Startseite
Icon Pfeil nach unten
Friedberg
Icon Pfeil nach unten

Friedberg-Stätzling: Zugeparkter Gehweg: Ärger um Verkehrssituation in Stätzling

Friedberg-Stätzling

Zugeparkter Gehweg: Ärger um Verkehrssituation in Stätzling

    • |
    Mancher Autofahrer parkt auf dem Gehsteig - das stört Stätzlinger Bürger.
    Mancher Autofahrer parkt auf dem Gehsteig - das stört Stätzlinger Bürger. Foto: Tobias Rühl

    Schnell aus dem Auto springen, in die Bankfiliale hinein und Geld abheben. Das ist bequem, doch an der Filiale der VR-Bank in der St.-Anton-Straße in Stätzling sorgt diese Situation immer wieder für Ärger. Denn oft stehen die Fahrzeuge auf dem Fußweg. Der Stadt Friedberg ist das bekannt. Warum sie von einem Halteverbot nichts hält. 

    Stätzlinger sehen hohe Unfallgefahr vor der Volksbank-Filiale

    Sara Heckenstaller fährt mit ihrem Fahrrad oft an der Stelle vorbei: "Mütter mit Kinderwagen oder ältere Herrschaften mit Rollator kommen teilweise nicht durch. Ich habe schon beobachtet, dass sie deshalb auf die Straße ausweichen müssen". Auch ihrem Mann ist die Situation ein Dorn im Auge: "Irgendwann scheppert es an der Stelle. Ich kenne eine ältere Frau, die sich da nicht mehr vorbei traut." Er selbst sei an der Stelle einmal fast vom

    Ehepaar Heckenstaller
Sara und Heinz Heckenstaller stört die Verkehrssituation an der Volksbank-Filiale in Stätzling.
    Ehepaar Heckenstaller Sara und Heinz Heckenstaller stört die Verkehrssituation an der Volksbank-Filiale in Stätzling. Foto: Sara Heckenstaller

    Dabei steht für die Kunden der VR-Bank Augsburg-Ostallgäu eigentlich ein Parkplatz im Hinterhof zur Verfügung, der jedoch nicht immer genutzt wird. "Die Situation ist sehr ärgerlich. Ich habe schon öfter aus dem Fenster heraus Leute angesprochen, aber das hat auch nichts geholfen", meint die Angestellte Angela Metz. Viele Autofahrer hätten mit Unverständnis auf ihre Hinweise reagiert. Neben Fußgängern würde der zugeparkte Gehweg auch Geldtransporte behindern, da diese aus Sicherheitsgründen vor der Filiale halten müssen.

    Stätzlinger Volksbank-Chef sieht keinen großen Handlungsspielraum

    Auch für Stefan Reisinger, Regionalleiter der VR-Bankfiliale, ist das Problem nicht neu. Auf dem Fahrradparkplatz neben dem Eingang hat die Bank bereits ein Halteverbotsschild aufstellen lassen. Doch auch dort parken immer wieder Menschen. "Wir können die Leute ja nicht zwingen, unseren Parkplatz zu nutzen. Mehr können wir nicht tun, da wir selbst nur Mieter der Immobilie sind", so Reisinger. Für zusätzliche Parkplätze sei ohnehin kein Platz auf dem Grundstück. 

    Bei einer Umfrage unserer Redaktion vor Ort zeigt sich, dass die Parksituation viele Menschen stört. Auch Anwohner Johann Schober kennt das Problem, relativiert aber: "Früher war es viel schlimmer, als das Gasthaus noch offen hatte." Zur Besserung hätten die neuen Parkplätze am Ende der St.-Anton Straße beigetragen. Nicht allen gefällt diese Lösung aber, wie sich in einer Bürgerversammlung im vergangenen Jahr zeigte.

    Stadt sieht keinen Handlungsbedarf und verweist auf Kontrollen

    Auch Sara Heckenstaller ist nicht überzeugt: "Die Parkplätze sind immer voll. Entlang der Straße stehen die Autos manchmal in vierter, fünfter Reihe." Für Heinz Heckenstaller ist dieses Verhalten auch auf fehlende Kontrollen zurückzuführen. Die Stadt könne das Parken aber auch anders unterbinden: "Ich finde, es wäre eine gute Idee Pflanzenkübel oder ein Geländer aufzustellen, auch wenn das natürlich störend für die Autofahrer wäre." Bank-Regionalleiter Stefan Reisinger steht der Idee grundsätzlich positiv gegenüber: "Alles, was dem Schutz der Verkehrsteilnehmer dient, ist grundsätzlich zu befürworten." Blumenkästen seien jedoch nicht zielführend, da diese den Platz einschränken. 

    Die Stadt Friedberg sieht solche Vorschläge ebenfalls kritisch. "Blumenkübel oder Geländer können im Dunkeln schwer wahrgenommen werden und Fußgängern das Überqueren der Fahrbahn erschweren", teilt sie auf Anfrage mit. Auch der Erlass eines Halteverbots sei nicht zielführend, da somit auch das erlaubte Parken auf der Straße eingeschränkt würde. Die Verkehrsüberwachung sei bereits regelmäßig in der St.-Anton-Straße unterwegs, um gegen das Gehwegparken vorzugehen. Verstärkte Kontrollen plant die Stadt derzeit nicht. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden