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Neue Regelung bei der Grundsteuer: So reagiert Friedberg
![Die Grundsteuer ist für die Stadt Friedberg eine wichtige Einnahmequelle. Nun muss sie auf die Grundsteuerreform reagieren. Die Grundsteuer ist für die Stadt Friedberg eine wichtige Einnahmequelle. Nun muss sie auf die Grundsteuerreform reagieren.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
14.000 Eigentümer zahlen in Friedberg Grundsteuer. Durch das neue System des Freistaats steigt sie für manche stark. Die Stadt will keine Mehreinnahmen erzeugen.
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Eigentümer von Häusern, Wohnungen, Grundstücken und landwirtschaftlichen Flächen mussten vergangenes Jahr Formulare ausfüllen, weil 2025 die bundesweite Grundsteuerreform zum Tragen kommt. In Bayern gilt jetzt ein wertunabhängiges Flächenmodell. Für die Steuerzahler hat das teils große Folgen: In Friedberg müssen manche jetzt das Zehnfache zahlen, bei anderen halbiert sich der Betrag, berichtete Bürgermeister Roland Eichmann im Stadtrat. Der Bayerische Gemeindetag rechnet mit einer Flut von Erlassanträgen. Gleichzeitig braucht die Stadt Friedberg Geld. Aktuell spült ihr die Grundsteuer fast 4,4 Millionen Euro jährlich in die Kasse. Wie also geht sie mit dem Thema um?
In Friedberg gibt es laut Finanzreferent Reinhold Dendorfer über 14.000 Fälle. 90 Prozent der Grundsteuermessbeträge liegen der Stadt bislang vor; insbesondere für einige große Gewerbebetriebe fehlen sie noch. Trotzdem zeichnet sich ab, dass die Gesamtsumme in etwa gleich bleibt. Der Verbraucherpreisindex sei dagegen gestiegen, merkte der Referent an.
Grundsteuerreform erzeugt Gewinner und Verlierer – auch in Friedberg
Laut Bund und Freistaat soll die Grundsteuerreform möglichst aufkommensneutral erfolgen. In der Friedberger Verwaltung und Politik herrscht die Befürchtung, dass Bürgerinnen und Bürger das so interpretieren, dass die individuelle Zahlung in etwa gleich bleibt. Die ist jedoch nicht der Fall. "Es gibt Gewinner und Verlierer", sagte Dendorfer.
Doch die Gemeinde muss ihr Grundsteueraufkommen nach der Reform stabil halten können. Daher beschloss der Stadtrat, dass das Grundsteueraufkommen im nächsten Jahr in der Gesamtheit stabil bleibt. Daran werden sich die künftigen Hebesätze orientieren.
Mehreinnahmen möchte Friedberg also nicht generieren, die Grundsteuer A und B nicht erhöhen. "Die Stadt ist sonst der Buhmann", drückte es Siegbert Mersdorf von den Parteifreien Bürgern aus. Denn da die Steuer auf Mieterinnen und Mieter umgelegt werden kann, trifft sie letztlich jeden. Eine Erhöhung würde außerdem in der Verwaltung Aufwand und damit Kosten verursachen, argumentierte Edmund Dorsch von den Grünen.
Friedberg erhöht die Gewerbesteuer
Diese Entscheidung traf der Stadtrat in finanziell schwierigen Zeiten. Von der Rechtsaufsicht wurde er im Zuge der Genehmigung des Haushalts 2024 angewiesen, Maßnahmen zur Verbesserung der Einnahmesituation zu ergreifen. Die Gewerbesteuer war daher in derselben Sitzung von 350 auf 380 Prozent angehoben worden.
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