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Friedberg-Stätzling: Nach 40 Jahren: Wirtin Hildegard Haugg verlässt Gasthof zum Schloß

Friedberg-Stätzling

Nach 40 Jahren: Wirtin Hildegard Haugg verlässt Gasthof zum Schloß

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    Nach 40 Jahren verlässt Wirtin Hildegard Haugg den Gasthof zum Schloß in Stätzling.
    Nach 40 Jahren verlässt Wirtin Hildegard Haugg den Gasthof zum Schloß in Stätzling. Foto: Sabine Roth

    Etwas wehmütig ist Wirtin Hildegard Haugg schon, wenn es für sie bald heißt, Abschied zu nehmen von ihrem lieb gewonnenen Gasthof zum Schloß im Zentrum von Stätzling. Vor genau 40 Jahren, am 18. Januar 1984, hat die junge Wirtin das Lokal in der Pfarrer-Bezler-Straße 7 übernommen. Seitdem wurde sie für ihre traditionelle bayerisch-schwäbische Küche geschätzt, gerade die Schnitzeltage und das Grünkohlessen waren sehr beliebt bei ihren Gästen. Einige Gründe bewegten sie dazu, das Lokal zu verkaufen. Wie es in Zukunft mit dem Restaurant weitergeht, steht bereits fest. 

    Traditionelle Küche im Gasthof zum Schloß war beliebt

    Viele der Kundinnen und Kunden im Lokal waren Stammgäste, woraus für Haugg viele gute Freundschaften entstanden sind. Sie habe immer schon gerne gekocht, erzählt die gelernte Hauswirtschaftsleiterin. Deshalb stand sie im Gasthof zum Schloß die meiste Zeit in der Küche. Das tut sie auch noch einige Wochen: Bis zum letzten Wochenende im Januar wird es noch die beliebten Schnitzel- und Grünkohltage geben, die bereits ausgebucht sind. Und am letzten Samstag, dem 27. Januar, wird ab 19 Uhr Abschied gefeiert und quasi „ausgetrunken“. Es wird auch noch Kleinigkeiten aus der Küche geben. Zudem freuen sich die selbst gemachten Marmeladen und Fruchtessige von Hildegard Haugg noch auf Abnehmerinnen und Abnehmer.

    Das ehemalige Schloss Stätzling beherbergt heute den Gasthof zum Schloß.
    Das ehemalige Schloss Stätzling beherbergt heute den Gasthof zum Schloß. Foto: Hubert Raab

    Jetzt sei es aber an der Zeit gewesen, aufzuhören und sich anderen Dingen zu widmen. Mit 63 Jahren möchte Hildegard Haugg in den wohlverdienten Ruhestand gehen und ihre Freizeit genießen. Sie hat ein Enkelkind und reist sehr gerne. Auch zum Skifahren wird sie jetzt mehr Zeit haben. Zudem wird sie als passives Mitglied weiterhin den Spezialiätenwirten, zu denen der Gasthof zum Schloß gehört hat, als Kassiererin zur Seite stehen. Und sie wird das Projekt „Na(h) gut!“ weiter begleiten. Kinder der Grundschulen in den vierten Klassen aus dem Wittelsbacher Land lernen hier, mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln zu kochen und dann gemeinsam zu essen. „Ich freue mich, dieses tolle Projekt weiterhin begleiten zu dürfen“, sagt Haugg. 

    So geht es mit dem Gasthof zum Schloß weiter

    Bereits vor einem halben Jahr hat sie die Immobilie in Stätzling, zu der der Gasthof und eine Wohnung gehören, verkauft. Das heißt auch, dass sie privat demnächst umziehen wird. Deshalb wird gerade viel gepackt und in die neue Wohnung gebracht, die nur ein paar Hundert Meter weiter entfernt ist. Sie wird also weiterhin im Ort wohnen bleiben.

    Ihre Kinder Sara und Felix standen ihr im Lokal immer zur Seite, wenn sie Hilfe gebraucht hat. Aber beide hätten Berufe im Handwerk erlernt und wollten die Gaststätte deshalb nicht übernehmen. „Das muss man akzeptieren“, sagt die Wirtin. Die Nachfolge ist aber auch schon geregelt. Neue Pächter wurden bereits gefunden, und die Brauerei Kühbach ist zuversichtlich, bald neu eröffnen zu können. „Es hängt nur noch an der Stadt Friedberg, die die Konzession zurzeit noch prüft. Sobald die Genehmigung da ist, kann es wieder losgehen“, sagt Hildegard Haugg. Brandschutztechnisch sei das Gebäude einwandfrei ausgestattet, das wurde alles bereits gemacht. Etwas Wehmut packt sie schon beim Gedanken an die zurückliegenden 40 Jahre. „Ich möchte mich ganz herzlich bedanken für die langjährige Treue unserer Gäste und Stammgäste, die langjährigen Wegbegleiter und Geschäftspartner und natürlich bei der Familie für ihre tatkräftige Unterstützung“, sagt die langjährige Wirtin.

    Info: Für den 26. Januar kann man gerne telefonisch unter 0821/783484 Plätze reservieren. Um sich von übrigem Geschirr, Küchenutensilien, Deko-Artikeln, Laternen, Blumenübertöpfen, Tischwäsche und weiteren Kleinigkeiten zu trennen, wird es am Samstag, 20. Januar, einen Haus-Flohmarkt in den Kellergewölben von 10 bis 15 Uhr geben. 

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