Friedberg: Max Baumann, langjähriger Chef der Friedberger Polizei, ist tot

Max Baumann ist tot. Der langjährige Leiter der Polizeiinspektion Friedberg starb am 7. Juni im Alter von 67 Jahren. Bis 2018 war der gebürtige Eurasburger Chef der Friedberger Polizei. Bei seinem Abschied sagte der damalige Polizeipräsident Schwald: "Er war das Gesicht der Friedberger Polizei."

1973 startete Max Baumann in Friedberg seine Laufbahn und hier beendete er sie nach 44 Dienstjahren auch. Baumann war in seinem Arbeitsleben bei der Kripo, Lehrer an der Polizeifachschule und Leiter der Inspektion Augsburg-Oberhausen. Die Friedberger und die Eurasburger schätzten seine ausgleichende Art. 

Friedbergs Polizeichef Max Baumann gestorben: Familie und Glaube waren ihm wichtig

Baumann blickte bei seinem Abschied vor sechs Jahren mit Dankbarkeit auf die Tätigkeit in Friedberg zurück. Trotz der langen Zeit bei der Polizei und der vielen Erlebnisse dort sei für ihn der Beruf nie das Wichtigste im Leben gewesen, sagte er in einem Gespräch mit unserer Redaktion vor sechs Jahren.

Sein Leben habe zwei Säulen, nämlich die Familie und die Kirche. Er sei nie an seinem Glauben verzweifelt – im Gegenteil, dieser sei ihm in manch schwierigen Momenten eine Stütze gewesen. Und das waren nicht die Momente, in denen er selber in Gefahr war. Die gab es auch, schon als junger Polizist wurde bei einer Wohnungsdurchsuchung in Hochzoll auf ihn geschossen. Doch dann, wenn es darum ging, Todesnachrichten zu überbringen, fiel ihm sein Beruf schwer.

Ausgleich gaben ihm die Tätigkeit als Mesner oder im Eurasburger Pfarrgemeinderat, in der Natur, die er sehr liebte, oder in Tai-Chi und Qigong – fernöstliche Bewegungs- und Entspannungstechniken, die er sogar als Übungsleiter unterrichtete. 

Bürgermeister Roland Eichmann schreibt im Nachruf der Stadt Friedberg: "Max Baumann war in Friedberg stets präsent, unvergessen bleiben seine Streifgänge durch die Stadt." Er sei immer ansprechbar für die Bürgerschaft gewesen. Seine Fachkenntnis, seine positive Ausstrahlung und die Nähe zum Menschen seien ein Glück für Friedberg gewesen.