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Friedberg: Parkraumnot rund um Ekherstraße: Gutachten soll Lösung für Anwohner finden

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Parkraumnot rund um Ekherstraße: Gutachten soll Lösung für Anwohner finden

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    Parkende Autos behindern in der Friedberger Ekherstraße die Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr.
    Parkende Autos behindern in der Friedberger Ekherstraße die Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr. Foto: Kerem Degirmenci (Archivbild)

    Bei einem Einsatz mit dem Feuerwehrauto nicht mehr weiterfahren zu können und rund hundert Meter zu Fuß laufen müssen – das kann man wohl als Schreckensszenario bezeichnen. Passiert ist aber genau das in Friedberg in der östlichen Kernstadt. Die Feuerwehr, Verwaltung, Lokalpolitikerinnen und -politiker sowie Anwohnerinnen und Anwohner waren sich schnell einig: Das darf nicht wieder passieren. Deshalb gibt es nun einseitige Parkverbote in dem Viertel östlich der Aichacher/Münchner Straße. Seitdem haben jedoch die Beschwerden über die bereits zuvor schwierigen Parkverhältnisse zugenommen.

    Das Problem: Viele Besucherinnen und Besucher von außerhalb parken in den Straßen zwischen Hermann-Löns-Straße, Münchner Straße, der Bahnlinie und der Geistbeckstraße. Darunter sind auch viele, die ins Krankenhaus müssen. „Es gibt Fälle, wo ein Patient während seines gesamten Krankenhausaufenthaltes sein Auto dort stehen lässt“, sagte Bürgermeister Roland Eichmann im Bauausschuss. Aber auch Besucherinnen und Besucher des Finanz- und Gesundheitszentrums und allgemein diejenigen, die in die Innenstadt möchten, aber nichts fürs Parken bezahlen wollen, stellen ihre Fahrzeuge dort ab. Denn auch auf dem Volksfestplatz sind die Kapazitäten inzwischen nicht mehr ausreichend. Die zunehmende Verdichtung in dem Viertel tut ihr übriges, um den Parkdruck zu erhöhen.

    Parkraumgutachten soll die Situation analysieren und Vorschläge liefern

    Eichmann stellte deshalb Anwohnerparken in Aussicht. Zunächst soll aber ein Parkraumgutachten klären, wie sich das Problem lösen lässt. Das Vorhaben wurde schon mal abgelehnt. Damals ging die Verwaltung aber von Kosten in Höhe von rund 50.000 Euro aus. „Eigentlich haben Sie doch bereits die Lösung präsentiert: Anwohnerparken und Halteverbot. Wozu braucht es dann noch ein Gutachten?“, wollte Claudia Eser-Schuberth (Bündnis 90/Grüne) wissen. Eichmann erklärte, dass es dabei vor allem um Rechtssicherheit gehe. „Da müssen wir schon genau schauen.“ Das könne die in der Verwaltung dafür zuständige Abteilung 11 allerdings personaltechnisch nicht leisten. „Ich verstehe die Skepsis, aber in diesem Fall geht es nicht anders.“

    Thomas Kleist (CSU) gab außerdem zu Bedenken, dass ein Parkraumkonzept auch im weiteren Verlauf Aufwendungen für die Stadt bedeute, unter anderem für die Kontrolle vor Ort. Laut Bürgermeister lasse sich das mit den Einnahmen durch den Verkauf der Anwohnerparkausweise und Strafzettel gegenrechnen. Laut Kleist sehe die CSU-Fraktion den Beschlussvorschlag kritisch: „Wir rechnen in verschiedensten Stadtteilen mit genau diesen Problemen. Zukünftig bräuchten wir dann überall solche Konzepte.“ Der Bauausschuss stimmte knapp mit acht zu fünf Stimmen für die Beauftragung eines solchen Gutachtens für rund 17.000 Euro.

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