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Friedberg-Stätzling: "Beim Zachäus" in Stätzling können sich junge Familien austauschen

Friedberg-Stätzling

"Beim Zachäus" in Stätzling können sich junge Familien austauschen

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    Alina Potstada (zweite von links) und Sabrina Penn (dritte von rechts) laden jeden Dienstag und Mittwoch zum Eltern-Kind-Café in Stätzling ein.
    Alina Potstada (zweite von links) und Sabrina Penn (dritte von rechts) laden jeden Dienstag und Mittwoch zum Eltern-Kind-Café in Stätzling ein. Foto: Edigna Menhard

    Konzentriert sitzt die eineinhalbjährige Paulina an ihrem kleinen Kindertisch und malt mit dicken Wachsmalstiften auf Papier. Kurze Zeit später gesellen sich zwei fast gleichaltrige Jungs dazu und kritzeln still mit. Emilian erkundet dagegen lieber auf einem bunten Rutschauto den Raum. Neben den Kleinen sitzen ihre Eltern auf dem Boden, assistieren, unterhalten sich. Wer frühstücken will, findet frische Semmeln, Käse, Wurst und viel Obst liebevoll auf einer Theke angerichtet. Es herrscht eine entspannte Atmosphäre an diesem Morgen in der Stätzlinger Zachäuskirche. Die Pädagogin Alina Potstada sowie die Sozialpädagogin und Leiterin des Familienstützpunktes West, Sabrina Penn, laden jeden Mittwoch zwischen 9 und 12 Uhr und jeden Dienstag zwischen 15 und 17 Uhr zu einem Eltern-Kind-Café "Beim Zachäus" ein. 

    Seit Juni vergangenen Jahres gibt es diesen Treffpunkt für Mamas, Papas und ihre Sprösslinge. Die Idee dazu kam den beiden Organisatorinnen während der Corona-Zeit. "Durch die Pandemie haben sich alle Familien in ihr häusliches Umfeld zurückgezogen", erinnert sich Sabrina Penn. Präsenzkurse, etwa zur Geburtsvorbereitung oder zu Babymassagen, wurden damals nicht mehr angeboten. "So konnten sich die Eltern auch nicht mehr persönlich kennenlernen, damit Freundschaften entstehen und sie sich austauschen." 

    Beim Eltern-Kind-Treff in Stätzling sind Pädagogen anwesend

    Zu dieser Zeit war auch Alina Potstada auf der Suche nach neuen Aufgaben. Ihre Tochter war damals gerade sechs Monate alt, und sie engagierte sich seit Jahren in der evangelischen Gemeinde, unter anderem als Jugendleiterin. Die beiden Frauen beschlossen, ein gemeinsames Projekt zu starten. Bei dem Eltern-Kind-Treff, so das Ziel, sollten Mütter und Väter, die eine Krabbelgruppe besuchen, vorher schon entspannt eine Tasse Kaffee trinken und sich auch nach dem Kurs noch länger dort aufhalten können. Außerdem sollte das Café immer mit mindestens einer Pädagogin besetzt sein, damit stets eine Ansprechpartnerin anwesend ist. 

    Das Konzept ging auf – der schnelle Erfolg hat die zwei Initiatorinnen überrascht. "Inzwischen kommen im Schnitt 20 Familien, manche sporadisch, manche regelmäßig zum Frühstück am Mittwoch und zudem zur Krabbelgruppe am Dienstagnachmittag", freut sich Alina Potstada. Kein Wunder, die beiden Initiatorinnen bieten neben dem Frühstück viele weitere Angebote: Gemeinsam näht man für die Friedberger Zeit Gewänder für die Kleinsten oder bastelt zu den Kirchenfesten etwa St.-Martins-Laternen oder Osternester. "Wir brainstormen viel, was wir anbieten könnten, aber es kommen auch viele Ideen von den Eltern", fügt die Pädagogin hinzu. Die Kurse kommen an: "Wir haben in der Regel zwischen acht und zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer, manchmal gibt es sogar eine Warteliste, wie etwa bei dem Musikkurs 'Erste Töne und Klänge' für die Kleinen im Alter von fünf bis neun Monaten." 

    Neu-Stätzlinger finden "Beim Zachäus" Anschluss

    Auch Nadine Korger, die mit ihrem jetzt 20 Monate alten Emilian von Anfang an dabei ist, nutzt die Angebote gerne. Weil sie neu nach Stätzling gezogen ist, seien die Eltern-Kind-Angebote für sie optimal, erzählt sie. Vorher habe sie sich mit ihren Fragen rund um ihr Kleinkind oft alleine gefühlt. "Auf der Straße spricht man ja andere Eltern nicht einfach so an. Aber hier kommt man zusammen und lernt sich kennen. Man ist einfach unter Gleichgesinnten." Ihr Sohn fühle sich ebenso hier wohl und finde immer wieder neue Spielsachen, die ihn faszinieren. "Ich merke, dass es ihm guttut", sagt die junge Mutter. 

    So sieht das auch Sebastian Bach, der mit seinem zwölf Monate alten Johannes regelmäßig zum Eltern-Kind-Café kommt. "Johannes hat ja noch keine Freunde, aber so lernt er mal andere Kinder kennen. Ich denke, es ist wichtig, dass er nicht nur die eigene Familie sieht." Während der Sohn sich über das neue Spielzeug hier freut, schätzt der Papa den Austausch mit anderen Eltern.

    Kontakt: für Krabbelgruppen und offenen Spieltreff: Alina Potstada, E-Mail: alina.potstada@elkb.de; für Beratung, Veranstaltungen und Kurse: Sabrina Penn, E-Mail: familienstuetzpunkt-friedberg@kinderheim-friedberg.de.

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