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Friedberg: Friedberger Stadtrat macht Druck bei der Kinderbetreuung

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Friedberger Stadtrat macht Druck bei der Kinderbetreuung

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    Wie sieht es aus mit der Erweiterung des Kindergartens Maria Alber in Friedberg-West? Dazu verlangen die Grünen im Stadtrat Informationen.
    Wie sieht es aus mit der Erweiterung des Kindergartens Maria Alber in Friedberg-West? Dazu verlangen die Grünen im Stadtrat Informationen. Foto: Thomas Goßner (Archivbild)

    Dem Friedberger Stadtrat geht es mit dem Ausbau der Kinderbetreuung unter Bürgermeister Roland Eichmann (SPD) zu schleppend voran. Grüne und Sozialdemokraten haben darum Anträge eingebracht, um das Thema voranzutreiben. Die übrigen Fraktionen folgten ihnen einhellig. "Das ist ein wichtiges Thema, wir brauchen eine klare Strategie", stimmte der Florian Fleig (CSU) als Pfleger für Bildung und Familie zu.

    In der jüngsten Sitzung, die in Abwesenheit des erkrankten Bürgermeisters schnell und ergebnisorientiert verlief, stellte Thomas Gunzl vom Finanzreferat die Anstrengungen der Stadt heraus. "Wir geben uns Mühe und haben mehrere laufende Projekte", sagte er mit Blick auf die zusätzlichen Angebote in St. Benno, St. Johanna, die Erweiterung von Maria Alber in Friedberg-West und die neue Einrichtung, die die Firma Segmüller im Fachmarktzentrum bauen will.

    Friedberg investiert Millionen in neue Kitaplätze

    Gunzl wies darauf hin, dass seit 2017 die Zahl der Plätze von 1172 auf 1360 gestiegen und 8,9 Millionen Euro für die Kinderbetreuung ausgegeben worden seien. Aktuell ist der Anbau von Maria Alber für 3,6 Millionen Euro geplant, für den die Stadt 1,76 Millionen Euro Förderung vom Staat erhält. Limitierender Faktor bei der Kinderbetreuung sei zudem das fehlende Personal.

    Dennoch kritisierte Claudia Eser-Schuberth (Grüne), dass der Neubau an der Bozener Straße seit Jahren beschlossen sei, ohne dass etwas vorangehe. "Wir haben das Gefühl, es stagniert", sagte sie. Dann gebe es Schnellschüsse wie den Interimskindergarten St. Benno, für die schlimmstenfalls keine Zuschüsse flössen.

    Grüne beantragen Sondersitzung des Sozialausschusses

    Die Grünen beantragen darum, in einer Sondersitzung des Sozialausschusses ausschließlich das Thema Kinderbetreuung zu behandeln, vorrangig die aktuelle Situation der Einrichtungen, die Bedarfsprognose der nächsten fünf Jahre sowie den Stand der Planungen für die Bozener Straße und das Fachmarktzentrum. Dafür sollten alle Träger und die Leitungen der Ganztagsbetreuungen an den Schulen an einen Tisch geholt werden. Offensichtlich liege eine Verunsicherung über den Kurs der Stadt vor. "Träger und Eltern brauchen Planungssicherheit, ebenso der Stadtrat hinsichtlich der Finanzierung", so Eser-Schuberth.

    Dass Friedberg eine Strategie für den Ausbau der Kinderbetreuung brauche, sagte auch Ulrike Sasse-Feile (SPD). Von der Planung bis zur Eröffnung einer Tagesstätte daure es sehr lange, stelle sie mit Blick auf die Erweiterung in Friedberg-West fest. Im Interesse der Eltern sei es umso wichtiger, neben der stetigen Standortsuche auch nach kostengünstigen und schnell umsetzbaren Baukonzepten zu schauen.

    Kann Friedberg von anderen Kommunen etwas lernen?

    Rund 40 Prozent des Vermögenshaushalts würden zu Recht in die Kinderbetreuung investiert, so die Fraktionsvorsitzende der SPD im Friedberger Stadtrat. Darum sei ein intensiver Blick auf Kosten und Einsparpotenziale nötig. In anderen Städten gebe es solche Konzepte. Auch die Arbeiterwohlfahrt in Schwaben baue aktuell jede neue Kita nach einer einheitlichen Vorgabe.

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