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Friedberg: Umbau der Friedberger Stadtbücherei: Ausweichquartier gesucht

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Umbau der Friedberger Stadtbücherei: Ausweichquartier gesucht

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    Der Umbau der Stadtbücherei steht bald an – ein Ausweichquartier wird gesucht.
    Der Umbau der Stadtbücherei steht bald an – ein Ausweichquartier wird gesucht. Foto: Tobias Rühl

    Die Stadtbücherei St. Jakob sticht hervor – nicht nur im Kulturleben der Stadt, sondern auch regional. Sie ist nämlich die ausleihstärkste ehrenamtliche Bücherei in der Diözese Augsburg. Tausende Menschen kommen hierher, um sich Lesestoff zu sichern oder gleich vor Ort zu schmökern. Das soll in Zukunft noch gemütlicher möglich sein, der Umbau steht bald an. Eine Frage treibt die Verantwortlichen besonders um.

    Viele Tausend Menschen nutzen die Friedberger Stadtbücherei

    113.000 Ausleihen konnte die Bücherei 2023 verzeichnen, darunter fallen auch E-Books. "Das macht uns schon stolz", sagte Leiterin Eva Michl im Kulturausschuss. Hauptzielgruppe seien Familien. "Gerade den Kinderbuchbestand bauen wir immer weiter aus." Dagegen versuche man, den Sachbuchbestand zu reduzieren. Das Internet habe die Sachliteratur einfach abgelöst. "Wir scheuen uns nicht davor, Bücher auszusortieren, wenn sie nicht nachgefragt werden", so Michl.

    Gleichzeitig sei aber zu beobachten, dass sich die Menschen nicht vom physischen Buch abwenden. "Es sind unterschiedliche Lesergruppen", erklärt die Leiterin der Bücherei. Derzeit habe man rund 8600 Nutzerinnen und Nutzer, die aber nicht alle aktiv seien. Neben dem laufenden Betrieb beschäftigt etwas anderes die Verantwortlichen derzeit extrem: der geplante Umbau der Räumlichkeiten. So soll beispielsweise die Trennwand zwischen Bücherei und Divano herausgerissen werden, um einen Begegnungsraum zu schaffen. Auch ist die Barrierefreiheit ein Ziel der Planungen. 

    Bistum Augsburg schließt Kostenerhöhungen für Umbau nicht aus

    Während die Stadt die Kosten des Vorhabens übernimmt, kümmert sich die Pfarrei um die Planungen. Bei der Stadt hat man das Geld auf die Jahre 2024 und 2025 aufgeteilt, wie Bürgermeister Roland Eichmann im Kulturausschuss darlegte. "Die Planungskosten sind für dieses Jahr veranschlagt, die Baukosten für das kommende." Insgesamt gehe es um 900.000 Euro. Wie das Bistum auf Anfrage mitteilt, erstellen derzeit die beauftragten Ingenieur- und Architekturbüros die Kostenberechnung des Projekts. Diese konkretisiere die Kostenschätzung aus dem Jahr 2022.

    Mit Blick auf den zeitlichen Abstand schließt die Diözese nicht aus, dass es zu Kostensteigerungen kommen könnte. "Die größten Herausforderungen liegen sicherlich in der Einhaltung des Zeitplans, vor allem angesichts eventuell weiter steigender Baukosten", so das Bistum. Wie bei jedem Bauen im Bestand, könnten darüber hinaus unerwartete Gegebenheiten auftreten, die zu eventuellen Mehrkosten führen könnten.

    Bücherei in Friedberg benötigt Ausweichquartier

    Bevor es mit dem Bau losgeht, müssen weitere Schritte erfolgen. Nach der Kostenberechnung wird eine Genehmigungsplanung vorgelegt, der die Kirchenverwaltung der Pfarrei St. Jakob, die Bischöfliche Finanzkammer Augsburg und der Friedberger Stadtrat zustimmen müssen. Nach erfolgter Baugenehmigung erfolgt schließlich die Ausführungsplanung sowie die Ausschreibung der Gewerke. Wann es genau losgeht, kann das Bistum noch nicht fix terminieren. "Die Stadtpfarrei St. Jakob geht bei ihren internen Planungen von Ende 2024 aus." Die Bauzeit schätzt man auf sechs bis acht Monate.

    Eine lange Zeitspanne, in der die Bücherei nicht schließen soll, wie Leiterin Michl im Ausschuss betonte. "Wir brauchen eine Interimslösung, da rauchen derzeit die Köpfe." 200 Quadratmeter benötigt man dafür laut Bürgermeister Eichmann auf jeden Fall, über 300 hat die Bücherei derzeit. "Wir wollen auch schauen, ob es nicht vorübergehende Leerstände in der Umgebung gibt", erklärte Eichmann. Die Stoffstube scheide aus, weil diese ab Oktober belegt ist. Bevor man aber Nägel mit Köpfen macht, möchte die Stadt ohnehin erst einen klaren Zeitplan vorliegen haben. 

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