aber auch in Mering und Augsburg aus. Und wenn die Archivgalerie im Frühsommer wieder aufmacht, werden sie dort auch wieder zu finden sein. 

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