Das Tanzen ist dem Menschen in die Wiege gelegt worden. Heute ist Tanzen wichtiger denn je, um Krisen und schlechte Nachrichten besser verarbeiten zu können. Für die Friedberger Tanzlehrerin, Tanzsporttrainerin und Leiterin einer Tanzschule Stefanie "Steffi" Brackmann ist es deshalb umso erfreulicher, wenn sie über ihre neue Heimat für ihre Tanzschule erzählt. Im Herbst musste sie in der Thomas-Dölle-Straße ausziehen und war seitdem auf der Suche nach neuen Räumen. Seit fast zwanzig Jahren war die Tanzschule ihre Hauptbeschäftigung und ihr Hobby. Jetzt muss sie neue Wege gehen.
Ihre Leidenschaft zum Tanzen ist dabei ungebrochen. Brackmann hat vor 26 Jahren ihren Beruf als Grafikdesignerin an den Nagel gehängt und ihre eigene Tanzschule eröffnet. Begonnen hat sie damals beim TSV Friedberg, zu dem sie jetzt wieder zurückgekehrt ist. Ihre Augen strahlen förmlich, als sie davon erzählt. Schon als Kind turnte sie dort, später kam sie zur Rhythmischen Sportgymnastik. „Irgendwann habe ich dann einen Tanzkurs gemacht, wie das viele Jugendliche tun. Doch ich bin davon nicht mehr losgekommen und kam sogar bis zum Turniertanzen ins Tanzsportzentrum Augsburg“, erinnert sich Brackmann.
Als sie dann aktiv das Turniertanzen beendet hat, ist sie zum TSV Friedberg gekommen und hat mit der Turn-Abteilungsleitung Martha und Franz Reißner im Jahr 1998 die ersten Tanzkurse in den Verein integriert, darüber hinaus Videoclip und Streetdance eingeführt und Showtanz angeboten. Ihre Trainerausbildung hat die heute 49-Jährige parallel zum Tanzen absolviert. . Fast 20 Jahre später wurden ihr dort die Räume gekündigt.
Tanzschule von Steffi Brackmann kooperiert mit dem TSV Friedberg
Auf der Suche nach einem neuen Standort kam sie mit Michael Quittkat, dem Leiter der Tanzabteilung beim TSV Friedberg, ins Gespräch. „Wir entwickelten die Idee, das Paartanzen wieder in den Verein zu integrieren“, sagt Brackmann. Einstimmig hat die
Das Thema der Tanzschule von Steffi Brackmann ist nach wie vor „Einfach schön tanzen“. Für Brackmann es eine Herzensangelegenheit, Menschen zu bewegen: „Jeder Tanz hat seine eigene Seele. Wer seinen Tanz für sich entdeckt hat, spürt ein ganz besonderes Glücksgefühl. Diesem Gefühl gebe ich in meinem Tanzunterricht Raum.“ Seit März bietet sie einen großen Teil ihres Kursprogramms über die Tanzabteilung des TSV Friedberg an. Das biete viele Vorteile für die Mitglieder. Neben der tollen Location im Vitalis und dem bewährten Konzept seien die Beiträge günstig geblieben. „Dass ich mit knapp 50 nochmals neue Wege gehen und mich neu ausrichten werde, hätte ich nie gedacht“, sagt Brackmann. Ab 6. Juni bietet sie acht Wochen lang jeden Donnerstagabend um 21 Uhr einen Social Dancekurs an, bei dem die Tänze Discofox, Bachata und Salsa und Latin Husle integriert sind. Da das ein Einsteigerkurs ist, kann man ihn mit einer Schnupper-Karte einmalig buchen.
Tanzlehrerin Steffi Brackmann sucht weiterhin nach neuen Räumen
Weil Brackmann aber mehr Angebote hat, als in den TSV integriert werden konnten, sucht sie weiter nach neuen Räumen, insbesondere für ihre Ausbildungen für Tanzlehrer und das Solotanzen. Zurzeit ist sie dafür in unterschiedlichen Standorten eingemietet, es würde sie aber freuen, wieder eine richtige Heimat zu haben. Ideal wären zwischen 100 und 150 Quadratmeter, wenn möglichst mit Toiletten und Parkmöglichkeiten. Und mit einer Nachbarschaft, die nichts gegen Tanzmusik einzuwenden hat. Sie arbeitet inzwischen auch wieder in ihrem früheren Beruf als Grafikdesignerin und hat sich mit ihrem Kreativstudio ein zweites Standbein aufgebaut.