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Friedberg: Kinder machen Zirkus am Friedberger See

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Kinder machen Zirkus am Friedberger See

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    In diesen Zelten lernen die Kinder ihre Kunststücke.
    In diesen Zelten lernen die Kinder ihre Kunststücke. Foto: Lukas Metzger

    Kommt man in der letzten Woche der Sommerferien an den Friedberger See, so kann man kaum die großen Zelte auf der Wiese gegenüber dem Parkplatz übersehen. „Ki-ma-Zi“ steht groß auf einem Banner geschrieben. Geht man ein Stück näher heran, kann man lesen, wofür die Abkürzung steht: „Kinder machen Zirkus“.

    Und tatsächlich, aus dem großen Zelt dringen Kinderstimmen nach draußen, die ihre artistischen Kunststücke, Clownereien und mehr einstudieren und gemeinsam mit ihren Trainern fleißig üben. Vom Trapez und Bodenturnen bis hin zu Späßen, Akrobatik und Gruppen-Choreografie, überall sind Kinder damit beschäftigt, etwas Neues auszuprobieren und zu lernen .Das erzählt Gottfriede Kruppa, die Geschäftsführerin des Kreisjugendrings (KjR) Aichach-Friedberg. „Erst seit sechs Jahren arbeiten wir direkt mit Rio Artistik und Familie Diewald zusammen.“

    Beim Mitmachzirkus sind Kinder nicht nur mit Feuer und Flamme dabei, sondern lernen genau damit auch Tricks.
    Beim Mitmachzirkus sind Kinder nicht nur mit Feuer und Flamme dabei, sondern lernen genau damit auch Tricks. Foto: Timo Lanzerath

    Das Projekt „Kinder machen Zirkus“ gibt es seit 2009

    Die Zirkusfamilie betreut die Kinder bei ihren Übungen und der Gala-Show am Ende der Woche. Die Kinder freuen sich darauf, ihre Eltern am Freitagabend mit ihren neu gelernten Talenten zu überraschen. Diese wissen nicht, was ihre Kinder eingeübt haben, denn bis auf die Veranstalter dürfen Erwachsene während des Trainings nicht auf den Platz.

    Gottfriede Kruppa vom KjR und Marcel Diewald von Rio Artistik.
    Gottfriede Kruppa vom KjR und Marcel Diewald von Rio Artistik. Foto: Timo Lanzerath

    „Dieses Jahr sind 116 Kinder in Friedberg angemeldet“, sagt Kruppa. Sie erklärt, dass der Landkreis über den KjR die Familien bezuschusst. „Jeder sollte es sich leisten können.“ Denn jedem Kind soll ein Platz im Mitmachzirkus ermöglicht werden. Durch den Zuschuss liegen die Kosten bei 149 Euro, für Geschwister gibt es Rabatt. Dafür sind Materialkosten, Essen und Trinken im Preis mit inbegriffen, sowie zwei Freikarten zur Gala. Generell sei der Auftritt für Familienmitglieder gedacht und somit keine offene Veranstaltung, so Marcel Diewald.

    Auch Inklusion ist ein Thema beim Kinderzirkus in Friedberg

    Das Personal ist pädagogisch geschult und arbeitet auch inklusiv. Kruppa erzählt, dass die Kinder so Berührungspunkte untereinander bekommen und lernen, dass jeder Mensch einzigartig und auf seine Art und Weise besonders und wertvoll ist, mit oder ohne Beeinträchtigung. Auch Svea kann durch Inklusion am Zirkus teilhaben. „Ich bin seit mehreren Jahren dabei“, sagt sie, „es macht auch immer Spaß und man lernt so viel!“

    Svea macht bereits zum fünften Mal beim Zirkus mit. Sie kann aufgrund des pädagogisch geschulten Personals am Zirkus teilnehmen.
    Svea macht bereits zum fünften Mal beim Zirkus mit. Sie kann aufgrund des pädagogisch geschulten Personals am Zirkus teilnehmen. Foto: Timo Lanzerath

    Das dünne Drahtseil wackelt, während die junge Artistin Svea darauf balanciert. Sie fokussiert sich ganz auf sich und das Seil. Schritt für Schritt überquert sie den kaum sichtbaren Weg. Vor Hitze und Anspannung sammelt sich Schweiß auf ihrer Stirn. Doch auch das letzte Stück meistert sie mit Bravour. Svea grinst glücklich. Die Übung ist zwar noch nicht perfekt, aber die Gala findet erst am Freitagabend um 18 Uhr statt. Sie kann also bis zur großen Überraschungsvorstellung weiter trainieren.

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