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Friedberg: Lichterketten am Friedberger See: Besucher wollen, dass sie bleiben

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Lichterketten am Friedberger See: Besucher wollen, dass sie bleiben

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    Der Friedberger See ist derzeit teilweise erleuchtet.
    Der Friedberger See ist derzeit teilweise erleuchtet. Foto: Marlene Volkmann

    Der Friedberger See liegt in der Abenddämmerung, die meisten Besucher sind jetzt beim Kiosk im nördlichen Bereich des Baggersees anzutreffen, wo sie sich in kleinen Gruppen unterhalten. Der See ist, außer in diesem Bereich, nur spärlich beleuchtet. Die Spielplätze sind gegen Abend leer geworden, und auch auf den Wegen sind nur noch vereinzelt Menschen unterwegs. Am Kiosk sind Lichterketten aufgehängt worden, die den Weg zum Laden und auch einen Teil des Seeufers beleuchten. Ob diese aber bleiben dürfen, ist fraglich.

    Die Lichterketten am Friedberger See sind derzeit ein Streitthema.
    Die Lichterketten am Friedberger See sind derzeit ein Streitthema. Foto: Marlene Volkmann

    Die Lichterketten wurden vom Pächter des Kiosks ohne Erlaubnis der Stadt Friedberg angebracht. Die Stadt will nun, dass die Ketten wieder entfernt werden, und führt dafür unterschiedliche Argumente ins Feld, beispielsweise die Lichtverschmutzung. Der Pächter, Jürgen Koppold, hält dagegen und lässt die Lichter vorerst weiter brennen, der Rat der Stadt Friedberg hat Koppold eine Frist von 14 Tagen gesetzt, innerhalb derer die Lichter, die auf seine Kosten von einer Fachfirma angebracht wurden, wieder verschwinden müssen.

    Besucher mögen die Lichter am Friedberger See

    Am See, in der Nähe des beleuchteten Weges, stehen Klaus Nentwig und seine Frau. Die Lichterketten am Friedberger See würden eine schöne Atmosphäre bringen, sagen die beiden, es sei eine gute Idee gewesen, sie hier anzubringen. Und die Stadt solle sich lieber um Dinge kümmern, die wichtig sind.

    Ein Argument von Besucher Matthias Müller ist auch, dass doch auch andere Gebäude in der Stadt angeleuchtet würden, beispielsweise die Kirche und die Stadtmauer. Andererseits wären die Lichter natürlich ohne Erlaubnis aufgehängt worden, was nicht okay sei. Dem, was sein Bekannter sagt, stimmt Florian Pröll zu, generell sind die Männer aber dafür, die Beleuchtung am See zu belassen. Eventuell passe es doch auch zur Jahreszeit, dass solche Kioske und ähnliche Läden festlich beleuchtet sind, sagt Pröll.

    Sorgen die Lichterketten für mehr Sicherheit am Friedberger See?

    Vor dem kleinen Laden steht Christian Drexl, der auch meint, die Stadt solle andere Probleme haben als das Licht am See. Schließlich würde dies auch der Sicherheit dienen. Die Lichter, sagt er, seien eine vernünftige Lösung. Hier wirft der Pächter Koppold ein, dass er eine Verkehrssicherungspflicht habe. Was, wenn es im Dunkeln auf dem Weg zu seinem Lädchen glatt werde? Dieses Argument hat der Pächter schon vorher der Friedberger Allgemeinen gegenüber angebracht.

    Über das Problem mit den Lichterketten unterhalten sich am See auch Vesat Maliqi und Ramiz Sadiku, die mit dem Fahrrad zum See gekommen sind. Sie finden es schön, sagen sie, dass in dieser schwierigen Corona-Zeit jemand eine gute Idee hat, und fühlen sich nicht durch die Lichterketten gestört.

    Auch auf Facebook sprechen sich viele Nutzer für die Lichterketten am See in Friedberg aus und kritisieren die Stadt eher dafür, dass die Lichterketten von ihrer Seite unerwünscht sind.

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