Neun Kindertagesstätten unterhält der Kinderheimverein im Stadtgebiet Friedberg. Und immer wieder gibt es dort etwas zu verschönern, zu reparieren oder auszutauschen. Dafür zahlt die Stadt
Der Verein argumentiert, dass die bisher gewährte Pauschale nicht mehr auskömmlich ist. Der tatsächliche Jahresaufwand beträgt nach der Aufstellung des Kinderheimvereins rund 23.000 Euro. Es seien nicht nur zusätzliche Kitas zu betreuen, die beiden fest angestellten Hausmeister erledigten zudem viele kleine Arbeiten, die andere Träger an externe Fachfirmen vergeben und anschließend bei der Stadt abrechnen. Nach den städtischen Förderrichtlinien gibt es für diesen sogenannten kleinen Bauunterhalt an Gebäuden und Außenanlagen einen Zuschuss von 100 Prozent.
Thomas Gunzl vom Finanzreferat bestätigte, dass die Kirche als Kindergartenträger meist auf ehrenamtliche Helfer zurückgreife oder Unternehmen beauftrage. Die Verwaltung schlug darum vor, aus Gründen der Gleichbehandlung die Hausmeisterkosten für den kleinen Bauunterhalt beim Kinderheimverein analog der Vergleichsrechnung für Schulhausmeister zu ermitteln und in den Haushalt einzustellen.
Ulrike Sasse-Feile signalisierte für die SPD Zustimmung zu dieser Verfahrensweise, regte aber eine Befristung auf zunächst zwei Jahre an. Claudia Eser-Schuberth (Grüne) fragte nach, ob die Kindergartenträger ihre Bilanzen bei der Stadt vorlegen müssten. Dies sei nicht der Fall, so Bürgermeister Roland Eichmann (
Friedberger Stadtrat muss entscheiden
Cornelia Böhm (FDP) wunderte sich über dieses Misstrauen gegenüber dem Kinderheimverein. Paul Trinkl (CSU) schlug vor, die Erstattung der Hausmeisterkosten in die Zuschussrichtlinien aufzunehmen. Gegen die Stimmen von Parteifreien Bürgern, Grünen und ÖDP sprach sich eine Mehrheit im Ausschuss für die Kostenübernahme aus. Das letzte Wort hat der Stadtrat im Rahmen der Haushaltsberatung. Insgesamt sind - einschließlich der Erstattung für die Hausmeister des Kinderheimvereins - 100.000 Euro für den kleinen Bauunterhalt in den Friedberger Kitas vorgesehen.