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Friedberg: Schulstart in der neuen Pallotti-Schule: "Fühle mich schon heimelig"

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Schulstart in der neuen Pallotti-Schule: "Fühle mich schon heimelig"

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    Trotz eisiger Kälte tobten die Kinder zum Schulstart der neuen Pallotti-Schule über den Schulhof.
    Trotz eisiger Kälte tobten die Kinder zum Schulstart der neuen Pallotti-Schule über den Schulhof. Foto: Bill Titze

    Plötzlich wird es dunkel im Büro der Schulleiterin. "Ich weiß jetzt auch nicht, wieso", sagt Diana Hertle mit einem Lachen. Wie sich später herausstellen soll, schaltet sich das Licht in den Räumen der Vinzenz-Pallotti-Schule tatsächlich von selbst aus, wenn zu wenig Bewegung registriert wird. Nur eine Sache, an die sich das Personal sowie Kinder und Jugendliche im neuen Schulhaus erst noch gewöhnen müssen. 

    Vor rund anderthalb Wochen wurde die Schule am Friedberger Volksfestplatz feierlich eingeweiht, nun ist der Schulalltag wieder gestartet. Endlich, dürften sich die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter denken. Nicht nur, weil der über 34 Millionen Euro schwere Neubau allerhand Verbesserungen zum alten Schulhaus bietet. Sondern auch, weil hinter der Mitarbeiterschaft ein komplexer Umzug liegt. 

    Für Umzug der Pallotti-Schule in Friedberg wurde Planungsteam gegründet

    Bereits im Sommer des vergangenen Jahres begann die grobe Planung. Für die Mammutaufgabe wurde eigens ein Umzugsplanungsteam gegründet, in dem alle Klassenstufen vertreten waren. "Wir mussten ja erst einmal überlegen, wer für welche Sachen zuständig ist", erklärt Schulleiterin Hertle. Danach wurde schließlich die Frage beantwortet, die sich bei jedem Umzug stellt: Was kommt mit in die neuen Räumlichkeiten? Nur dass der Umfang bei einem Schulgebäude ein anderer ist als bei einem Einfamilienhaus. Man sei dafür mit der Umzugsfirma jeden Raum einzeln durchgegangen. "Das hat viele Stunden gedauert", erinnert sich die Schulleiterin. Unter dem Strich waren es rund ein Dutzend Lkw-Ladungen, die von der Umzugsfirma bewegt wurden.

    Mitgenommen hat die Schulgemeinschaft letztlich in erster Linie Aufbewahrungsmöglichkeiten wie Stahlschränke – und Regale. Ansonsten ist im Gebäude alles neu. Angefangen von den Rechnern bis hin zu Tischen und Stühlen. Auch die Technik hat sich geändert. So mussten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Start im Neubau eine Vielzahl an Einweisungen absolvieren. Das meiste ist bereits geschafft, lediglich die Türöffnung streikt noch ein wenig. Hertle ist zufrieden mit dem Umzug. "Es hat sehr gut funktioniert."

    Nicht zuletzt deshalb, weil jeder mitgeholfen hat, wie Hertle betont. So wie zum Beispiel Lehrerin Simone Schön, die begeistert vom neuen Gebäude ist. "Es ist alles so hell und freundlich hier." Zwar kenne sie noch nicht alle Räume. "Aber in meinem Klassenzimmer fühle ich mich schon so richtig heimelig." Dass jeder Gebäudeteil eine bestimmte Farbe habe, sei gerade für die Schülerinnen und Schüler "sensationell", um sich orientieren zu können. Sozialpädagogin Babette Walling freut sich derweil vor allem über den Platz im neuen Schulhaus. "Vorher war alles wesentlich beengter."

    Viel Platz haben nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im großen Lehrerzimmer, sondern auch die Schülerinnen und Schüler. Die toben ausgelassen über den Schulhof vor dem Gebäude – trotz Eiseskälte. Für die achtjährige Rowena ist das sichtlich alles ein großes Abenteuer. "Mir gefällt der Musikraum richtig gut." Dort will sie schon bald an ihrer Gitarre üben. Das alte Schulhaus vermisst sie kein bisschen. "Da ist öfter mal die Heizung ausgefallen." Auch Schülersprecher Laurin Hammer freut sich über den Umzug. "Ich bin jetzt in der Abschlussklasse und finde es toll, dass ich das neue Gebäude noch erleben darf." Besonders gut gefallen ihm der Pausenhof und die Mensa.

    In der neuen Pallotti-Schule in Friedberg soll Ruheraum eingerichtet werden

    Im Essensraum wird an diesem Tag zum ersten Mal das Essen serviert. Dafür mussten erst einmal die zwei Caterer eingewiesen werden, die sich darum kümmern. Derzeit gibt es also noch vieles, was in die richtigen Bahnen gelenkt werden muss. Auch für den Schulalltag ist noch so manches offen. "Es ist schon spannend, jetzt alles zu gestalten", sagt Schulleiterin Hertle. Als Beispiel führt sie die Einrichtung eines Ruheraums an. 

    Für sie selbst sei es in den Wochen vor dem Umzug emotional sehr ambivalent gewesen. "Schließlich habe ich 32 Jahre im alten Schulgebäude verbracht." Als dann schließlich gepackt war, sei ihr der Umzug aber nicht mehr schwergefallen. Die Klassenräume im neuen Schulhaus findet sie jedenfalls schon, ohne groß zu überlegen. Da lässt sich ein plötzlich ausgehendes Bürolicht verschmerzen. 

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